Spannend
30. August 2014
Ich habe von Donna Tartt bereits das Buch "Die geheime Geschichte" gelesen, die mich fasziniert hat. Der "Distelfink" ist so ungemein spannend geschrieben, dass man fast nicht aufhören kann, das Buch zu lesen, obwohl es 1000 Seiten hat. Es handelt von Verlust, großer Freundschaft, Betrügereien, unerwiderter Liebe und der Grenze zwischen Gut und Böse.
von , 30. Juli 2014
Eine sehr umfangreiche, dennoch höchst unterhaltsame und dramatische Geschichte. Ein Roman mit unglaublicher Präzision und Detailtreue, authentisch und mit Fakten belegt.
Es passiert, als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist. An dem Tag, an dem er mit seiner Mutter ein New Yorker Museum besucht, verändert ein schreckliches Unglück sein Leben für immer. Er verliert sie unter tragischen Umständen und bleibt allein und auf sich gestellt zurück, sein Vater hat ihn schon lange im Stich gelassen. Theo versinkt in tiefer Trauer, die ihn lange nicht mehr loslässt. Auch das Gemälde, das seit dem fatalen Ereignis verbotenerweise in seinem Besitz ist und ihn an seine Mutter erinnert, kann ihm keinen Trost spenden. Ganz im Gegenteil: Mit jedem Jahr, das vergeht, kommt er immer weiter von seinem Weg ab und droht, in kriminelle Kreise abzurutschen. Und das Gemälde, das ihn auf merkwürdige Weise fasziniert, scheint ihn geradezu in eine Welt der Lügen und falschen Entscheidungen zu ziehen, in einen Sog, der ihn unaufhaltsam mit sich reißt ... (ZEI 2014) Ausgezeichnet mit dem Pulitzerpreis!
"Der Distelfink"
von Eva, 28. Juli 2014
"Der Distelfink" beginnt mit einem Rückblick von Theo Decker, welcher erzählt, wie er in seine momentane Situation (26 Jahre, momentan in Amsterdam und voller Angst) geraten ist.
Der 13-jährige Schüler wurde von der Schule suspendiert und wird gemeinsam mit seiner Mutter in die Schule zitiert. Sein Vater hat die Familie schon vorher sang- und klanglos verlassen - die Zwei haben ihr Leben aber auch alleine gut im Griff. Am besagten Tag war noch Zeit übrig und sie gingen ins Museum, um sich eine Ausstellung anzusehen. Theo fiel ein hübsches Mädchen auf, das mit einem älteren Herren durch die Ausstellungsräume schlendert.
Kurz darauf passierte die Tragödie - als er zu sich kommt, sieht er nirgendwo seine Mutter, aber den älteren Herren. Dieser gab ihm einen Ring und bat ihm, diesen einen gewissen Hobie zurückzugeben. Kurz darauf verstirbt er und Theo läuft nach Hause - es war ja immer mit seiner Mutter ausgemacht, dass im Fall eines Unglücks der Treffpunkt zu Hause ist. Vor seinem Aufbruch fällt ihm das Gemälde "der Distelfink" auf, welches ihm schon lange fasziniert. Ohne sich weitere Gedanken zu machen, nimmt er es mit und versteckt es.
Zu Hause trifft er seine Mutter nicht und langsam dämmert es ihm, dass seiner Mutter was passiert sein könnte. Er wird von Sozialarbeitern abgeholt und die erste Anlaufstelle, die ihm einfällt, ist die Familie von seinem Freund Andy.
Er wird von dessen Familie aufgenommen und seine Freizeit verbringt er oft bei Hobie mit er sich bei der Ringübergabe angefreundet hat. Bei seinem Besuch trifft er auch Pippa, das rothaarige Mädchen, welches ihm auch schon im Museum aufgefallen ist. Zwischen ihnen entsteht eine Verbundenheit - bis sie eines Tages von ihrer Tante nach Texas geholt wird. So langsam kehrt ein Alltag ein - bis sein Vater plötzlich vor der Türe steht und ihn mitnimmt. Theo landet außerhalb von Las Vegas bei seinem Vater und dessen Freundin. Bald freundet er sich mit Boris an und beginnt mit diesen zu Trinken und Drogen zu konsumieren. Ihre Sessions laufen immer wieder außer Rand und Band und Theo kann sich bald an nichts mehr erinnern.
