Gestern Junge, heute Mädchen...
von , 22. Januar 2016
Ein Junge, der eines Morgens als Mädchen aufwacht- klingt komisch? Genau das passiert Ethan, der an seinem 14. Geburtstag als blondes Mädchen mit Namen Drew aufwacht. Sein Vater eröffnet ihm, dass er zu den „Changers“ gehört, einer Gruppe von Menschen, die 4 verschiedene Identitäten annehmen, bevor sie sich für eine davon entscheiden und für den Rest ihres Lebens behalten. Ethans/Drews Welt steht natürlich erst einmal Kopf - die ersten Tage als Mädchen sorgen mehr als einmal für komische Situationen. Die Geschichte ist in Tagebuchform geschrieben, was natürlich auch einige Fragen (wie zb. die wahre Motivation der Changers) offenlässt - ich hoffe, diese werden in den Folgebänden noch beantwortet. Man darf hier keine hochtrabende Literatur erwarten, aber die Idee ist wirklich interessant, als locker-unterhaltsame Ferienlektüre auf jeden Fall geeignet!
Changers - ein neues Leben
9. April 2015
Ethans Leben war bis jetzt ganz normal. Er gibt auf eine Schule in New York, kam gut mit seinen Eltern klar und hatte sonst keine Probleme. Bis er an seinem ersten Highschooltag in den Spiegel blickt und plötzlich ein Mädchen sieht - Drew. Ethan gehört zu einer geheimen Gruppe die sich 'Changers' nennt. Schon sein Vater war einer. Jeden ersten Tag eines neuen Highschooljahres wird er sich nun in jemand anderen verwandeln. Nach 4 malen muss er sich endgültig für einen Körper entscheiden. Der CRat der Changers gibt den Jugendlichen deutliche Richtlinien und Aufgaben vor an die sie sich halten müssen. Besonders wichtig: Verrate niemandem deine Identität und lasse die niemals mit einem anderen Changer ein!
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Drew/Ethan geschrieben und lässt einen somit sehr gut in ihre/seine Gefühlswelt hineinblicken. Das Buch startet mit einem sehr langen Prolog, der schnell zu lesen ist und einen gut informiert. Danach geht es weiter mit den Changer-Chroniken, bei denen fast jeder Tag einzeln erklärt wird. Leider werden aber am Anfang jeder Jahreszeit viele Tage übersprungen (manchmal sogar mehr als 30!), was ich persönlich ziemlich Schade finde.
Am Anfang tat Drew mir richtig leid. Wenn man immer ein Junge war und dann plötzlich in die Gefühlswelt eines Mädchens hereingeworfen ist ein ziemlicher Schlag. Drews Gefühle fahren Achterbahn, besonders Audrey und Chase ist sie ziemlich zugetan.
Der Rat der Changers war mir von Anfang an sehr suspekt. Das 'Erkennungszeichen' ist schlichtweg einfach unnötig und auch mit den Chroniken muss man sich erstmal anfreunden. Drew Eltern verstehe ich überhaupt nicht. Sie sind sehr eigen dargestellt und ich kann keine Symphatie zu ihnen entwickeln. Auch das Ende finde ich etwas enttäuschend, da man vielen voraussehen konnte und mir der Aha-Effekt irgendwie gefehlt hat.
Insgesamt kann man sagen, dass Changers ein schönes Jugendbuch mit einer tollen Idee ist, die es bisher noch nicht gab. Besonders schön dargestellt ist der Unterschied zwischen einem 14-jährigen Mädchen und einem 14-jährigem Jungen. Alleine die Gefühlswelt unterscheidet sich um längen! Das Buch ist ein echter Pageturner und sehr flott zu lesen, sodass man schnell alles um sich herum vergisst und mit den Charakteren mitfiebert. Drew ist mir von Anfang an symphatisch und auch ihre Gedanken/Gefühle sind nachvollziehbar und echt, doch mit den meisten der Nebenfiguren muss man erstmal warmwerden bis man sie ins Herz geschlossen hat.
Lediglich das Ende war etwas enttäuschend, doch ich hoffe das sich alle Unklarheiten und Fragen in den folgenden Bänden klären werden. Insgesamt: 4/5 Sternen!
