Werden die Zweige blühen?
16. Januar 2017
Inhalt:
Die Geschichte spielt im eleganten Ostseebad Heiligendamm im Dezember 1902. Die angesehene Hotelierfamilie Baabe bereitet sich auf den großen Winterball vor. Vor allem Augusta Baabe ist sehr aufgeregt, denn an diesem Tage soll ihre Tochter, Johanna Baabe, feierlich ihre Verlobung bekannt geben. Johanna ist dagegen mehr als unglücklich, denn keinen der beiden möglichen Kandidaten liebt sie. Der Mann ihres Herzens ist für sie leider unerreichbar, da ihre Eltern der Hochzeit mit ihm niemals zustimmen würden.
Eines Morgens findet Johannas Bruder Christian am Strand eine junge Frau. Sie scheint eine Schiffsbrüchige zu sein. Sie umklammert einen kleinen Zweig, der ihr sehr wichtig zu sein scheint. Leider kann sie sich an nichts erinnern und wird erst einmal im Hause Baabe aufgenommen und gepflegt. Die Namenslose freundet sich schnell mit Johanna an und weiht sie in das Geheimnis des kleinen Zweiges ein. Es handelt sich um die Adventstradition des Barbarazweiges und auch Johanna macht sich sofort auf die Suche nach einem Zweig für sich und ihre Wünsche. Werden die Zweige der beiden jungen Frauen am Weihnachtsfest blühen?
Meine Meinung:
Was mir bei diesem Buch sofort aufgefallen ist, ist das wunderschöne Cover. Es ist golden, glitzert und bedeckt mit rosa Blüten. Ein schöneres Cover für das Buch "Winterblüte" hätte ich mir nicht vorstellen können, denn es passt einfach perfekt zum Buch. Ich habe es oft betrachtet und mich daran erfreut.
Aber auch der Schreibstil ist sehr angenehm. Ich habe nicht lange gebraucht, um im eleganten Haus Baabe abzutauchen. Ich habe alles sofort bildlich vor meinem Augen gesehen und vor allem Johanna und ihr Bruder Christian waren mir auf Anhieb sehr sympathisch. Aber auch die etwas weniger sympathischen Charaktere, die es in diesem Buch natürlich auch gibt, sind sehr anschaulich dargestellt. Ich habe Johanna und die jungen Unbekannte begeistert begleitet auf ihrem Weg und mitgefiebert, was aus den beiden Zweigen denn nun wird. Auch habe ich mich in den herrschaftlichen Gesellschaften sehr wohl gefühlt.
Die Geschichte war sehr leicht und flüssig zu lesen, doch war für mich nicht alles Vorhersehbar, was ich immer sehr schön finde. Ich hatte wunderschöne Lesestunden, die ich wirklich nur sehr ungern unterbrochen habe, denn eigentlich war nie der Zeitpunkt für eine Pause. Es gab immer wieder eine neue Überraschung oder ein neues Geheimnis zu entdecken. Auch manche Intrige ließ mich hektisch weiterlesen...
Mein Fazit:
Eine wunderbare Wintergeschichte, die natürlich super in die Vorweihnachtszeit passt, aber von mir sicherlich auch noch einmal - egal in welcher Jahreszeit - gelesen wird. Wer herrschaftliche Häuser mit ihren auferlegten Zwängen mag, gerne hinter ihre Kulissen blickt und auch gerne nach einem dunklen Familiengeheimnis forscht, der ist hier genau richtig. Ich habe jede Seite genossen und empfehle das Buch uneingeschränkt weiter.
Familiengeheimnis an der Ostsee
6. Januar 2017
Das Cover des Buches ist echt der Hammer. So liebevoll und aufwendig gestaltet. Echt richtig toll.
