Sehr langatmiges Buch
16. April 2015
Eines muss ich gleich zu Beginn sagen: ich lese selten historische Romane.
Da mich die Leseprobe aber gut unterhalten hat, wollte ich mich gerne mit diesem Genre befassen.
Anfangs hat mir das Buch auch ganz gut gefallen ? wir lernen den jugen Zuvi kennen, erfahren viel über ihn und seine Ausbildung. Das Buch beinhaltet viele historische Fakten, was mir gut gefallen hat.
Allerdings konnte mich das Buch nach den ersten hundert Seiten nicht mehr begeistert. Die Sprache ist sehr derbe und primitiv, Wörter, die ich nicht in einer Rezension nennen möchte, die eventuell auch von jüngeren Lesern gelesen wird. Zudem wird sehr viel über Kriegsstrategien und Kriege gesprochen, so dass mich weder Schreibstil noch Inhalt überzeugen konnten. Insgesamt wurde das Buch auch sehr langatmig.
Aus diesem Grund habe ich dann auch das restliche Buch nur noch überflogen, denn nach so vielen Seiten möchte man ja wissen, wie die Geschichte um Zuvi endet. Das Ende hat mich dann doch überrascht, weswegen ich für das Buch letztendlich 2 Sterne vergeben kann.
Der Schreibstil wird oft als witzig angepriesen, vermutlich habe ich einen anderen Humor, denn diese Witze konnte ich leider nicht erkennen.
Wer sich für die damalige Zeit interessiert, gerne über Kriegsstrategien und Kämpfe liest und der sich auch nicht an der sehr primitiven Wortwahl stört, dem mag das Buch sogar gefallen.
Für Historikfans
15. April 2015
Als ich die ersten Seiten des Buches las, wurde ich von einem vor Leichtigkeit strotzenden Schelm eingefangen. Er nennt sich Zuvi und ist die Hauptfigur dieser Geschichte. Er hat es faustdick hinter den Ohren, und dieses spritzige Gemüt gefiel mir sehr gut.
Ich freute mich daher auf einen historischen Roman der anderen Art, doch diese Erwartung wurde leider schon kurz darauf gedämpft.
Worum es in diesem Buch geht, verraten Titel und Titelbild nahezu erschöpfend, wie ich im nachhinein gestehen muss. War der Anfang noch von einer gewissen Leichtigkeit geprägt, so waren es nachher die vielen großen und kleinen Schlachten, die das Geschehen beherrschten. In großzügiger Ausführlichkeit wurde dargelegt, wer hier gegen wen kämpft und warum. So kam es, dass auch ich selbst irgendwann mit dem Buch zu kämpfen hatte, zumindest teilweise.
Es waren sehr viele, komplexe Geschehnisse, die in meinen Kopf drangen. Hinzu kamen die vielen Figuren, von denen nur wenige mein Gedächtnis anhaltend erreichten, weil sie für meine Begriffe nicht markant genug waren. Hier half mir aber immer mal wieder das angehängte Personenregister, wofür ich sehr dankbar war. Nicht zuletzt war es dann auch Zuvi, der mir Rätsel aufgab, so dass ich nicht mehr recht wusste, was ich von ihm halten soll. Dafür gab es dann allerdings andere Figuren, die sich hervortun konnten.
Auf den letzten 200-300 Seiten entzerrte sich das Geschehen zusehends, so dass ich letztlich positiv auf die Geschichte zurück blicken kann, selbst wenn es zwischenzeitlich nicht einfach war.
Dieses Buch ist harte Kost, und man kann es nicht ?mal eben zwischendurch? lesen. Aber es ist auch hervorragend recherchiert, dass muss man dem Autor lassen. Durch die vielen ausführlichen Schlachten war es nur bedingt mein Fall, aber für Historikfans, die an der Geschichte Spaniens interessiert sind, ist es absolut zu empfehlen!
Etwas zu viel Krieg
14. April 2015
Martí Zuviría ist jung und ungestüm, so kommt es, dass er von seiner Schule fliegt und durch Zufall, als Ingenieur bei dem Marquis de Vauban anfängt. Dieser ist einer der größten Ingenieure seiner Zeit und so lernt Zuvi die Ingenieurskunst lieben. Nach dem Tod von Vauban ist Zuvi orientierungslos und gerät mitten in den spanischen Erbfolgekrieg.