Changers 01. Drew von T. Cooper & Allison Glock-Cooper
8. April 2015
Das Buch ?Changers ? Drew? ist der erste Band einer später vierteiligen Jugendbuchreihe. Das Hauptthema: Ethan ist ein Changer und verwandelt sich an seinem ersten Highschool Tag in das Mädchen Drew. Dies wird ihm während seiner Zeit in der Highschool jedes Jahr aufs Neue passieren, bis er sich nach vier Jahren für eine der Identitäten entscheiden kann. Die Idee und die Story gefallen mir wirklich gut, leider scheitert es jedoch an der Umsetzung, sodass am Ende einige Fragen offen blieben.
Aber mal von Anfang an. Direkt zu Beginn des Buches kommt es zur ?Verwandlung? von Ethan in Drew. Er/Sie hat wirklich mit der Wandlung des Geschlechts und mit der ganzen Situation an sich zu kämpfen. Dies merkt der Leser auch deutlich und ich finde, dass die Verwirrung wirklich gut durch die zwei Autoren umgesetzt wurde. Die Gedanken und Handlungen bezeugen, wie schwierig es für Ethan/Drew ist, die neue Identität zu akzeptieren. Wirklich gut gelungen ist auch die Verwirrung, welche Ethan/Drew über typischen Mädchenkram zeigt und ich musste beim Lesen immer wieder Schmunzeln.
Die Protagonisten im Buch mochte ich eigentlich wirklich gern, auch wenn einige für meine Begriffe zu oberflächlich geblieben sind. Ethan/Drew lernt man durch die Abschrift der Gedanken recht gut kennen und auch von Audrey konnte ich mir ein gutes Bild machen. Die meisten anderen Charaktere blieben mir jedoch fremd.
Dies ist sicherlich auch dem tagebuchartigem Schreibstil geschuldet. Ethan/Drew muss jeden Tag ein Tagebuch führen. Die Gedanken werden dabei durch einen Chip im Nacken aufgezeichnet und genau diese Gedanken sind es auch, die der Leser zu Gesicht bekommt. Dabei erfährt man natürlich nur die für Ethan/Drew wichtigen Themen und nicht jeder Tag wird im Buch abgedruckt. Viele kleinere Zeitsprünge werden hin und wieder von größeren abgelöst, welche mich etwas verwirrt und meinen Lesefluss unterbrochen haben.
Das größte Problem war jedoch die Umsetzung der Idee bzw. der Geschichte. Die ganze Zeit habe ich darauf gewartet, dass ich mehr Erklärungen über die Changers bekomme, mehr Informationen über Hintergründe und Ziele. Das einzige was ich durch die Versammlungen der Changers mitbekommen habe, ist das Gefühl in eine Sekte geraten zu sein. Dann dachte ich Ethan/Drew würde sich gegen die Changers stellen, aber auch das geschah nicht. Das Einzige was der Leser mitbekommt, ist das Leben und das erste Highschool Jahr von Ethan/Drew. Sicherlich ist das, gepaart mit der Thematik, sehr interessant, aber etwas mehr hatte ich schon erwartet.
Hinzu kommt der Klappentext des Buches, welcher mich gedanklich in eine vollkommen falsche Richtung gelenkt hat. So wie er aktuell gedruckt ist, passt er für mich nicht zum Inhalt des Buches, da er Dinge beschreibt, die im Buch nicht geschehen. Kleine inhaltliche Ungenauigkeiten ärgerten mich beim Lesen zusätzlich. Der Schreibstil, welcher mich in der doch etwas längeren Widmung noch sehr positiv überrascht hatte, flacht bereits im Prolog vollkommen ab. Zwar ließ sich das Buch locker und leicht weg lesen, einen gewissen Anspruch hätte ich mir dennoch gewünscht.
