Unterhaltend, aber auch vergeudetes Potential
4. Dezember 2014
Inhalt: Die junge Heldin dieser Geschichte, Preena, reist mit einigen anderen Glücklichen aus der nahen Zukunft zurück in die Vergangenheit. In Preenas Zukunft konnte der Klimawandel nicht aufgehalten werden, Millionen von Menschen werden durch Seuchen dahingerafft. In ihrer neuen Heimat wird das Verhalten der Zeitreisenden streng kontrolliert und überwacht. Anpassen und nicht auffallen sind die Maxime. Wer gegen die Regeln der Gemeinschaft der Zeitreisenden verstößt, wird bestraft. Preena beginnt die Regeln ihrer Gesellschaft immer mehr zu hinterfragen und stößt dabei auf Hinweise, die entscheiden werden, wie sich die Zukunft entfalten wird.
Ann Brashares erzählt die Geschichte fast ausschließlich aus Preenas Perspektive. Besonders am Anfang fällt es leicht, sich mit der jungen Protagonistin zu identifizieren. Preena ist kein kopfloser Teenie, der nur die Rebellion im Kopf hat. Dennoch ist sie unzufrieden mit ihrem Leben im (Halb)verborgenen und sie beginnt mehr und mehr, die Regeln zu hinterfragen. Preena wirkt erstaunlich reif und reflektiert für ihr Alter, allerdings hat sie trotz ihrer jungen Jahre schon einiges erlebt und durchgemacht. Im Laufe der Geschichte kommen diese positiven Charakterzüge leider seltener zum Vorschein, vermutlich weil Preena auch durch ihre erste Liebe, Ethan, welcher sie bei ihrer Mission unterstützt, abgelenkt wird. Da werden manchmal alle Warnungen in den Wind geschlagen, weil ein verliebter Teenie unbedingt Duschen gehen muss. Ann Brashares versucht in ihrem Jugendroman viele interessante Themen unter einen Hut zuquetschen. Von der Rahmenhandlung her gelingt ihr dies durchaus. Zeitreisen, Klimawandel und die Verantwortung der Menschheit diesen zu bekämpfen, eine Liebe die nicht sein darf, sowie Kontrolle und Überwachung werden in dem Roman gelungen miteinander verwoben. Doch hier liegt leider auch die große Schwäche des Romans. Ann Brashares hat sich in ihrem neuen Roman einiges vorgenommen, und vom Potential her hätte die Geschichte ein voller Erfolg werden können. Nur leider hat sich die Autorin zu wenig Zeit gelassen. Dem Buch hätten ein paar 100-200 Seiten sicher gut getan. Denn all diese interessanten und wichtigen Themen hätten mehr Aufmerksamkeit gebraucht. So kratzt das Buch leider an vielen Stellen nur an der Oberfläche und würgt zum Ende hin leiderauch noch die kritische Auseinadersetzung des Lesers mit Themen wie Überwachung und Klimawandel ab.
Achtung++++Spoiler
Den leider, leider stellt sich zum Schluss heraus, dass die Rettung der Erde doch recht leicht ist. Mit anderen erfolgreichen dystopischen Jugendromanen wie etwa The Hunger Games oder Divergent kann diese Geschichte leider nicht mithalten. Dennoch weiß das Buch zu unterhalten. Wer nach einem kurzweiligen Jugendroman sucht, der ein bisschen zum Denken anregt, ist hier richtig. Zu viel sollte sich der Leser jedoch nicht erwarten.
Guter Ansatz, leider schlecht umgesetzt
von Biest, 28. November 2014
Zum Inhalt:
Die 12jährige Prenna begibt sich auf eine gewagte Reise.
Nun ist sie 17 und lebt mit ihrer Mutter bereits seit fünf Jahren in New York. Aber sie leben dort in einer Gemeinschaft, in der es strenge Regeln gibt. Möglichst keinen Kontakt zu anderen Mitschülern, nicht mehr Worte als nötig und keine Verabredungen mit Jungs.
Woher sie kommt darf sie niemandem verraten. Ein Virus hat Millionen Todesopfer gefordert. Prenna und wenigen anderen Menschen ist es gelungen diesen Ort zu verlassen und in unsere Gegenwart zu entkommen.
