spannend und informativ
16. Oktober 2014
"Cobra" von Autor Deon Meyer ist bereits das vierte Buch in dem Ermittler Bennie Griessel eine Rolle spielt. Die Bücher sind jedoch in sich abgeschlossen und es werden genügend Hinweise auf vorherige Entwicklungen gegeben, so das man auch gut mit diesem Band einsteigen kann.
Südafrika an sich ist schon ein sehr interessanter Schauplatz, denn mit einer Hauptfigur die schon während der Apartheit Polizist war und einem Valke Team das nun bunt gemischt die Vielfalt des Landes darstellt gibt es für den Leser auch einen guten Einblick in die Probleme eines Landes im Wandel. Bennie Griessel selbst ist noch dazu eine Figur mit vielen Ecken und Kanten, der mit seinen Dämonen kämpft und Einblicke in seine Gedanken gibt. Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir die einzige weibliche Ermittlerin im Team Mbali Kaleni. Ein weiterer Erzählstrang widmet sich dem Taschendieb Tyrone und seiner Schwester Nadia, was der Geschichte noch einmal einen ganz anderen Blickwinkel gibt. Gut gefallen hat mir auch, wie neue Technologien in die Ermittlungsarbeit integriert wurden, aber auch gezeigt wird was für eine Umgewöhnung dies für ältere Polizisten ist.
Am Schreibstil von Deon Meyer haben mich insbesondere die realistischen Dialoge überzeugt. Die Übersetzerin hat ebenfalls ausgezeichnete Arbeit geleistet, indem genug Wörter aus den verschiedenen Amtssprachen Südafrikas beibehalten wurden, dass die Unterschiede hervorstechen und dem Leser zu jeden Zeitpunkt klar ist, dass er hier eben keinen amerikanischen oder britischen, sondern einen südafrikanischen Krimi vor sich hat.
Die Handlung fand ich spannend, auch wenn mich nicht alle Details zum Ende hin überzeugen konnten.
Empfehlen kann ich "Cobra" auf jeden Fall an alle Leser für die auch der Schauplatz eines Krimis eine große Rolle spielt und die mit einem Roman auch gerne eine neue Kultur kennenlernen.
Temporeicher Thriller vor der Kulisse Südafrikas
15. Oktober 2014
Ein neuer Fall für die südafrikanische Polizei und das Ermittlerteam rund um Bennie Griessel: Auf einem südafrikanischen Weingut werden Tote gefunden. Als Hinweis auf den Täter bleiben Geschosse zurück, auf der eine Cobra und die Initialen NM eingraviert sind. Hinzu kommt noch eine Entführer; die Ermittler haben alle Hände voll zu tun, während zeitgleich der Taschendieb Tyrone in den Strudel der Ereignisse hineingezogen wird.
Erzählt wird dieser Thriller aus zwei Perspektiven: zum einen aus der Sicht von Tyrone, dem Taschendieb und zum anderen aus jener des Ermittlungsleiters, Bennie Griessel. Obwohl "Cobra" Teil einer Thrillerreihe ist und ich die Vorgängerbände nicht kenne, hatte ich keinerlei Probleme, in die Geschichte hineinzufinden. Das Buch fesselte mich von der ersten his zur letzten Seite. Aufgrund des rasanten Tempos und einer stetig ansteigenden Spannungskurve konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Ein spannender Fall, ein tolles Ermittlerteam, ein atmosphärischer plot sowie eine brilliante Konstruktions- und Erzählweise - Thrillerherz, was willst Du mehr? Die Antwort: mehr Bücher aus der Feder von Deon Meyer! Dies war mein erster, sicherlich aber nicht letzter Thriller diesen Autoren.
Spannung ohne Pause
von buchina, 14. Oktober 2014
Gleich zu Beginn muss ich sagen, dass ist mein erster Deon Meyer Roman. Und trotz das es schon einige Romane zu Bennie Griessel und sein Team gibt, kann man den Roman sehr gut auch für sich lesen.