Der Erbfolgekrieg wird hier wirklich sehr detailreich beschrieben. Man bekommt einen sehr umfassenden Einblick, wie dieser Krieg abgelaufen ist, welche Gräueltaten von welcher Seite begangen wurden und vor allem wer beteiligt war. So werden hier sehr viele Leute vorgestellt und es ist manchmal wirklich verwirrend, aber es gibt ein Personenverzeichnis, das ein bisschen Abhilfe schafft. Es gibt sehr detaillierte Beschreibungen zu Verteidigungs- und Angriffstechniken zu dieser Zeit, also für jeden der Interesse an historischen Kriegen hat, ist dieses Buch perfekt.
Zum Schreibstil kann ich sagen, dass er für mich gewöhnungsbedürftig war. Zuvi ist bereits im betagten Alter und erzählt seine Geschichte Waltraud, die sie aufschrieben soll. Dabei schreibt Waltraud wirklich alles auf, was Zuvi sagt. Sogar die diversen Beleidigungen, mit denen er Waltraud beschimpft. Durch diese Erzählweise werden immer wieder kurze Anekdoten eingeschoben, die manchmal interessant sind, aber auch manchmal ablenken.
Ich muss sagen, dass ich mir durch den Klappentext doch etwas anderes vorgestellt hatte. Es geht wirklich vor allem um den Erbfolgekrieg und seine Verwicklungen. Das Leben von Zuviría wird oft nur gestreift und manchmal sogar nur mit einem Satz abgefertigt, wohingegen alles, was mit dem Krieg zu tun hat, sehr detailliert beschrieben wird. So kam es mir manchmal wie eine Geschichtsstunde vor. Ich habe es selten, dass ich mich überwinden muss ein Buch in die Hand zu nehmen, aber bei diesem war es leider so. Mir war es einfach zu viel Krieg.
Von mir gibt es 3 Sterne, da es mir manchmal wie eine Geschichtsstunde vorkam. Für jeden der gern sehr detailliert den Erbfolgekrieg kennenlernen möchte, ist dieses Buch perfekt.
Der Untergang Barcelonas
12. April 2015
In "Der Untergang Barcelonas" von Albert Sanchez Pinol erhält der geschichtlich interessierte Leser eine historisch genaue Beschreibung der spanischen Erbfolgekriege des beginnenden 18. Jahrhunderts in Romanform verpackt. Erzähler ist der mittlerweile fast 100-jährige Marti Zuviria, Zuvi, der seine Erlebnisse im Rückblick seiner Haushälterin diktiert. Dabei spart er nicht mit deftigen Anmerkungen, die sich auch häufig gegen sie richten. Dies lockert den mitunter recht trockenen Stoff zwar ein wenig auf, hilft aber nicht über alle Längen hinweg.
Zuvi, eine historisch belegte Figur, wird als Jugendlicher Lehrling beim größten französischen Ingenieur seiner Zeit. Vauban revolutionierte die Belagerungstechnik und gibt sein Wissen mittels ungewöhnlicher Lehrmethoden an Zuvi weiter. Schnell entwickelt sich die Ingenieurskunst zur großen Leidenschaft für den aufsässigen und oft rotzfrechen Zuvi.
Von den bei Vauban erworbenen Kenntnissen zehrt Zuvi in vielen Schlachten, die in ihrer Beschreibung oft austauschbar erscheinen. Nach einem mehr als ermüdenden Mittelteil, springt im letzten Viertel des Buches doch noch der Funke über - falls man so lange durchhält. Pinol erzählt sehr leidenschaftlich und mitreißend von den letzten Tagen der Belagerung Barcelonas und der verzweifelten Verteidigung ihrer Bewohner, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.
Mein Fazit: dieser Roman beruht auf geschichtlich belegten Fakten und Personen, ist keine leichte Lektüre und somit wohl wirklich nur für geschichtlich sehr interessierte Leser geeignet. Mir war vieles zu detailreich beschrieben und der Mittelteil hätte gut 200-300 Seiten kürzer sein können. Ohne den starken Beginn hätte ich wohl gar nicht erst weiter gelesen. Zwar hat mich das Ende ein wenig mit dem Buch und seinen Hauptfiguren versöhnt, aber insgesamt war die Lektüre eher Arbeit als Vergnügen für mich.
der Untergang
12. April 2015
Die Geschichte handelt von Zuvi, der die Ingenieurkunst lernt. Er wird von Vauban, einer der größten und bekanntesten Baumeister seine Zeit, in die Baukunst eingeführt. Als dann seine Zeit gekommen ist, muss er helfen Barcelona zu verteidigen.