Doch eines Tages lernt sie Ethan kennen und verliebt sich in ihn. Gemeinsam wollen sie die Welt ein kleines Stückchen besser machen, doch immer wieder stellt sich ihnen ein mächtiger Gegner in den Weg.
Meine Meinung:
Bei ?Wer weiß, was morgen mit uns ist? handelt es sich um einen Jugendroman der Autorin Ann Brashares.
?Reizvolle Liebesgeschichte und Thriller in einem, ist dieses Buch auch eine Mahnung an uns, dass wir die Zukunft bekommen, die wir heute durch unser Handeln auslösen.?
Cassandra Clare in ?The New York Times?
Am Anfang war wirklich Spannung und Potential vorhanden, ich war richtig neugierig auf das Buch. Mit jeder weiteren Seite verflog aber auch leider meine Euphorie, es wurde immer langatmiger und wenn dann mal kurz wieder Spannung aufgebaut wurde, wurde sie in den nächsten Sätzen mit einem Schlag wieder zunichte gemacht. Von einem Thriller hab ich da nicht so viel gemerkt, denn da gehört für mich ein Spannungsbogen mit dazu, der sich langsam aber stetig aufbaut und am Ende die Bombe platzen lässt. Hier war auch das Ende leider keine Bombe, sondern einfach zu abrupt und lahm. Da haben mir einige Antworten gefehlt, auf die ich seit den ersten paar Seiten gewartet habe, leider vergeblich.
Positiv war der flüssige Schreibstil, das Buch ließ sich recht flott lesen.
Das Thema Umwelt passt auch sehr gut in einen Jugendroman, aber das hätte man sicher auch schöner rüberbringen können. Ein wenig mehr ausgeschmückt, mit einigen Details, die hin und wieder zum Nachdenken anregen.
Leider war vieles vorhersehbar. Prenna war mir ein bisschen zu naiv. Da sie ja noch relativ jung ist, sind manche Handlungen schon irgendwie nachvollziehbar, aber trotzdem ziemlich dämlich. Weiß nicht ob die Jugend das so toll findet, wenn man sie so hinstellt.
Andere Charaktere, die vielleicht wichtig gewesen wären, haben nur eine kleine Rolle am Rande gespielt oder sind zum größten Teil bis kurz vor Ende völlig abgetaucht. Andere tauchten am Ende auf, es wurde ihr Tod bedauert, dabei wurden sie vorher nicht wirklich erwähnt.
Die Übersetzung war teilweise auch ziemlich unterirdisch.
Fazit:
Hätte mehr Potenzial gehabt, fand es ein wenig enttäuschend. Die Grundidee war eigentlich recht gut, wurde aber nur schwach umgesetzt. Leider kann ich hier nur 2,5 Sterne vergeben.
Guter Zeitreiseroman mit nicht voll ausgeschöpftem Potenzial
27. November 2014
?Die 17-jährige Prenna lebt mit ihrer Mutter in New York, seit sie zwölf ist. Doch was vorher war und wo sie herkommt, darf sie niemandem erzählen. Eine Pandemie hat Millionen Opfer gefordert, und zusammen mit wenigen anderen ist es Prenna gelungen, in unsere Gegenwart zu entkommen. Jetzt tun sie alles, um ihre Herkunft geheim zu halten. Deshalb gelten strenge Regeln für Prenna: möglichst kein Kontakt zu den Mitschülern, nicht mehr Worte als nötig. Sich mit einem Jungen aus der Schule zu verabreden, ist selbstverständlich ausgeschlossen. Prenna hält sich daran. Bis zu dem Tag, an dem ihr Ethan Jarves begegnet und sie sich Hals über Kopf verliebt ...? (lovelybooks)
Insgesamt handelt es sich um einen schönen Zeitreiseroman, welcher sich sehr flüssig liest. Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet. Die Charaktere Prenna und Ethan sind sehr symphatisch, wenngleich auch Ethan teilweise zu perfekt, Prenna hingegen zu naiv dargestellt wird. Gut finde ich auch, dass das immer bedeutsamer werdende Thema Ökonomie, eine entscheidende Rolle im Buches spielt. Die unterschiedlichen Szenarien über die Zukunft in Abhängigkeit vom Umgang mit der Umwelt haben mir gut gefallen und werden die Jugendlichen (und Erwachsenen) hoffentlich zum Nachdenken anregen.