Griessel wird zu einem Weingut gerufen, wo drei Tote auf ihn warten. Alle wurden sehr professionell getötet. Griessel weiß fast sofort das da sehr viel mehr dahinter steckt als ein einfacher Überfall. Die gefundenen Patronenhülsen mit eingravierter Cobra führt ihn zu internationalen Verwicklungen. So müssen sich sein Team bald nicht nur gegen Profikiller wehren sondern auch gegen Überwachung und Einmischung von ganz oben.
Nach und nach öffnet sich daneben noch ein zweiter Handlungsstrang. Tyrone Kleinboonie ist ein Taschendieb mit einem guten Herzen, denn mit dem gestohlenen Geld unterstützt er seine Schwester, die Medizin studieren will. Also kann man ihm kaum böse sein. Man ahnt schon zu Beginn, dass er mit seinem "Job" noch große Schwierigkeiten bekommt. Aber erst nach und nach kommen die Handlungsstränge zusammen.
Aber auch ohne den Wechsel der Handlungsstränge schafft Deon Meyer es die Spannung die ganze Zeit auf hohem Niveau zu halten, ich konnte das Buch kaum weglesen. Wenn die Vernunft nicht gesiegt hätte, hätte ich den Roman in einem Rutsch gelesen. Auch der natürlich Schreibstil macht es einfach dem Buch zu folgen. Zu Beginn hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mit den verschieden Namen und Spitznamen der Protagonisten und ihre Aufgaben, das ging aber nach einiger Zeit. Trotz der komplexen Handlung kommt die Charakterzeichnung nicht zu kurz. Allen voran Bennie Griessel, über dem man auch einiges aus dem Privatleben erfährt. Er ist ein sympathischer Typ mit Ecken und Kanten. Aber auch die werden dabei so spannend beschrieben, dass ich glatt einen eigenen Roman über sie lesen würde. Das wird auf alle Fälle nicht mein letzter Deon Meyer sein. Ein kleiner Kritikpunkt zum Schluss, das Ende war sehr schnell und für mich blieben ein paar Fragen offen, die ich gerne noch geklärt hätte.
Ein Thriller, der höchste Konzentration vom Leser einfordert, ihn aber mit genialen Figuren belohnt!
13. Oktober 2014
Heissa! Was für ein ungewöhnlicher Thriller!
Durch eine angenehm flüssige Sprache, knackig kurze Kapitel und temporeiche Wendungen, versteht es Deon Meyer sehr geschickt, den Leser nur so durch die Seiten fliegen zu lassen.
Wer mich jedoch am meisten begeisterte, war nicht Hauptprotagonist Bennie Griessel selbst, sondern die Charaktere um ihn herum. Ganz starke Persönlichkeiten, die im Zuge der Ereignisse über sich hinaus wuchsen, sich fantastisch ergänzten, mit- und gegeneinander agierten und denen ich auf jeden Fall wieder begegnen möchte!
In Deon Meyers neuestem Thriller bewegen sich zwei Haupterzählstränge aufeinander zu, bis sie schließlich ineinander münden und im Laufe der Geschehnisse durch ?Nebenschauplätze? ergänzt werden.
Jedes der kurzen Kapitel endet so spannend, dass man dieses Buch kaum aus der Hand legen möchte.
Aber es gab auch einiges, was mir nicht so gefiel, wie zum Beispiel das ungewöhnlich aufdringliche product placement. Diese geballte Werbeplatzierung, insbesondere von Handys und Autos) habe ich in dieser Intensität überhaupt noch nie in einem Buch erlebt. Geschickt in die Geschichte integriert, aber dennoch zu maßlos, wie ich finde.
Für mich als Reihen-Quereinsteiger, war der Einstieg in die Geschichte, bedingt durch zahlreiche Namen, Kürzel, Positionen etwas verwirrend. Es brauchte etwas Zeit all dies zu verinnerlichen, aber Seite um Seite wurde es besser und die Charaktere geläufiger.
Was den einen oder anderen Erzählfaden betrifft, so wurde nicht alles konsequent gelöst und zu Ende erzählt ? einige Fragen und gewonnene Eindrücke blieben, nach meinem Empfinden, offen, bzw. gingen völlig unter.
Nichtsdestotrotz habe ich mich bestens unterhalten gefühlt!