Ich muss sagen ich tue mir relativ schwer dieses dicke Buch zusammenzufassen, da so viel passiert ist. Einfach zuviel. Die ersten paar hundert Seiten haben mir gut gefallen. Da ich selbst ein "bisschen" Ahnung von der Ingenieurkunst der heutigen Zeit hab, hat mich die Einleitung sehr interessiert und es hat mir auch gut gefallen. Zuvi ist damals jung und nicht sehr vernünftig, aber er war mir sympathisch.
Nachdem Zuvi seine Ausbildung beendet hat, war er für meinen Geschmack zu herablassend und auch hat er mir zu viel gejammert. Ich bin mit ihm auf den mehr als 700 Seiten dieses Buches einfach nicht mehr warm geworden. Die anderen Figuren war alle sehr blass und teilweise konnte ich mir nicht mal die Namen merken. Es waren einfach zu viele.
Die geschichtlichen Fakten waren für mich nicht unterhaltsam genug aufbereitet. Es war langweilig und ich hab sie auch teilweise überlesen. Da ohne Vorkenntnisse es sehr schwer alles aufzufassen und zu verstehen. Es war mir zu komplex und auch zu kompliziert und ich möchte nicht wenn ich ein Buch lese mich so anstrengen wie wenn ich ein Sachbuch lese.
Hätte ich dieses Buch nicht in einer Leserunde bei lovelybooks gelesen, hätte ich nach Seite 200 aufgehört. Es war ein Kampf mit mir selber dieses Buch zu lesen. Ich denken, dass es für mich einfach nicht das richtige Genre war und es für mein erstes oder zweites historische Buch einfach zu schwer war.
Zusammengefasst: Mir hat das Buch nicht gefallen. Es hat mich nicht unterhalten und ich hab neben diesem Buch auch noch drei andere gelesen, da ich mich teilweise nicht überwinden konnte es zu lesen. Deshalb gebe ich einen Stern und ich kann es nur Fans von diesem Genre empfehlen. Sonst Finger weg von diesem Buch, ihr werdet nicht glücklich damit.
leider etwas langwierig...
von SweetSmile, 10. April 2015
persönliche Wertung:
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich seit meinem Besuch in Barcelona einfach nur begeistert von dieser Stadt bin! Als ich es dann endlich in meinen Händen hielt, stieg die Begeisterung noch weiter, da ich das Cover einfach umwerfend finde.
Leider ging es dann nicht so gut weiter... Die ersten Kapitel haben mir noch sehr gut gefallen, doch dann ging es bergab. Die Geschichte war mir an vielen Stellen einfach zu langwierig und auch langweilig. Ich hätte mir viel mehr zwischenmenschliche Beschreibungen gewünscht. Zu lesen gab es hauptsächlich ewig lange Ausführungen über die Kriegskunst und die Verläufe von Schlachten.
Bei Zuvi weiß ich, auch nach dem beenden des Buchen, noch nicht so richtig, was ich von ihm halten soll. An manchen Stellen mag ich ihn sehr gern und dann kommen immer wieder Momente, in denen ich seine Handlungen und seine Sicht einfach nicht verstehen kann. Wirklich schwierig...
Bei anderen Charakteren hatte ich da weniger Probleme. Don Antonio gefiel mir zum Beispiel sehr gut und auch Ballester ist mir ans Herz gewachsen. Sie gaben dem Buch auf jeden Fall wieder einen Aufschwung.
Für mich hatte Der Untergang Barcelonas viele gute Ansätze. Gerade die Protagonisten geben es eigentlich her noch näher auf sie einzugehen und somit die Geschichte spannender zu gestalten. Außerdem hätte man meiner Meinung nach auch ein Paar Belagerungs- und Kriegsszenen einfach etwas kürzen können.
Fazit:
Ein Buch für jemanden, der sich sehr für die Kriegsführung der damaligen Zeit interessiert. Für mich hat es sich zu wenig um die Menschen hinter den Angriffen gedreht.