Zum Inhalt: Die 21 jährige Johanna Baabe wächst im noblen Kurort Heiligendamm an der wunderschönen Ostsee auf. Am jährlichen Weihnachtsball soll sie ihre Verlobung mit dem Sohn aus gutem Hause bekanntgeben. Doch Johanna liebt Peter, der allerdings in den Augen ihrer Eltern keine Gnade findet, da beide Familien seit Jahren verfeindet sind. Auch ihr Bruder Christian kann ihr dabei nicht helfen, denn auch ihm sind die Hintergründe der Feindschaft unbekannt. Doch dann findet er ein Schiffbrüchiges Mädchen mit einem Barbara Zweig in der Hand. Er nimmt sie mit nach Hause, doch seine Mutter möchte sie schnellstmöglich wieder los werden, da sie nicht in ihre Familie passt, doch das klappt nicht so ganz. Zwischen den beiden jungen Frauen entwickelt sich eine Freundschaft und auch Johannas Bruder ist von der Unbekannten sehr angetan. Und es kommt wie es kommen muß, das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Meine Meinung: Ein typischer Corina Bomann Roman, der einen vom ersten Moment an fesselt. Vom ersten Moment an war ich in der Geschichte versunken und konnte es einfach nicht zur Seite legen. Das Geheimnis um die unbekannte junge Frau hat mich einfach nicht losgelassen. Besonders gut gefallen hat mir die detailgetreue Darstellung von Heiligendamm. Natürlich kenne ich Heiligendamm nur aus der heutigen Zeit, aber ich habe das Aussehen Heiligendamms 1902 immer genau vor Augen gehabt. Mit Johanna hatte ich ersten Moment Mitleid, von ihren Eltern bevormundet und immer im Zwang das Ansehen der Familie nicht zu zerstören, doch gleichzeitig ist sie auch eine starke Frau, die sich ihren Weg sucht. Besondere Unterstützung bekommt sie von der Unbekannten und die Freundschaft mit dieser, stärkt auch Johannas Selbstbewußtsein.
Besonders gefallen hat mir an dem Buch natürlich, das die Geschichte an meiner geliebten Ostsee spielt.
Mein Fazit: Wieder mal ein absoluter Hammer von Corina Bomann.
wenig Überraschungen
12. Dezember 2016
Kurze Inhaltszusammenfassung:
Winterblüte spielt Anfang des 20. Jahrhunderts in Heiligendamm zur Vorweihnachtszeit. Die Familie Baabe betreibt ein Privathotel mit Gästezimmern im Kurort, das Event des Jahres ? der Ball mit allen Ehrengästen ? steht kurz bevor, Johanna, die Tochter kann sich nicht entscheiden, welchen ihrer Anwärter sie heiraten soll, denn eigentlich liebt sie einen Anderen und zusätzlich entdeckt der Sohn der Familie eine junge Frau mit Gedächtnisverlust am Strand und bringt sie mit nach Hause.
Meine Meinung zum Buch:
Der Inhalt des Romans hat mich sehr angesprochen, ich mag historische Romane sehr gerne und habe mich auch auf die weibliche Perspektive bezüglich Liebesangelegenheiten, Heirat und gesellschaftliche Anlässe sehr gefreut. Als weiblichen Charakter habe ich ?Barbara?, die sich nach ihrem Gedächtnisverlust erst langsam wieder an Details aus ihrem Leben erinnern konnte, sympathisch gefunden. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die Dinge in Angriff nimmt, sich auch nicht vor niedrigen Arbeiten scheut und trotzdem Lebensfreude ausstrahlt. Von Johanna und ihrer Mutter war ich von der einseitigen Darstellungsweise enttäuscht. Beide wirken oberflächlich, haben keine weiteren Interessen als Tratsch, Ballvorbereitungen und die Verlobung von Johanna. Zudem wirken sie völlig ?weltfremd? und leben abgeschottet in ihrem Hotel vor sich hin. Vor allem Johanna scheint für ihr junges Alter schon ziemlich träge, blass und ereignislos dahinzuleben. Die Geschichte ist recht spannend, allerdings hätte ich mir eine mitreißendere Erzählweise gewünscht und es hätte vor allem in der ersten Hälfte des Romans mehr geschehen können. Der Aufbau war recht langsam und hat sich ziemlich im Kreis gedreht, sodass ich erst ab dem Kapitel ?Ball? richtig gefangen war.
Titel und Cover:
Am besten gefällt mir das optisch sehr schön gestaltete Cover, bei dem von der angenehmen Farbauswahl bis zu den Glitzerelementen auf den blühenden Barbarazweigen alles stimmt, sodass man das Buch gerne in die Hand nimmt. Der Titel passt poetisch und inhaltlich auch perfekt zum Buch.
Mein Fazit:
Winterblüte ist ein Roman mit wunderschöner Aufmachung, der perfekt zum Abschalten und Entspannen in die Vorweihnachtszeit passt.
vorhersehbar - aber wunderschön geschrieben
von vielleser18, 25. November 2016
1900, Heiligendamm. Christian Baabe, Sohn eines Gästehausbesitzers, findet am Strand eine junge Frau, in der Hand hält sie einen Ast. Sie ist nicht bei Bewußtsein, atmet aber noch. Er nimmt sie auf seinem Pferd mit nach Hause. Der Arzt stellt keine schwerwiegenden Verletzungen fest, doch die junge Frau, hat, als sie wieder zu sich kommt, keine Erinnerungen mehr. Baabes nehmen sie in ihrem Haus auf, und die Tochter, Johanna, gibt ihr erst einmal den Namen Barbara, nach dem Ast, der nach altem Brauch Anfang Dezember abgeschnitten wird und ins Wasser gestellt darauf wartet an Weihnachten zu blühen und Wünsche zu erfüllen. So einen Barbarazweig hielt die Gestrandete nämlich in ihren Händen. Doch warum wird sie nicht vermisst ? Warum war sie im Wasser ?