Insgesamt ist die Idee wirklich gut, doch leider war ich aus den genannten Gründen am Ende etwas enttäuscht. Ich denke, dass ich den nächsten Band dennoch lesen werde, nur um herauszufinden, ob sich im Laufe des zweiten Bandes doch noch eine interessantere Handlung entwickelt.
guter Start einer Jugendbuchreihe
7. April 2015
Der 13-Jährige Ethan erwacht überraschend am ersten Highschooltag als blondes Mädchen. Seine Eltern erklären ihm, dass er ein ?Changer? ist und ab jetzt jedes Mal zu Schulbeginn die Identität wechseln wird. Nach den vier Jahren kann er sich dann einen von den Identitäten aussuchen und mit dieser weiterleben. Ethan muss somit ab dem ersten Schultag in der neuen Stadt als Mädchen Drew leben. Drew muss mit der Lebensweise von einem Mädchen und den Regeln der Changers vertraut werden. Es darf aber niemand wissen, dass sie ein Changer ist, da es auch Gegner gibt...
Mir hat der Start der Jugendbuchreihe gut gefallen. Im Tagebuchstil lebt man die wichtigsten Stationen mit Ethan/Drew mit und kann den Gedankengängen und Schwierigkeiten gut mitfühlen. Wie wäre es gewesen mit 13 die Identität zu wechseln und dann vielleicht auch noch das Geschlecht? Und dann auch noch jährlich? Man hat es sich vielleicht gewünscht, aber die Wirklichkeit anhand von Drews Schicksal sieht dann doch anders aus. Ich hätte mir aber bereits im ersten Band mehr Hintergrundwissen zu den Changers erwartet. Es fällt mir schwer die Gruppe und ihre wahren Ziele einzuschätzen. Aber aus der Sicht von Drew ist es wahrscheinlich nicht anders zu erwarten. Ich warte gespannt auf den nächsten Teil und freue mich am Leben der nächsten Identität teilzuhaben.
Gelungener Auftakt
von SLovesBooks, 4. April 2015
Reihen-Info:
Es handelt sich bei diesem Buch um den Auftakt einer Serie, die insgesamt aus vier Bänden bestehen soll. Das liegt darin begründet, dass jeder Changer vier Highschooljahre durchmachen muss, in denen er sich in jedem Jahr, also insgesamt vier mal, in einen anderen Menschen verwandelt.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist ein sehr innovatives Jugendbuch. Es beinhaltet eine neue und abwechslungsreiche Idee. Die Umsetzung ist sehr erfrischend und humorvoll.
Die Storyline ist schön ausgewogen. Es wird noch Luft nach oben gelassen, die sicherlich in den Folgebänden weiter ausgearbeitet wird. Man merkt, dass dieser Band schon auf ein gewisses Ereignis hinstrebt. Somit gibt es noch viel Potential.
Für einen Auftakt kann man sich allerdings nicht beschweren. Die Geschichte ist sehr interessant. Mir hat es gut gefallen in die geheime Subkultur der Changers einzutauchen.
Sprachlich ist es wirklich flott zu lesen. Es ist in einer einem Jugendbuch entsprechenden Sprache verfasst. Außerdem ist es wirklich witzig zu lesen. Der innere Monolog des Protagonisten ist stellenweise so humorvoll, dass man aus dem Lachen nicht mehr herauskommt. Gelungen waren die Betrachtungen über das Leben eines Mädchens von dem Standpunkt eines Jungen. Da fallen dem Leser erst einmal die verschiedensten Dinge auf, die man eigentlich in seinem Geschlecht für selbstverständlich hält. Interessant war auch mitzuerleben, wie sich die zunächst als männliche Person wahrgenommene Figur im Laufe des Buches auch bemerkbar weiblicher gestaltet.
Die Charaktere gefallen mir sehr gut. Drews Gedanken und Gefühle werden in einer realistischen Art und Weise dargestellt. Er/Sie ist mir gegenüber sehr sympathisch. Auch die Nebenfiguren sind interessant. Ich würde gerne in den Folgebänden noch mehr über sie erfahren.
Es ist insgesamt ein guter Auftakt dieser Jugendbuchreihe. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzungen, denn diese werde ich auf jeden Fall lesen.
der steinige Weg von Ethan zu Drew ? toller Reihenauftakt (4,5)
von Anja, 2. April 2015
An seinem ersten Highschooltag wacht der 14-jährige Ethan als Mädchen auf. Seine Eltern erklären dem verstörten Teenager, dass er ein Changer ist und in den folgenden Jahren insgesamt 4 Identitäten durchlaufen wird. Jeweils ein Jahr lang wird er ein anderer Mensch sein. Danach muss er sich für eine feste Identität entscheiden. Nur eins, das wird er nie wieder sein: Ethan. Und so muss sich der Teenager seinem Schicksal fügen und versuchen, dieses neue Leben mit all seinen Regeln zu meistern.