Ein katalanisches Epos
10. April 2015
In diesem umfangreichen historischen Roman, lässt der Autor seine Hauptperson Zuvi, ein junger Barcelonese, die Wirren des spanischen Erbfolgekrieges durchleben.
Geschildert werden seine Erlebnisse aus seiner eigenen Sicht, wie er sie im hohen Alter seiner vermutlichen Pflegerin, unter einigen Diskussionen und Seitenhieben bezüglich ihrer Intelligenz, diktiert.
Zuvi erhält eher per Zufall eine Lehrstelle als Kriegsingenieur, bei dem damals berühmten Lehrmeister Vauban und wird bei ihm in Frankreich ausführlich geschult.
Danach irrt er durch das Spanien des Erbfolgekriegs und landet letztlich in Barcelona, wo die Geschichte ihr dramatisches Ende nimmt.
Die Geschichte handelt, wie auch das Cover und der Titel nahelegen, besonders von Schlachten und auch Zuvis sexuellen Erlebnisse kommen nicht zu knapp.
Der Roman ist ein Epos über die katalanisch-spanische Geschichte. Wobei er im Mittelteil einige Längen für den Leser aufweist. Um die historischen Details zu schildern und ein Gefühl für die damalige Zeit zu vermitteln, gibt es recht zähe und lange Erläuterungen, die nicht wirklich die Handlung vorantreiben. Insgesamt legt der Autor weniger Wert auf seine fiktive Handlung, als auf die historischen Details. So ist Zuvi beispielsweise eher ein Antiheld, wodurch er dem Leser nicht immer sympathisch erscheinen mag, aber durchaus viel menschlicher erscheint.
Trotzdem lohnt es sich die Geschichte zuende zulesen, da auf den Leser ein fulminantes, vielleicht auch zum Nachdenken anregendes Ende wartet.
Natürlich haben die historischen Details auch ihr Gutes, man erhält einen wirklich interessanten Einblick in den spanischen Erbfolgekrieg und in die damaligen Belagerungsstrategien. Veranschaulicht werden die Belagerungen mit zahlreichen historischen Bildern.
Unbedingt empfehlen kann ich den Roman Leuten, die sich der Region Katalonien verbunden fühlen, da in dem Roman ein sehr wichtiger Teil katalanischer Geschichte erzält wird und gleichzeitig das Lebensgefühl der Katalenen wunderbar ausgedrückt wird. So werden auch heutige Zusammenhänge verständlich.
Letztlich kann ich den Roman nicht zum kurzweiligen Lesevergnügen empfehlen, aber wenn man sich für historische Zusammenhänge und insbesondere Schlachten oder die Region Katalonien interessiert, ist dieses Buch sehr lesenswert.
Der Spanische Erbfolgekrieg
10. April 2015
Marti Zuviria, ein vierzehnjähriger Taugenichts, wird von Graf Vauban in die Lehre genommen. Bei ihm lernt er die Kunst des Festungsbaus kennen. Jahre später gerät Zuvi zwischen die Fronten des Spanischen Erbfolgekrieges. Mehrfach kämpft er auf verschiedenen Seiten, doch als der Untergang Barcelonas, seiner Heimatstadt, droht, versucht er alles dies zu verhindern.
Dieses Buch ist ein hervorragend recherchiertes 750-seitiges Werk über den Untergang Barcelonas und die Kriegswirren der damaligen Zeit. An sich mag ich dicke Schmöker sehr gerne, denn dann kann man so richtig in der Geschichte schwelgen. Das ist mir hier leider nicht gelungen. Gerade im Mittelteil hatte ich das Gefühl nur eine Aneinanderreihung von Fakten zu lesen, die einem Geschichtsbuch wahre Ehre gemacht hätten. Dies ist aber kein Geschichtsbuch, das wird auch im Buch mehrfach betont. Bei den letzten Kapiteln war das Buch wieder flüssig zu lesen und durchaus sehr interessant. Hier kam auch der sehr schöne Schreibstil des Autors voll zur Geltung. Gut fand ich die Illustrationen zu den verschiedenen Personen und der Entwicklung der unterschiedlichen Festungsbauten sowie der Zerstörung Barcelonas. Insgesamt hat mich das Buch nicht ganz überzeugt, weil sich einige Kapitel doch sehr hinzogen.
