Fesselnd und souveraen
von Tanja Zwiener Buchhandlung HEYN Klagenfurt, 20. Mai 2015
Elizabeth Kolbert beschreibt in ihrem Pulitzer-Preis gekrönten Buch die menschliche Gattung als höchst ambivalent: Einerseits stellen ihre Kreativität, eine "wahnsinnige" Neugier und die Fähigkeit zur Kooperation einen eindeutigen evolutionären Vorteil dar. Andererseits leitet sie damit auch das "6. Artensterben" ein (und möglicherweise auch das eigene!), das erste, das nicht auf Naturkatastrophen zurückzuführen ist. Kolbert beschreibt die Reduktion der Artenvielfalt, und auch die Geschichte ihrer wissenschaftlichen Erforschung, fesselnd und souverän, ohne moralischen Zeigefinger. Und genau das ist für mich der diskussionswürdige Punkt: Sind wir wirklich zufrieden damit, dass wir auch ab und zu mal eine Art retten, oder müssten wir nicht schon längst viel mehr tun?
In jedem Fall lesenswert!