Als sein Vater stirbt, beschließt Theo wieder nach New York zurückzugehen - das Bild muss natürlich mit. Boris bleibt in Vegas und er fährt alleine zurück. In New York landet er bei Hobie und beginnt bei diesem mitzuarbeiten und bald wird er Geschäftspartner..
In ihm herrscht eine Unruhe, denn immerhin hat er ein Gemälde bei sich und nach diesem wird gesucht. Bald können auch die Tabletten nicht mehr die nötige Ausgeglichenheit herstellen und dann taucht auch noch ein Käufer auf, der behauptet zu wissen, dass das Gemälde in seinem Besitz ist..
Das Buch zu ausschweifend und ich war oft versucht, das Buch wegzulegen. Es war dadurch langatmig und leider auch langweilig. Der Schreibstil war sehr angenehm und auch der Aufbau des Buches war sehr gut. Trotz der langatmigen Phasen hatte das Buch ein gewisses Suchtpotential und ich habe es innerhalb von drei Tagen ausgelesen.
Mir gefiel der Charakter von Theo Decker sehr gut. Wie viel Leid ein Mensch ertragen kann und wie oft er sich wieder aufgerappelt hat.. Auch wenn Boris nicht der beste Umgang für ihn ist und ihn des öfteren auf die falsche Bahn bringt, darf man doch sagen, dass er ihm so manchmal aus der Klemme geholfen hat - auch wenn es für ihn selbst gefährlich wurde.
Auch die ungewöhnliche Freundschaft zu Hobie wurde sehr gut herausgearbeitet - Theo fühlte sich in seiner Gegenwart immer besser und begann auch abzuschalten und zu verarbeiten.
Das Buch gefiel mir prinzipiell gut - allerdings wurde es phasenweise zu ausschweifend und ich war oft versucht, das Buch wegzulegen. Es war dadurch langatmig und leider auch langweilig. Der Schreibstil war sehr angenehm und auch der Aufbau des Buches war sehr gut. Trotz der langatmigen Phasen hatte das Buch ein gewisses Suchtpotential und ich habe es innerhalb von drei Tagen ausgelesen. Schade fand ich, dass manche Satzzeichen gefehlt haben - das hat mich beim Lesen oft sehr irritiert und ich musste manche Passagen mehrfach lesen.
Wäre das Buch um ein paar Seiten dünner und wären alle Satzzeichen vorhanden, würde ich wahrscheinlich 5 Sterne vergeben. Da mich die Person des Theo Deckers sehr fasziniert hat und das Buch gut aufgebaut war, entscheide ich mich für 4 Sterne und eine bedingte Leseempfehlung.
Der Distelfink
von Silke Macher , 17. März 2014
Neues von Donna Tartt, der Autorin des Bestesellers "Die geheime Geschichte"
"Der Distelfink" ist eines der bedeutendsten Werke des niederländischen Malers Carel Fabritius, nicht groß, aber von unschätzbarem Wert. Es ist auch das Lieblingsbild der Mutter des dreizähnjährigen Theo Decker. Allein mit ihr lebt er ein bescheidenes und zufriedenes Leben in New York. Ein Terroranschlag während eines Museumsbesuches verändert Theos Leben drastisch. In den Wirren nach der Bombenexplosion findet er das kleine Bild am Boden liegend und nimmt es mit, und nach bangen Stunden wird es zur Gewissheit, dass seine Mutter tot ist. Sein Leben, wie er es kannte, ist vorbei.
Verschiedene Menschen helfen, begleiten und beeinflussen Theo, der seine Jugend durchlebt in Trauer und Schuldgefühlen und dem Versuch, den Kopf irgendwie über Wasser zu halten und wieder einen Platz im Leben zu finden: Die Upper-Class Familie seines Außenseiter-Freundes Andy. Der Antiquitätenhändler James Hobart, der in seinem Keller mit Hingabe Möbel restauriert. Sein Vater und dessen schrille Freundin, die sich in Las Vegas mit Drogen und Glücksspiel über Wasser halten. Sein bester Freund Boris, Sohn eines dubiosen Ukrainers, ebenso vernachlässigt wie Theo, aber weitaus lebensfroher, der ihn mit Alkohol, Drogen und Ladendiebstahl bekannt macht. Die rothaarige Pippa, der Theo schon bei ihrer ersten Begegnung lebenslang verfällt. Allgegenwärtig in all der Zeit ist die auch Angst davor, dass man ihn als den weltweit gesuchten Kunstdieb ausforscht, der das wertvolle kleine Gemälde in seinem Besitz hat...