Fazit: Ein gut recherchierter, aber zu detaillierter historischer Roman. Jedoch für Geschichtsfans durchaus zu empfehlen.
Interessante Geschichte mit einigen Längen
9. April 2015
Barcelona um 1700: Zuvi ist vierzehn, etwas großmäulig, ein Taugenichts mit rabenschwarzem Haar. Als ihn der Graf Vauban auf sein Schloss einlädt, ändert sich Zuvis Leben schlagartig. Vauban, der berühmteste Baumeister seiner Zeit, lehrt ihn, die sichersten und schönsten Festungsmauern zu bauen, und Tochter Jeanne führt ihn in die Liebeskunst ein. Aber dann tobt der Spanische Erbfolgekrieg und Zuvis Heimatstadt Barcelona droht, eingenommen zu werden. Zuvi, inzwischen vom Leben gereift, unternimmt alles, um seine geliebte Stadt zu retten. Mit knisternder Spannung und funkensprühendem Humor erzählt Albert Sánchez Piñol die atemraubende Geschichte Barcelonas ? ein Meisterwerk.
Meine Meinung:
In den ersten 100 Seiten hat mich das Buch richtiggehend begeistert. Ich bin sehr gut in die Geschichte hineingekommen und konnte allem sehr gut folgen. Es war viel Witz vorhanden und der Schreibstil, obwohl ein wenig ungewöhnlich, hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein ungewöhnliches Historisches Buch. Doch leider änderte es sich dann im Mittelteil. Es wurde zäh und langatmig. Es folgten Beschreibungen von Verteidigungsstrategien, Ortswechsel, es tauchten viele gesichtslosen Personen auf und verschwanden wieder. Es wurde sehr schwer dem Handlungsverlauf zu folgen. Langatmig und zäh zog sich der Mittelteil dahin. Die letzten 300 Seiten haben mir wieder besser gefallen, konnten das Buch insgesamt jedoch für mich nicht mehr retten.
Was mir gut gefallen hat: dass man alles rund um den spanischen Erbfolgekrieg auch im Geschichtsbuch nachlesen kann und die Fakten des Buches auf wahren Begebenheiten beruhen.
Fazit:
Ein interessantes, für mich jedoch langatmiges Buch über den Untergang Barcelonas. Kein Buch für zwischendurch, da es jede Menge Konzentration beim Lesen erfordert. Leider war das Buch nicht mein Fall, ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass Geschichtsbegeisterte dieses Buch mögen werden.
Lebendiger Geschichtsunterricht
von britta70, 8. April 2015
Zuvi Marti wird von seinem Vater auf die Klosterschule der Karmeliter geschickt, denn aus ihm soll ein ehrbarer Bürger hervorgehen. Zuvi hat dort allerdings nur ein kurzes Gastspiel, dann geht er nach Frankreich, wo er beim berühmten Festungsbauer in die Lehre geht. Zuvi erweist sich als sehr wissbegieriger und gelehriger Schüler, dessen Ziel es ist, es seinem Meister gleichzutun und 10 Punkte zu erlangen. Ein ehrgeiziges Ziel und ein harter Weg dorthin. Nach dem Tod Vaubans versucht Zuvi sein erworbenes Wissen im spanischen Bürgerkrieg anzuwenden. Hin und hergerissen zwischen den Fronten, entscheidet er sich doch am Ende dafür, zu seinen Lieben zurückzukehren und seine Heimatstadt Barcelona zu stärken...
"Der Untergang Barcelonas" ist ein sehr informativer und gut recherchierter Roman über den spanischen Bürgerkrieg. Für Historienfans sicher ein Muss! Andere werden sich vielleicht eher ein wenig von der Schwere der Fakten erschlagen fühlen, auch wenn diese in einer gut verständlichen Sprache dargeboten und durch Illustrationen ergänzt werden. Geschichtsbeschreibungen sind sehr detailliert, die Romanhandlung tritt dahinter zurück. Humororistische Szenen gibt es immer wieder, ich hätte mir noch mehr davon gewünscht. Ein großes Historienepos, das den geschichtlich interessierten Leser sicher begeistern wird. Zuvis Entwicklung habe ich interessiert verfolgt, die Geschichte als Ganzes konnte mich hingegen leider nicht fesseln.