Doch auch Johanna Baabe hat Probleme, denn ihre Mutter will sie veheiraten. Die Kandidaten, die sie ihr ausgesucht hat, möchte sie nicht heiraten und den einzigen, den sie heiraten will, den darf sie nicht ehelichen, mit dem darf sie noch nicht einmal sprechen, weil ein alter Familienstreit ihre Beziehung unmöglich macht.
Ein moderner Romeo&Julia-Roman, viel Liebe, viele Verwicklungen. Dazu ein historisches Ambiente, denn der Roman spielt Anfang des 20. Jahrhunderts. Er dreht sich um Liebe, Eifersucht, Geheimnisse und Zwietracht.
Die Personen, die die Autorin Corina Bomann hier zum Leben erweckt hat, sind sehr gut zum Leben erwacht. Sie haben Gefühle, sie entwickeln sich, sie überraschen aber auch. Am Ende ist zwar vieles vorhersehbar - aber das ist wohl eher ein typisches Genreproblem.
Gefallen hat mir der Schreibstil von Corina Bomann, der immer flüssig, immer sehr schöne Bilder im Kopf des Lesers zaubern kann.
Dennoch brauchte ich eine zeitlang um in den Roman hineinzufinden. Ob es am Beziehungsgeflecht oder am historischen Setting lag, kann ich nicht sagen. Aber nachdem ich mich hinein gefunden hatte, flogen die Seiten beim Lesen dahin und der Roman war schnell ausgelesen.
Hervorheben möchte ich noch das wunderschöne Cover, es bezaubert wirklich und die fühlbaren goldenen Verästelungen und der blühende Zweig machen es zu einem wahren Eyecatcher.
Fazit:
Wer gerne Liebesromane liest, die sich um Liebe, Eifersucht und Geheimnisse in einem historischen Setting drehen, dem kann ich den neuen Roman von Corina Bomann empfehlen.
Manchmal muss das Schicksal zu Glück verhelfen
von LadyIceTea, 31. Oktober 2016
Johanna ist unglücklich. Ihre Eltern wollen, dass sie sich für einen Mann entscheidet. Doch beide Männer kommen für sie nicht in Frage, wo doch ihr Herz an Peter hängt. Zu ihrem Leid existiert jedoch eine Familienfehde, die ihre Liebe unmöglich macht. Eines Tages wird eine junge Frau an den Strand gespült und von ihrem Bruder Christian gerettet. Sie erinnert sich an nichts mehr, sie weiß nur noch, dass der Zweig in ihrer Hand ein Barbarazweig ist und für sie von äußerster Wichtigkeit. Denn, erblüht er an Weihnachten, bringt er Glück und weist auf die wahre Liebe hin. Johanna sucht sich ebenfalls einen Zweig und beide Mädchen beginnen zu hoffen. Haben Johanna und Peter eine Zukunft? Wird das Mädchen sich erinnern? Und werden die Zweige das erhoffte Glück bringen?
Winterblüte... Dieser Titel klingt nach einem Buch, dass man eher in der kalten Jahreszeit lesen möchte. Für mich hat es auch gut in den Herbst gepasst. Die Geschichte bezieht sich gar nicht so sehr auf den Winter, wie ich es zuerst erwartet hatte. Zwar wird Weihnachten als Zeitpunkt immer wieder erwähnt und ebenso, dass es kalt und stürmisch ist aber es ist jetzt keine Winter- oder Weihnachtsgeschichte.
Das Cover finde ich einfach traumhaft schön. Es passt sehr gut zur Geschichte, wirkt verträumt und hat eine tolle Farbkombination. Dazu noch die kleinen rosa glitzernden Punkte ? einfach ein Cover, dass man gerne ansieht und bei dem man unwillkürlich einen kleinen Seufzer ausstößt.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich habe das Buch in einem Tag verschlungen und keine Seite bereut. Die Story wird durch die sehr sympathischen Hauptpersonen getragen. Johanna, Christian und das Mädchen führen uns durch die Geschichte und mit ihnen zusammen erleben wir die Geschehnisse. Alle drei fand ich sehr gut gezeichnet. Ich konnte gut nachfühlen, wie es Johanna in ihrer Zwickmühle ergeht, konnte mit dem Mädchen mitgrübeln, was ihre Vergangenheit betrifft und habe mit Christian versucht Licht ins Dunkeln zu bringen. Es hat mir Spaß gemacht die Drei zu begleiten. Aber auch die Eltern und das Personal, so wie die anderen Randpersonen, waren klasse. Von denen war zwar nicht jeder Charakter sympathisch aber das wäre ja auch zu langweilig geworden. Ein paar Bösewichte muss es doch immer geben.