Eines morgens aufzuwachen und jemand anderes zu sein ? und dann auch noch im Körper des anderen Geschlechts zu stecken, das ist schwer vorstellbar. Für Ethan wird es Realität. Nach einem kurzen Prolog werden die Ereignisse tagebuchartig in der Ich-Perspektive geschildert. Dadurch kann man als Leser direkt miterleben, was im Kopf des Teenagers vor sich geht, vor welche Schwierigkeiten er gestellt wird und wie seine Gefühle Achterbahn fahren.
Nachdem die Erlebnisse der ersten Tage relativ lückenlos geschildert werden, werden die zeitlichen Lücken im Verlauf des Buches immer größer. Ein komplettes Jahr begleitet der Leser Drew. Der nächste Band der vierteiligen Serie wird dann die zweite Identität umfassen.
Die Geschichte ist von Beginn an sehr interessant. Wie meistert der verwandelte Teenager die Schwierigkeiten? Vor welche Herausforderungen wird er gestellt? Wie schnell passt er sich an oder versucht er gar, sich gegen die engen Regeln der Changers zu wehren?
Dabei werden mit Fortschreiten der Handlung allerlei Fragen aufgeworfen. Drew erhält einen Coach, der sie in allen Lebenslagen beraten soll und es gibt ausführliche schriftliche Regeln, die häppchenweise in der Handlung erläutert werden. Doch viele Hintergründe über die Changers und ihre Absichten bleiben bis zum Schluss noch unklar ? was prinzipiell nachvollziehbar ist, wenn man bedenkt, dass Ethan noch drei weitere Jahre hat, um alle Aspekte des Changer-Lebens kennenzulernen, die Lektüre aber auch ein wenig schwierig macht, wenn man komplett im Dunkeln tappt. Denn es wird auch nicht immer ganz deutlich, ob Drew sich für manche Dinge einfach nicht interessiert oder ob Antworten aufgrund der großen Sprünge in den Tagebucheintragungen vorerst quasi bewusst ?fehlen?.
Wie man merkt, kann ich mich nicht ganz entscheiden, ob ich über Drew oder Ethan schreibe. Man erlebt ihn auf den ersten Seiten als Jungen und auch danach erinnert er sich regelmäßig an sein früheres Leben, geht Mädchenprobleme aus Jungensicht an oder schildert typische Geschlechterstereotype, die ihm auffallen.
Obwohl ich im späteren Verlauf der Handlung beim Lesen das Mädchen vor Augen hatte, fiel es mir dennoch schwer, den Jungen ? der er nie mehr sein wird ? komplett auszublenden.
Unabhängig davon war mit der Protagonist schnell sympathisch. Drew wird vor verschiedene Schwierigkeiten gestellt, von denen sie viele mutig und uneigennützig meistert. An manchen Stellen ist sie aber auch naiv und ihr fehlt die nötige Weitsicht ? halt ein 14-jähriges Kind, noch in der Entwicklung, clever aber nicht übermächtig.
Da Ethan/ Drew die Geschichte erzählt, ist die Sprache entsprechend jugendlich. Der Text ist flüssig zu lesen und enthält, wenn Drew etwas besonders aufgefallen ist, ausreichend detaillierte Beschreibungen bestimmter Personen oder Orte. Eine gute Portion Sarkasmus sorgt regelmäßig für witzige Momente, aber auch emotionale Passagen hält das Buch bereit.
Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar, der einige Begriffe der Changers-Gemeinschaft erklärt. Ich habe diesen allerdings erst nach dem Lesen gefunden und letztlich fand ich dort Erklärungen, die ich mir während des Lesens bereits so erschlossen hatte.