Schade finde ich hingegen, dass die Geschichte zum Ende hin immer schlechter wird und das riesige Potenzial der Geschichte leider nicht ausgeschöpft wurde. Die Spannung hätte an vielen Stellen besser aufgebaut werden können und die Handlung hätte nicht so ?glatt? verlaufen dürfen. Vieles ging schlicht zu einfach und ohne Hindernisse. Zudem wäre ein Happy End wünschenswert gewesen. Ein zweites Buch würde evtl. die vielen noch offenen Fragen klären.
Potenzial verschenkt
26. November 2014
?Wer weiß, was morgen mit uns ist? von Ann Brashares ist ein Jugendbuch mit Zeitreisethematik vor einem dystopischen Hintergrund. Ich mag eigentlich alle drei Dinge, und hier sind alle in einem Buch versammelt? Das kann doch echt gut werden! Leider wurde ich eines Besseren belehrt?
Doch um mit etwas Positivem zu beginnen: Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut. Ich mag diesen schlichten, grafischen Stil. Die Schrift und Silhouetten heben sich zudem glänzend vom Hintergrund ab. Hübsch, hübsch, auch wenn man auf den ersten Blick eher eine ?normale? Liebesgeschichte vermuten würde.
Obwohl das Buch im Jahr 2014 spielt, ist die Protagonistin, Prenna, eine Zeitreisende aus der Zukunft, die vor einem verheerenden Virus in unsere Zeit geflohen ist. Sie und ihre Gemeinschaft weiterer Zeitreisender leben aufgrund strenger Regeln weitgehend isoliert und vermeiden übermäßigen Kontakt zu anderen Menschen. Doch leider verliebt sie sich in ihren Mitschüler Ethan? Von der grundlegenden Idee fand ich die Story sehr interessant: die Flucht vor der Zukunft und immer die Hoffnung im Blick, die drohende Katastrophe vielleicht verhindern zu können. Leider habe ich das Gefühl, als hätte die Autorin ihre eigene Geschichte nicht recht durchdacht. Die Handlung wirkt einfach nicht stimmig. Wenn überhaupt einmal Spannung aufkommt, wird diese fast im nächsten Augenblick wieder zunichte gemacht, indem einfach die simpelste Lösung aufgetischt wird. Scheinbar ausweglose Situationen? Kein Problem! Sollte es überhaupt so weit kommen, wird das innerhalb weniger Sätze geklärt. Ethan beispielsweise hat sich offenbar Einiges von James Bond abgeschaut ? sehr glaubwürdig für einen High School-Schüler.
Mit den Protagonisten, Prenna und Ethan, bin ich über das ganze Buch hinweg leider nicht warm geworden. Sie blieben mir einfach zu blass, zu nichtssagend. Vor allem Prenna ist entweder naiv, völlig doof (Etwas Wichtiges/Verstörendes erlebt? Puh, erst mal entgegen aller Vernunft nach Hause zum Duschen!) oder weist einen leichten Mangel an Empathie auf. Die restlichen Charaktere, auch Prennas Mutter, spielen weitestgehend nur mickrige Nebenrollen.
Die Handlung ist also spannungsarm und unlogisch, die Protagonisten gleichsam unspektakulär? Perfekt, dann kann ja der Schreibstil ein ähnlicher Reinfall sein. Ganz ehrlich: ich habe schon lange kein so primitiv geschriebenes Buch mehr gelesen. Gut, ohne mit der Originalausgabe vergleichen zu können, kann man natürlich nicht mit Bestimmtheit sagen, welche Stilblüten vielleicht auch auf dem Mist der Übersetzerin gewachsen sind ? dass die 17-jährige Prenna ?Pipi machen? muss, gehört eventuell dazu. Oder dass sie laut ihrer eigenen Aussage eine ?illegale Außerirdische? ist. Ich gehe davon aus, dass im Original ?alien? stand, und das ist immer noch eher ein Ausländer, vielleicht auch im Sinne von Einwanderer in dem Zusammenhang, aber ganz sicher niemand aus dem Weltall.