Die Bände 1 ? 3:
Der Atem des Jägers
Dreizehn Stunden
Sieben Tage
...werde ich gewiss noch lesen, vor allem weil ich auf ein Wiedersehen mit der geballten Figuren-Riege hoffe!
Ich bin sehr froh, dieses Buch kennengelernt zu haben und kann es, ungeachtet kleinerer Schwächen, absolut empfehlen!
Spannungsgeladen, tolle Charaktere, genialer Schreibstil :-)
13. Oktober 2014
Der südafrikanische Schriftsteller Deon Meyer hat mit "Cobra" bereits den vierten Thriller rund um Ermittler Bennie Griessel geschrieben. Aufgelegt wurde das Buch vom Rütten & Loening / Aufbau-Verlag.
Meine Erwartungen an das Buch waren hoch und diese wurden mehr als erfüllt.
Inhalt:
Ermittler Bennie Griessel wird zu einem Tatort gerufen, bei dem drei Personen getötet und einer entführt wurde. Bei dem Entführten handelt es sich um einen berühmten britischen Mathematiker.
Nach mehreren Vorfällen soll eigentlich der südafrikanische Geheimdienst den Fall übernehmen, aber Bennie Griessel widersetzt sich seinen Vorgesetzten und bleibt weiter am Ball.
Die Täter sind skrupellos und hinterlassen nur eine Spur: Geschosse mit den Initialen N.M. und dem Motiv einer Kobra.
Ein kleiner Taschendieb aus Kapstadt könnte Bennie Griessel bei der Aufklärung des Falles behilflich sein, denn er hat etwas was die Täter wollen: ein Handy mit geheimen Daten.
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich voll in seinen Bann gezogen, konnte es kaum weglegen. Die einzelnen Geschehnisse hat man bildlich im Kopf, die Schauorte sind lebhaft und authentisch beschrieben.
Anfangs waren die vielen verschiedenen Namen (vor allem die afrikanischen) der Protagonisten ein wenig schwierig. Wurde aber mit der Zeit immer besser.
Der Schreibstil ist leicht verständlich (bis auf manche südafrikanische Ausdrücke, die nicht am Ende des Buches im Glossar abgedruckt waren) und flüssig.
Die Geschichte ist wunderbar konstruiert und versehen mit einigen unerwarteten Wendungen.
Die Kapitellängen sind optimal gewählt.
Im Buch finden sich ganz tolle Charaktere, z.B.
Bennie Griessel (selbstzweifelnder trockener Alkoholiker mit einigen Macken, aber sehr menschlich, sehr guter Ermittler)
Tyrone Kleinboonie (sympathischer Kleinkrimineller), etc.
Die Spannung wird in diesem Buch vom Anfang bis zum Ende hin aufgebaut und reißt kein einziges Mal ab.
Fazit:
Ein spannungsgeladenes Buch mit tollen Charakteren, genialem Schreibstil und sehr unterhaltend. Dafür gibt es von mir 5 von 5 Sternen! Auf ein Wiedersehen mit Bennie Griessel!
Ein Thriller aus Südafrika
7. Oktober 2014
Alles beginnt mit drei Toten und einer mysteriösen Entführung? Deon Meyers ?Cobra? bietet eine sehr aktuelle, spannende Thematik und dazu mit Bennie Griessel einen fähigen Ermittler. Wird er es mit seinem Team schaffen, den Fall aufzuklären?
?Cobra? ist der erste Roman, den ich von Deon Meyer gelesen habe. Demnach sind mir sowohl Bennie Griessel als auch der Schauplatz völlig neu. Man merkt von Anfang an bereits deutlich, dass der Roman ursprünglich nicht auf Englisch verfasst wurde: Es sind doch trotz Übersetzung relativ viele Begriffe, aber natürlich auch Namen, aus dem Afrikaans dabei, worüber ich am Anfang häufiger gestolpert bin. Sehr hilfreich ist hier das kurze Glossar am Buchende, was einige Wörter und wesentliche Punkte der Aussprache erklärt. Insgesamt gesehen trugen gerade diese unübersetzten Ausdrücke doch viel zur Authentizität bei ? gerade verschiedene Slangs oder Umgangssprache kann man sicherlich schwer übersetzen, wenn es im Deutschen keine ungefähre Entsprechung gibt. War also etwas verwirrend, aber, wenn man sich erst einmal reingefuchst hat, keinesfalls schlecht. (Am Rande: Für die verschiedensten Personen hätte ich auch gerne eine Übersicht gehabt; man muss am Anfang echt aufpassen, nicht den Überblick zu verlieren.)