Interessanter Reihenauftakt, in dem es vor allem um die Entwicklung von Ethan/ Drew geht. Bezüglich der Changers bleiben noch sehr viele Fragen offen. Obwohl das Buch keine Spannung im klassischen Sinne bietet, fand ich die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Neugier, wie es dem Teenager mit seiner zweiten Identität ergeht, ist auf jeden Fall geweckt.
Teenager Körpertausch
1. April 2015
Ethan erwacht eines Tages ? im Körper eines Mädchens. Er ist ein Changer und muss sich jetzt damit abfinden, dass er die nächsten vier Jahre jedes Jahr in einen anderen Körper schlüpft. Doch was steckt wirklich hinter dem Rat der Changers und wieso dürfen sich zwei Changer nicht inneinander verlieben?
Witzige und spannende Geschichte, die sich wirklich leicht und locker lesen lässt. Sympathische Charaktere und ein Schreibstil der frei von der Leber weggeht.
Unterhaltsames Körperwechsel Jugendbuch, dass aber leider sehr viele Fragen offen lässt. Der Beginn einer Quadrologie die wirklich gut werden kann, man wird sie allerdings fertig lesen müssen!
Neuer Körper- neues Glück?
28. März 2015
Die Geschichte beginnt als der 14 Jährige Ethan an dem Morgen seines ersten Highschooltages in einem anderen Körper aufwacht. In dem Körper eines Mädchens. Seine Eltern erzählen ihm, dass er ein sogenannter Changer ist, der sich während der gesamten Highschoolzeit 4 Mal in einen anderen Jugendlichen verwandeln wird, bis er sich letztendlich für eine Identität entscheiden muss. Der Inhalt hört sich schon mal vielversprechend an und ich hab mich von Anfang bis Ende gut unterhalten gefühlt. Der Schreibstil ist sehr einfach zu lesen und bedient sich der Jugendsprache. Auf der einen Seite erzählt das Buch die Geschichte der Jugendlichen in der Highschool, die mitten in der Pubertät stecken und mit der Selbstfindung und dem Alltag kämpfen. Auf der anderen Seite ist aber noch die Geschichte mit dem Verwandlungen und ihnen Hintergründen. Dieser Mix hat mir gut gefallen und macht das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen, auch wenn einiges sehr überspitzt beschrieben wurde. Was ich schade fand war, dass mich die Geschichte nicht überraschen konnte. Ich fand alles sehr vorhersehbar und ich war dadurch am Ende etwas enttäuscht. Eine unerwartete Wendung, die mich umhaut blieb leider aus. Den Charakter Drew mochte ich allerdings sehr und ich konnte ihr nachempfinden und auch ihr Verhalten nachvollziehen. Auf alle Fälle werde ich die Folgebände lesen und freue mich auch schon drauf. Fazit: Wer eine kurzweilige, peppige und verrückte Geschichte sucht, die allerdings wenig Tiefgang hat, aber dennoch sehr unterhaltsam ist, sollte sich Changers - Drew auf alle Fälle vornehmen. 3,5 Sterne von mir.
Toller Auftakt, der noch ausbaufähig ist...
28. März 2015
Der Klappentext hört sich ja schon mal ganz vielversprechend an, das waren meine Gedanken als ich Changers - Drew das erste Mal gesehen habe. Ich wurde auf jeden Fall nicht enttäuscht. Aber trotzdem bin ich immer noch hin und her gerissen was ich von dem Buch halten soll, obwohl es jetzt fast eine Woche her ist, dass ich Changers - Drew beendet habe.
Auf der einen Seite eine richtig tolle Geschichte, vorallem die Idee, die hinter dem Buch steck, find ich wirklich klasse. Auf der anderen Seite fehlte mir an einigen Stellen etwas mehr Tiefgang und vorallem mehr Erklärungen. Am Ende des Buches ist am eigentlich genauso schlau wie am Anfang. Vielleicht ist das ja aber Absicht, da es ja nicht der letzte Teil ist.
Die Zeitsprünge im Buch haben mich etwas gestört, anfangs liegen nur wenige Tage zwischen den Einträgen und plötzlich einige Wochen und man weiß nicht was in der Zeit passiert ist.
Der Schreibstil hat mir hingegen gut gefallen. Fesselnd und flüssig zugleich.