Dann gibt es jedoch noch eine ganze Menge aus relativ kurzen Sätzen bestehende Dialoge und Beschreibungen, die eben auch bereits im Original recht flach sein können. Einfach wunderschön:
?Plötzlich werde ich von einem blassen Gesicht überrascht, das von oben hereinschaut. Das Gesicht kommt näher heran. Es ist das blassrosa Gesicht von Ethan.? (S. 137)
Ausdrucksnote: 6.
Ja, ich weiß, dass es sich um ein Jugendbuch handelt und ich schon eine Weile aus der Zielgruppe herausgewachsen bin, aber ich habe eindeutig als Kinderbücher herausgegebene Bücher gelesen, die ausgefeilter und ansprechender formuliert waren. Man mag es kaum glauben, aber Jugendliche sind nicht so beschränkt, etwas anspruchsvollere Sätze nicht zu verstehen?
Einen Vorteil hat der Stil allerdings: Wenn man nicht zu viel Zeit mit Kopfschütteln verbringt, lässt sich das Buch doch recht flott durchlesen und artet noch nicht zur Qual aus. Daher noch ein halbes Troststernchen mehr. Ein weiterer positiver Aspekt war auch die Betonung darauf, dass die Menschheit nachhaltig mit den gegebenen Ressourcen und unserer Umwelt umgehen sollte, wenngleich die Erwähnung häufig einem sehr kräftigen Holzhammer glich und daher doch recht platt wirkte. Vermisst habe ich außerdem eine Erklärung, wie die Zeitreise überhaupt funktioniert, dazu wird nämlich leider gar nichts erwähnt ? dies ist für mich aber kein wertungsrelevanter Kritikpunkt.
Insgesamt muss ich sagen, dass die Autorin es einfach geschafft hat, sämtliches in der Story vorhandenes Potenzial gekonnt in den Sand zu setzen. Sehr schade. Daher nur ganz knapp aufgerundete 2 Sterne.
Mal was Neues
von SLovesBooks, 26. November 2014
Zunächst hätte ich alleine auf Grund des Covers nicht geglaubt, was sich hinter diesem Buch alles verbirgt. Irgendwie wirkte es auf mich, wie ein Liebesroman für junge Erwachsene, aber nachdem ich die Inhaltsangabe und die Leseprobe zu diesem Buch gelesen hatte, erschloss sich für mich der wahre Stil, welcher sich in diesem Buch wiederfindet. Es hat Elemente von Zeitreisen und verbindet somit die Liebe zwischen zwei Jungen Menschen mit eben diesen Elementen.
Das besondere bei diesem Roman ist allerdings, dass es sich nicht um eine Zeitreise in eine auch unserer derzeitig lebenden Menschheit fremde Zeit handelt, sondern um Zeitreisende aus der Zukunft in eben unsere Gegenwart.
Mir gefällt die Storyline wirklich gut. Sie ist stets spannend und hält Wendungen bereit. Allein die Idee ist mal etwas neues und bringt frischen Wind. Man hat nicht das Gefühl, dass man mal wieder einen Roman liest, welcher so oder so ähnlich schon tausendfach existiert.
Die Charaktere sind besonders gut gezeichnet. Ich mag ihre Ausarbeitung sehr und besonders die weibliche Protagonistin wirkt sympathisch. Ich kann mich gut in sie hineinversetzen. Auch die Entwicklung der Figuren ist realistisch und nachvollziehbar.
Der Schreibstil war das, was mir als Erstes positiv aufgefallen ist. Er ist hervorstechend und überaus gelungen. Der Leser wird durch diesen einbezogen und fühlt sich somit zugehörig. Er unterstützt den Erkenntnisprozess des Lesers. Außerdem ist er flüssig zu lesen.
Insgesamt kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es hat mir sehr gefallen und ist überaus lesenswert.
Ein sehr gutes Buch über die Rettung der Welt...
25. November 2014
...Prenna und Ethan versuchen mit allen Mitteln die Welt vor der Blutpest und ihren Mutationen zu retten, was leichter gesagt, als getan ist, da Prenna auf Schritt und Tritt von der Gemeinschaft kontrolliert und beobachtet wird.