Der Schreibstil hat mir auch insgesamt sehr gut gefallen. Das Buch ließ sich sehr flüssig lesen, es gab nur sehr wenige Stellen, die sich ein wenig in die Länge zogen. Gerade ab etwa dem zweiten Drittel, als die Story richtig Fahrt aufnimmt, entwickelt es sich zu einem richtigen Pageturner. Es folgen teilweise Schlag auf Schlag neue Entwicklungen und Fortschritte in der Aufklärung des Falls, ebenfalls schnell aufeinander wechseln sich die verschiedenen Erzählstränge ab. Die einzelnen Abschnitte sind dabei meist sehr kurz gehalten, so dass man nach einem kurzen Cliffhanger am Kapitelende nie lange auf die Fortsetzung bzw. Auflösung warten muss.
Bennie Griessel ist hierbei ein sehr natürlicher Protagonist. Er ist glücklicherweise kein perfekter, fehlerloser Ermittler, sondern hat eindeutig seine Schwächen und Probleme und muss zum Teil stark jonglieren zwischen denen auf Arbeit und im Privatleben. Aber auch mit seinen Teamkollegen und dem Taschendieb Tyrone sind Deon Meyer sehr starke und vor allem abwechslungsreiche Charaktere gelungen (selbst wenn ich etwas länger gebraucht habe, um mit Tyrone warm zu werden).
Warum dann nur 4 Sterne? Weil es zwar gut war, aber tatsächlich noch etwas besser hätte sein können. Gerade das Ende hat mir nicht allzu sehr gefallen, es ging plötzlich alles zu schnell, zu einfach und ich hatte wie schon öfter auch bei anderen Büchern das Gefühl, dass der Autor nur noch fertig werden wollte.
Und zum anderen war der exzessive Gebrauch von Markenerwähnungen doch etwas zu viel des Guten. In einem gewissen Rahmen ist das sicherlich sinnvoll, um verschiedene Handys/Autos/etc. unterscheiden zu können, und gerade im Bereich der Handys hat es eigentlich auch in die Thematik gepasst ? aber es war halt sehr auffällig.
Und dann hätte ich gerne ein wenig mehr von Südafrika ?gesehen?. Thriller hin oder her, aber man sah ja wirklich nur Verbrechen und Korruption. Bisschen schade, allerdings lasse ich diesen Punkt in der Wertung außen vor.
Insgesamt dennoch ein sehr empfehlenswertes Buch!
Angenehm zu lesender Thriller, dem jedoch das gewisse Etwas fehlt...
5. Oktober 2014
Cobra ist das erste Buch, was ich von Deon Meyer gelesen habe. Der Schreibstil von Deon Meyer hat mir sehr gut gefallen, auch wenn die Story von Cobra mit nicht wirklich mitreißen konnte. Trotzdem kam keine lange Weile bei dem Buch auf, der Schreibstil von Deon Meyer ist sehr flüssig und fesselnd. Mir hat zwar das gewisse Etwas in der Story fehlt, hatte aber trotzdem Probleme damit das Buch einfach wegzulegen, ohne zu wissen wie es weiter geht.
Anfangs hatte ich ziemliche Probleme mit den ganzen Namen, dazu kamen noch sehr viele Spitznamen. Ein Personenregister am Anfang oder Ende des Buches wäre sehr sehr hilfreich gewesen. Ab der Hälfte hat sich dieses Problem mit den Namen bei mir gelegt.
Die Hauptcharaktere waren auf jeden Fall gut beschrieben, sodass man "Beziehungen" zu ihnen aufbauen konnte. Den Einblick in Griessel's Privatleben fand ich sehr gelungen. Hier konnte man gut erkennen, dass auch ein Top-Ermittler nur ein Mensch ist, der keineswegs perfekt ist.