Die Geschichte verläuft eigentlich durchgehend, wie man es für so ein Buch erwartet. Auch das Ende war nicht komplett überraschen. Aber es gibt auch ein paar Punkte die ich so nicht erwartet hätte und die mich positiv überrascht haben. Und auch wenn man vieles in diesem Buch erwartet und vorhersehen kann, tut es der Geschichte keinen Abbruch. Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn es sich anders entwickelt hätte. So konnte ich einfach abtauchen und mich von Johanna und dem Mädchen mitnehmen lassen.
Ein sehr schönes Buch und eine klare Empfehlung von mir.
Sehr romantisch
von Pearl, 21. Oktober 2016
Als Erstes Finde ich das Cover wunderschön. Dahinter verbirgt sich wie von Corina Bomann gewohnt auch wieder eine schöne und gefühlvolle Geschichte die nicht an Spannung spart.
Es geht um zwei Frauen Johanna und Barbara um die Jahrhundertwende.
Es ist Winter 1902 im Ostseebad Heiligendamm und Johanna soll zu einer Ehe gezwungen werden mit einem Mann den sie nicht liebt. Ihre Eltern Hotelbesitzer drängen sie dazu.
Ihr Bruder Christan findet indes am Strand eine Schiffbrüchige die er mit nach hause nimmt und in die er sich später verliebt. Die junge Frau kann sich an nichts erninnern und wird daher Barbara genannt.
Die beiden jungen Frauen freunden sich an und teilen ihre Geheimnisse und Wünsche miteinander. Damit ihre Wünsche in Erfüllungen gehen, stellen sie einen Obstzweig in eine Vase und hoffen das dieser Zweig bis Heiligabend erblühen wird, denn dann werden auch ihre Wünsche in Erfüllungen gehen so hoffen sie, da ein uralter Brauch dieses auch verspricht.
Die Autorin hat es wieder geschafft besonders durch ihren guten und flüssigen Schreibstil eine sofort wieder in den Bann zu ziehen. Es ist ihr gelungen in dieser romantischen Liebesgeschichte aus alte Zeiten mit all ihren Tradition um die Weihnachtszeit liebevoll verpackt 100% zu überzeugen.
geheimnisvoller, zu Herzen gehender Roman - ein echter Lesegenuss
von Gudrun, 20. Oktober 2016
Der Schreibstil ist so hervorragend eingängig, dass ich mich zum Anfang des 20. Jahrhunderts ins Haus der Baabes hineinversetzt gefühlt habe.
Kleiner Tipp noch am Rande: für Downton-Abbey-Fans ein unbedingtes Muss. ; D
Hier konnte ich mitfiebern, weil sich die Spannung von Beginn bis Ende durchgezogen hat. Geheimnisvolle Vorkommnisse unterstreichen die Spannung noch zusätzlich. Fiese Intrigen und Machtspiele findet man auch im Buch, die einen den "Hut-hochgehen" lassen. Ausserdem werden Liebesleid und Liebesfreud ohne Kitsch mit eingewoben. Familienbanden und -fehden, die über Generationen andauern und deren Folgen sind ebenfalls involviert und lassen ein stimmiges und lebendiges Bild entstehen. Das alles und noch viel mehr weiß die Autorin gekonnt in die Szenerie der damaligen Zeit zu packen. Diese Dinge sind in einer ausgewogenen Mischung dargestellt und bringen echten Lesegenuss von der ersten bis zur letzten Seite.
Das Buch spielt zum Anfang des 20. Jahrhunderts am Ostseebad Heiligendamm. Dort bereiten sich die Baabes, die ein gutgehendes Hotel leiten, auf das kommende Weihnachstfest vor. Außerdem soll die Tochter des Hauses "an den Mann gebracht" werden. Zu all diesen Turbulenzen kommt noch hinzu, dass der Sohn eine Schiffbrüchige am Strand findet, die viele Geheimnisse in sich birgt und das Haus auf den Kopf stellen wird.
Mein Fazit: geheimnisvoller, zu Herzen gehender Roman - ein echter Lesegenuss