Die Bücherdiebin
von Aylin Üstün , 20. Mai 2022
„Seht ihr? Selbst der Tod hat ein Herz.“
Liesel ist neun Jahre alt, als der Tod ihr zum ersten Mal begegnet. Von da an ist er ihr ständiger Begleiter: So etwa, als ihr Bruder stirbt und sie ihr erstes Buch stiehlt, als ein Jude sich in ihrem Keller vor den Nazis versteckt, und schließlich als die Bomben auf Deutschland fallen.
Unglaublich gefühlvoll wird die Geschichte der Bücherdiebin aus der Perspektive des Todes erzählt.
Dem Autor gelingt es, einen Bogen zwischen einer lakonischen, gleichzeitig aber völlig bildreichen und metaphorischen Schreibweise zu spannen. Auch die ungewöhnlich zarte und einfühlsame Art, mit der die Kriegsjahre beschrieben werden, macht diesen Roman so berührend und in seiner Form einzigartig. Ohne zu beschönigen vermeidet Zusak blutige und brutale Darstellungen und zwingt den Leser, den Tod selbst mit anderen Augen zu sehen.
Dieses Buch empfehle ich jedem, der einen wunderschönen und tiefgründigen Roman lesen möchte.
Die Bücherdiebin
1. September 2014
Der Autor versteht es, dem Leser die Geschichte über das dramatische Leben von Liesel Nahe zu bringen und verbindet seinen Roman mit detallierten Fakten über die Zustände in der damaligen Zeit des 2. Weltkrieges. Eine spannende und fesselnde Geschichte mit Hintergrundinformationen. Die Erzählperspektive aus der Sicht des Todes ist ungewöhnlich, hat mir aber sehr gut gefallen.
Auf jeden Fall empfehlenswert!