Von der Story her möchte ich nicht all zu viel verraten, um nicht anderen das Leseerlebnis zu verderben. Nur eines kann ich dazu sagen, dass mich die Story nicht komplett umgehauen hat. Irgendwas hat mir gefehlt, aber so wirklich will mir auch nicht einfallen was genau es war...der Schauplatz Südafrika hat mir aber auch gut gefallen, war mal etwas anderes, u. a. das erste Buch was ich gelesen habe, was in Südafrika spielt...
Mehr als drei Sterne kann ich nicht für Cobra vergeben. Aber es wird wahrscheinlich nicht das letzte Buch sein, was ich von Deon Cobra gelesen habe, sein Schreibstil hat mir da zu gut gefallen, vielleicht war ja einfach nur das Thema von Cobra nichts für mich...
Cobra
von Biest, 30. September 2014
Zum Inhalt:
Bennie Griessel hat einen neuen Fall. Auf einem Weingut in Südafrika werden drei Menschen erschossen. Schnell ist klar, dass es sich hier nur um einen Killer handeln kann. Die drei Opfer wurden mit einem gezielten Schuss zwischen die Augen getötet. Am Tatort finden sich Patronenhülsen mit einem eingravierten Schlangenkopf und Initialen. Der berühmte britische Mathematiker, den es zu bewachen galt, ist spurlos verschwunden.
Die Ermittlungen gestalten sich als äußerst umfangreicht und schwierig. Griessel ist ein trockener Alkoholiker, er wird durch den Druck der auf ihm lastet immer wieder in Versuchung geführt. Auch privat läuft es für ihn zurzeit nicht rund. Erst kürzlich ist er bei seiner Freundin Alexa eingezogen, wo er sich plötzlich eingeengt fühlt.
Dann beginnt der südafrikanische Geheimdienst Druck auf die Ermittler auszuüben. Griessel und sein Team wollen den Fall nicht abgeben, widersetzen sich dem Geheimdienst und ermitteln auf eigene Faust. Sie kommen dem Killer immer näher, der eine blutige Schneise hinterlässt, wo immer er auftaucht.
Dann treffen die Beamten auf Tyrone, ein junger und gerissener Taschendieb aus Kapstadt.
Er kam durch Zufall an Etwas, was der Mörder sucht.
Kann er der Polizei helfen den Killer zu fassen?
Meine Meinung:
Cobra ist Bennie Griessels vierter Fall und mein erstes Buch von Deon Meyer.
Der Thriller spielt in Südafrika, in Kapstadt und Umgebung. Man merkt schon, dass das Buch nicht in Europa spielt, allerdings habe ich persönlich immer noch ein verschwommenes Bild der Landschaft rund um den Tafelberg vor Augen.
Der Schreibstil von Deon Meyer hat mir sehr gut gefallen, er lässt sich flüssig lesen. Es finden sich immer wieder einige Begriffe und Anreden in Afrikaans, die aber am Ende des Buchs im Glossar sehr schön beschrieben und erklärt werden.
Am Anfang hatte ich so meine Schwierigkeiten, die vielen verschiedenen Charaktere auseinander zu halten. Nachdem ich das erste Viertel gelesen hatte, war es aber okay.
Die Handlung wird in rasantem Tempo geschildert, sehr actionreich und alles andere als langweilig. Es ist auch kein Buch für nebenbei, denn es wird die volle Aufmerksamkeit und Konzentration des Lesers gefordert.
Ganz besonders und detailliert dargestellt wird die Arbeit der Ermittler. Diese ist sehr gut nachvollziehbar und realistisch beschrieben. Auch wenn diese sich nicht immer auf legale Weise abgespielt hat.
Die Charaktere, obwohl es davon eine ganze Menge gab, waren doch sehr schön dargestellt. Besonders gut gefallen haben mir Nyathi, Griessel, Mbali und Tyrone. Diese vier waren auch am ausführlichsten beschrieben.
Sehr unterschiedliche Charaktere, jeder mit seinen Ecken und Kanten. Realistisch dargestellt und mit Einblicken in deren Vergangenheit, so dass man auch die aktuellen Handlungen der Personen gut nachvollziehen kann.