Die Geschichte ist wirklich sehr spannend und der Schreibstil flüssig, sodass man ruck zuck mit dem Buch durch ist, wie ich festgestellt habe. Es ist ein bisschen im Jugendstil geschrieben finde ich und leider gab es mehrere Rechtschreibfehler, was mir immer ein bisschen die Laune an einem Buch vermiest,sei es auch noch so gut. Deshalb gibts auch nur 4 Sterne.
Ansonsten hat mich dieses Buch wirklich mitgenommen, ich war echt begeistert und finde es garnicht so schade, dass es kein 100% Happy End gibt.Denn das hat man viel zu oft und das war mal etwas unerwartet :)
Denn wer weiß, was morgen mit uns ist
24. November 2014
Inhalt: Die 17-jährige Prenna lebt mit ihrer Mutter in New York, seit sie zwölf ist. Doch was vorher war und wo sie herkommt, darf sie niemandem erzählen. Eine Pandemie hat Millionen Opfer gefordert, und zusammen mit wenigen anderen ist es Prenna gelungen, in unsere Gegenwart zu entkommen. Jetzt tun sie alles, um ihre Herkunft geheim zu halten. Deshalb gelten strenge Regeln für Prenna: möglichst kein Kontakt zu den Mitschülern, nicht mehr Worte als nötig. Sich mit einem Jungen aus der Schule zu verabreden, ist selbstverständlich ausgeschlossen. Prenna hält sich daran. Bis zu dem Tag, an dem ihr Ethan Jarves begegnet und sie sich Hals über Kopf verliebt ? (Quelle: lovelybooks.de)
Meine Meinung: Auch bei diesem Buch fällt es mir wieder unglaublich schwer meine Meinung in Worte zu fassen und vor allen Dingen zu einem Fazit zu kommen. Ich mochte wirklich unglaublich vieles an dem Buch. Der Schreibstil ist außergewöhnlich gut und ich konnte das eine oder andere Zitat für mich entdecken, was ich bei Büchern immer besonders liebe. Ann Brashares Schreibstil hat mich wirklich total gefesselt und manchmal habe ich mit Schrecken festgestellt, dass ich viel mehr gelesen habe, als ich es gedacht hätte.
Auch Prenna und Ethan sind zwei sehr starke Protagonisten, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Gerade durch ihren starken Willen und ihre Einstellung. Aber es gibt auch so einige Dinge, bei denen ich manchmal einfach den Kopf schütteln musste. Prenna ist manchmal zu naiv, handelt zu unüberlegt. Bei einigen Dingen war ich da sehr nachsichtig. Vieles kann auch aus einem Impuls heraus entstehen, vieles ist schneller gesagt und getan, bevor der Kopf überhaupt mitkommt. Prenna ist einfach ein Herzmensch, viel zu impulsiv. Das kenne ich ja von mir. Aber da gab es trotzdem die eine oder andere Sache, bei der ich mir gedacht habe: Mensch, Prenna, wieso bist du nur so dumm. Dinge, die sich nicht mehr mit Unüberlegtheit zu erklären sind. Ethan wiederrum, so sehr ich ihn auch mochte, war mir in manchen Situationen einfach nur zu egoistisch und zu unbedacht.
Kommen wir nun zur Thematik und zur Idee an sich. Beides finde ich sehr schön. Eine Zeitreise-Geschichte, die in der Gegenwart spielt und damit zusammenhängend eine Dystopie, die man aber nur aus Erzählungen kennt. Klingt das nicht spannend? Für mich ist das eine ganz außergewöhnliche Idee, die uns außerdem auf erschreckende Weise zeigt, wie rücksichtlos wir unsere Heimat, unseren Planeten, behandeln und welche Auswirkungen das auf unsere Zukunft und die unserer Kinder haben kann.