Changers - Drew war ein Buch mit dem ich sofort warm geworden bin, nix ist schlimmer als Bücher, in denen auf den ersten 100 Seiten nichts passiert und man sich durchquälen muss, bis endlich Spannung aufkommt. Das war bei Changers - Drew nicht der Fall, gleich auf den ersten Seiten wird man Mitten ins Geschehen "geschmissen". Zum Ende hin schwächelt die Story zwar etwas, aber nicht so schlimm, dass man überlegt das Buch wegzulegen.
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch trotzdem gut gefallen, ich werde auf jeden Fall die nächsten Teile lesen. Nach langem hin und her, ob ich nun 3 oder 4 Sterne vergebe, habe ich mich für 4 Sterne entschieden.
Außergewöhnlicher Selbstfindungstrip
27. März 2015
»Drew« ist der Auftakt der Tetralogie »Changers« von den Autoren T Cooper & Allison Glock-Cooper. In dieser Serie beschäftigt sich das Autoren-Duo mit dem Thema Identität bzw. Selbstfindung. Allerdings auf eine ganz außergewöhnliche Weise.
Der 14-Jährige Ethan ist mit seinen Eltern erst kürzlich nach Tennessee umgezogen und sein erstes Jahr an der Highschool beginnt. Das sollte schon aufregend genug sein ? neue Umgebung, neue Schule, neue Lehrer & Mitschüler. Doch plötzlich erwacht er an seinem ersten Schultag als junges blondes Mädchen und versteht die Welt nicht mehr.
Seine Eltern hingegen sind ganz aus dem Häuschen und erklären ihm, dass er ein Changer ist. Wie sein Vater gehört er einer alten Menschenart an, die sich während ihrer Schulzeit viermal in eine andere Person ? Junge oder Mädchen ? verwandeln, bevor sie eine feste Identität wählen.
Auch wenn Ethan schon nach 17 Seiten seine weibliche Identität »Drew Staifer« annimmt, steckt er anfangs noch in ihr. Dies merkt man insbesondere an den Gedankengängen, die seine Schwierigkeiten mit der neuen »V« (eine der vier Changer-Versionen) perfekt widerspiegeln.
Durch seine sympathische, liebenswerte und trockene Art brachte er mich ziemlich oft zum Schmunzeln. Besonders in den Momenten, wenn er sich mit typischen Mädchenproblemen herumschlagen musste und die Erkenntnis erlangte, dass auf der Damentoilette die wichtigsten Informationen ausgetauscht werden. Ja, es gibt auch Klischees, die sich bewahrheiten.
Klischeehaft sind auch manche Figuren in dieser Geschichte. Zum Beispiel die Oberzicke, die mit ihrer Gefolgschaft auf den Schwächeren rumhackt; der Proll, der sich für unwiderstehlich hält und das einfühlsame Mädchen, das zur besten Freundin wird. Nichtsdestotrotz sind diese Persönlichkeiten fabelhaft gelungen und nicht wegzudenken.
Neben den Themen Freundschaft, Zickenkrieg, erste Liebe spielt aber auch die Konfrontation mit dem »Rat der Changers« eine Rolle. Denn diese Behörde erinnert stark an eine Sekte. Sie stellen strenge Regeln auf, die in einer »Changers-Bibel« niedergelegt sind und eingehalten werden müssen. Allerdings werden die meisten Hintergrundinformationen zu den Changers nur oberflächlich angeschnitten und bleiben im Verborgenen. Was einerseits schade ist, aber andererseits für die Aufrechterhaltung des Spannungsbogens beiträgt.
Trotz der unzureichenden Informationen, die sicherlich beabsichtigt sind, ist die Geschichte unterhaltsam und wird keineswegs langweilig. Auch der jugendlich-frische und freche Erzählstil trägt dazu bei.
Im Anhang gibt es auch noch ein Glossar, in dem alle relevanten Begriffe rund um die Changers erklärt werden.
Fazit: Ein fantastisches Jugendbuch über das Thema Selbstfindung in einer außergewöhnlichen, humorvollen und charmanten Umsetzung. Diesen unterhaltsamen Roman kann ich alt Alt und Jung empfehlen. Ich selbst freue mich schon auf den zweiten Band!