Das Cover passt sehr gut zur Story. Die Zeichnung ist in grau und schwarz gehalten und der Regen macht alles undurchsichtig und verschwommen. Der Name des Autors nimmt einen großen Teil des Covers für sich in Anspruch und hat dadurch einen hohen Wiedererkennungswert.
Fazit:
Ein rasanter Thriller, in einem Tempo geschildert, welches keine Zeit für Pausen lässt. Spannend, politisch und hochbrisant.
Ein spannender, rasanter Thriller vor der Traumkulisse Südafrikas
von BookHook, 29. September 2014
Zum Inhalt:
Als auf einem südafrikanischen Weingut mehrere Männer brutal ermordet aufgefunden werden, steht die Eliteeinheit der südafrikanischen Polizei um Bennie Griessel nicht nur vor einem Rätsel: Wer hat diese Männer ermordet und warum? Dazu deutet alles auf eine Entführung hin. Aber wer ist hier überhaupt entführt worden? Und warum? Die einzige Spur bietet nur die Munition, auf der eine Cobra und die Buchstaben MK eingraviert sind. Doch auf einmal mischen sich Diplomaten und Geheimdienste in den Fall ein?
Meine Meinung:
Es ist ein blutiger Auftakt, der den Start zu diesem raffinierten und durchweg spannenden Thriller bildet. Über 430 Seiten entwickelt Deon Meyer, Südafrikas bedeutender Krimi-Autor, eine fesselnde Geschichte mit im Wesentlichen zwei parallelen Handlungssträngen, die er nach und nach gekonnt miteinander verknüpft und zu einem glaubwürdigen, actionreichen und überzeugenden Finale bringt.
Als besonders gelungen empfunden habe ich insbesondere die zunächst sehr undurchsichtigen Machenschaften der verschiedensten Parteien, die sich nach und nach in das Geschehen und die Ermittlungen mit einklinken. Hier tappt man als Leser gemeinsam mit dem Valke-Team um Bennie Griessel lange Zeit im Dunkeln, um die tatsächlichen Hintergründe und Motive aller Beteiligten Stück für Stück offen zu legen.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Protagonist Bennie Griessel (bereits bekannt aus mehreren Büchern Deon Meyers) kein Ermittler ist, der im Alleingang den komplexen Fall löst. Ein ganzes Team, das sich auch mal über Anweisungen ?von oben? hinwegsetzt, spielt hier Hand in Hand, wobei jeder seine Stärken und auch seine Schwächen hat. Besonders Griessel kämpft dabei mit seinen eigenen Dämonen, was sich auch zunächst negativ auf seine Arbeitsweise auswirkt. Die Entwicklung, die er im Laufe dieses Buches durchmacht, macht ihn menschlich, sympathisch und auch glaubwürdig.
Aber auch der zweite Protagonist, der Taschendieb Tyrone, war in diesem Buch trotz seines ?Berufes? ein echter Sympathieträger, mit dem ich über die gesamte Länge des Buches hinweg mitgefiebert und mitgezittert habe. Für mich ist diese Figur der eigentliche ?Star? der Story.
Etwas verwirrt haben mich allerdings die vielen Personen am Anfang, grade in Kombination mit den ungewohnten südafrikanischen Namen und Spitznamen. Hier habe ich ca. die ersten 100 Seiten gebraucht, um mich im ?Charakterdickicht? zurechtzufinden. Ein Personenregister hätte diesem Buch m. E. an dieser Stelle sehr gut getan! Am Ende des Buches findet sich zumindest ein klitzekleines Glossar mit typischen und viel verwendeten Ausdrücken auf Afrikaans, deren Benutzung das Buch sicherlich noch authentischer macht, aber zu Beginn meinen Lesefluss doch eher gestört hat.
FAZIT:
Action, Spannung, Tempo und undurchsichtige Machenschaften vor der Traumkulisse Südafrikas und mit einem sehr menschlichen, sympathischen Ermittler. Für alle Krimi- und Thrillerfans eine absolute Leseempfehlung.