Das Thema Zeitreisen finde ich immer sehr gewagt, denn mit ihnen gehen so viele Fragen einher. Allein schon die ewige Frage nach: Können wir die Geschehnisse verändern wenn wir zurückreisen oder bewirken wir dadurch erst. Dass alles genau so passiert? Gerade diese Frage wurde im Buch jedoch meiner Meinung nach sehr gut beantwortet und alles wurde wirklich sehr zu friedenstellend aufgelöst. Allerdings hätte ich mir während des gesamten Lesens gewünscht, mehr Hintergrundinformationen zu bekommen. Wie genau sieht die Welt aus, in der Prenna lebt? Was genau ist in Postremo passiert? Besonders frage ich mich auch, was letztendlich mit all den wirklich interessanten Nebencharakteren passiert usw. Hier hätte man sicher noch einige Seiten mehr füllen können.
Was die Spannung angeht möchte ich letztendlich noch sagen, dass das Buch unglaublich spannend angefangen hat, mit vielen Fragen, auf die wir erst mal keine Antwort bekommen. Und ich kann euch versprechen, auch das Ende hält einiges bereit. Der Teil, bei dem mir das vorankommen wirklich schwer gefallen ist, war der Mittelteil. Der Mittelteil ist, ich kann es wirklich nicht anders sagen, wirklich nur so like: Zwei Jugendliche verbringen einige Tage am Strand, gehen Shoppen und spielen Karten. Das hat mich einfach wahnsinnig gestört und ich musste auch wirklich die ganze Zeit daran denken, dass die beiden eigentlich ja die Welt retten wollten und man dafür ja eigentlich mal ein wenig planen muss.
Bewertung: Ihr seht schon, meine Meinung zu ?Wer weiß, was morgen mit uns ist? ist ziemlich widersprüchlich. Auf der einen Seite gefallen mir Idee, der Schreibstil (ganz besonders) und die Personen auch zum größten Teil. Allerdings hatte ich auf der anderen Seite auch ziemlich viel zu meckern. Aus diesem Grund möchte ich dem Buch abschließend 3 von 5 Füchschen geben.
Vielen Dank an lovelybooks und cbj für die Bereitstellung des *Lesexemplares und die Durchführung der *Lesechallenge.
Zeitreiseroman für Jugendliche
von vielleser18, 24. November 2014
Prenna kommt aus der Zukunft. Sie ist nicht alleine, sie ist Teil einer Gruppe, die aus einem öden, verzweifelten, von dem Blutpest gebeuteltem Jahr 2098 zurück ins Jahr 2010 kommt. Prenna lebt hier unter strengen Auflagen, damit keiner ihre wahre Identität heraus bekommt. Doch schon bei ihrer Ankfunft wurde sie beobachtet, von Ethan, der auch zufällig später ein Klassenkamerad von Prenna wird. Es vergehen vier Jahre, doch dann nähern sich die beiden an, denn Ethan weiß, dass sie beide eingreifen müssen, um ihre Zukunft zu verändern.
Dies war mein erstes Buch von Ann Brashares. Ihr Schreibstil hat mir gefallen. Diese Geschichte, die für Jugendliche angelegt worden ist, lässt sich leicht lesen. Wichtig fand ich, dass es verschiedene Szenarien gibt, wie es mit uns auf der Erde weitergehen könnte. Wenn wir uns nicht ändern, wird unsere Zukunft ganz anders als rosig sein, aber wenn wir uns für eine bessere Zukunft einsetzen, könnten wir dafür sorgen, dass sie auch in 60 Jahren noch lebenswert ist.
Die Botschaft ist klar und hat mir gefallen, wichtige Aspekte der Umwelt wurden angesprochen. Manche Szenen waren auch echt spannend.
Aber vieles wirkte zu konstruiert und es blieben noch viele Fragen offen. Vor allem bin ich nicht richtig warm bin ich mit den Protagonisten geworden.
Der Plot besticht durch seine Zeitreise-Elementen und spricht wichtige Themen an. Das ist mal ein Genre, das ich in dieser Art noch nicht gelesen habe. Kann man den Verlauf der Geschichte im nachhinein ändern ? Gibt es Momente, die vieles zukünftige entscheiden ? Was passiert, wenn man eingreift ? Oder eingreifen könnte ?
Der Roman greift viele Fragen auf und die Autorin hat viele wichtige Themen mit hinein gepackt.
