Zwei Herren am Strand von Michael Köhlmeier
von Markus , 23. März 2019
Zwei der schillerndsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, beide im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Der eine für seine Stärke, der andere für seinen Humor bewundert. Beide verbindet die Tatsache, dass sie immer wieder von schweren Depressionen heimgesucht werden. Dies lässt eine tiefe Freundschaft entstehen. Michael Köhlmeier gelingt ein gefühlvoller Einblick in das Leben von Winston Churchill und Charlie Chaplin, beide waren wohl noch nie so menschlich! Ein großartiges Zeitzeugnis.
Zwei Herren am Strand
von Manuela Nicolussi , 15. Oktober 2014
In seinem neuen Roman widmet sich Michael Köhlmeier den Biografien zweier Giganten der Weltgeschichte. Er beschreibt die ungewöhnliche Freundschaft von Charlie Chaplin, dem Komiker, und Winston Churchill, dem bedeutendsten britischen Staatsmann des 20. Jahrhunderts. Tatsächlich standen die beiden großen Engländer, deren Herkunft, Lebensauffassung, politische Einstellung und Wirkungsfeld so unterschiedlich anmuten, in einem engen freundschaftlichen Verhältnis. Köhlmeier beschreibt mit gewohnt erzählerischer Brillanz, worin die Gemeinsamkeit der beiden historischen Persönlichkeiten bestand. Beide neigten nämlich zu manisch-depressiven Phasen und dachten viel über den Selbstmord nach. Historie und Fiktion vernetzen sich dabei undurchschaubar, sodass man sich wünscht, bei den Gesprächen der beiden Herren dabei gewesen zu sein. Auch wenn die Authentizität des Erzählten ungeklärt bleibt, erfährt man doch viele historische Hintergründe über Anekdoten und erlebt mit, wie sich sowohl Chaplin als auch Churchill gegen Hitler stellten —
"der eine mit Lachen, der andere mit Krieg".