Dennoch hat mich diese Geschichte nicht 100% überzeugt, weil manche Dinge, die passiert sind zu unrealistisch waren oder zu zufällig passten.
Tolle Idee - schlechte Umsetzung
23. November 2014
Die Idee, die hinter dem Buch steckt, gefällt mir eigentlich richtig gut, nur leider hat Ann Brashares die Umsetzung nicht so gut hinbekommen, wie ich gehofft hatte...Die Leseprobe des Buches und auch der Klappentext haben mehr versprochen, als am Ende geboten wurde.
Der Schreibstil von Ann Brashares ist sehr einfach und lässt sich daher sehr fließend lesen. An manchen Stellen ist er vielleicht sogar zu einfach gewesen, wobei man auch dabei im Hinterkopf behalten sollte, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt, daher fand ich den einfachen Schreibstil nicht sehr störend.
Mehr hat mich da gestört, dass Ann Brashares sehr viele Szenen zu wenig (bzw. gar nicht weiter) ausgeschmückt hat. Stellen gab es viele, wo man durch ein paar Sätze mehr das Buch spannender gestalten hätte können.
Auf mehr als zwei Sterne komm ich jedoch nicht bei diesem Buch.
Emotionale Zeitreise mit einer Prise Romantik und Spannung
21. November 2014
Unkompliziertes und fesselndes Jugendbuch mit sympathischen Romanhelden. *****
Jung und zeitlos verliebt
Was wäre ein Jungendbuch ohne eine Liebesgeschichte?
Ann Brashares navigiert ihre Romanhelden in ?Wer weiß, was morgen mit uns ist? durch schwer vorstellbare Hindernisse. Die Schwierigkeiten ergeben sich aus der Herkunft der Liebenden, die amouröse Verbindung entwickelt sich nämlich zwischen zwei Jugendlichen aus verschiedenen Zeiten. Prenna ist eine 17-jährige Schülerin und Zeitreisende aus der Zukunft, Ethan, ihr Schulfreund ist Jetztgeborene (eine Person aus der Gegenwart).
Zeitreisen sind ein sehr spannendes Thema. In diesem Jugendroman wird natürlich nicht die wissenschaftliche, sondern die menschliche Seite aufgegriffen. Während die kleine ?fremde? Gemeinschaft der Zeitreisenden versucht in der ? für sie ? ?falschen? Zeit heimlich Fuß zu fassen, erschafft sie einen totalitären Ministaat für sich. Die Richtigkeit ihrer Handlungen ist dabei sehr fragwürdig: Alle Lebensbereiche der Mitglieder werden streng kontrolliert, die totale Überwachung verdirbt die Lebenslust: ?Das hier hat mit Leben nichts zu tun.?
In der Hoffnung auf eine Alternative zur Realität stürzen sich die Protagonisten in waghalsige Abenteuer. Sie schlagen sich durchs Wirrwarr der Ereignisse auf verschiedenen Zeitebenen.
Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet und unkompliziert, selbst, wenn es um politische oder um philosophische Gedankengänge geht. Daher lässt sich das Buch leicht verschlingen. Die anfänglich düstere Grundstimmung löst sich schnell auf, wechselt in eine rasante und hoffnungsvolle Phase, um auf ein mögliches Happy End zuzusteuern. Ob sich die Zeit austricksen lässt?
Die ?Was wäre wenn??-Fragen sind ständige Begleiter während der Geschichte. Die meist verdrängten Emotionen stimmen nachdenklich und regen stets zu einer kleinen Lesepause an. Aber es gibt immer einen Hoffnungsschimmer.
In diesem Roman werden viele Themen berührt, von allem gibt es eine Prise: Emotionen, Romantik, Grenzen und Regeln, Sehnsucht nach Freiheit, Zukunftsvisionen, sogar Kritik gegenüber der Konsumgesellschaft. Eine Prise nur, glücklicherweise, schließlich handelt es sich hier um ein Jugendbuch und die Autorin schaffte es mit ihrer direkten und gefühlvollen Art, einen durchgehend unterhaltsamen Roman für eine junge Zielgruppe zu schreiben, ohne den Lesespaß mit einem überkomplizierten Themenkomplex zu verderben.