Schräg-sympathisch & durchgeknallt!
von , 22. Januar 2016
Bestsellerautorin Sophie Kinsella wagt sich in ihrem ersten Jugendbuch an ein sensibles und heute leider auch allzu oft aktuelles Thema: Mobbing. Es geht um Audrey, die nach einer Mobbingattacke in der Schule eine Angststörung entwickelt hat, und dadurch außer zu ihrer Familie keinen Kontakt zur Außenwelt hat. Sie trägt ständig eine Sonnenbrille, um Augenkontakt zu vermeiden. Bis Linus, ein Freund ihres Bruders, auftaucht und Audrey den ersten Anstoß auf ihrem Weg zurück ins normale Leben gibt.
Bei aller Ernsthaftigkeit des Themas bleibt aber der Humor keineswegs auf der Strecke. Die Autorin schreibt mit viel Witz und Charme. Audrey ist eine schräg-sympathische Protagonistin und ihre Familie herrlich durchgeknallt. Ein absolut gelungenes Debüt!
Ein unbeschreibliches Buch
12. August 2015
Audrey ist jung und versteckt sich hinter ihrer Sonnenbrille.
Sie ist krank und kann das Haus nicht, ohne eine Panikattacke zu erleiden, verlassen.
Fremde Menschen machen ihr Angst und sogar mit ihrer eigenen Familie ist kein Blickkontakt möglich.
So verschanzt Audrey sich am liebsten im abgedunkelten Zimmer hinter ihrer Sonnenbrille und bemerkt dabei nicht, dass ihr gesamtes Leben an ihr vorüberzieht und sie ihre Familie mit ausbremst.
Bis sie eines Tages die Hausaufgabe von ihrer Ärztin bekommt, einen Film über ihre Familie zu drehen.
"Das bleibt nicht für immer so.
Es dauert so lange, wie es braucht, und dann kommst du wieder aus dem Dunkeln heraus."
Sophie Kinsella war mir namentlich durchaus ein Begriff und ihre Shopaholic Reihe vom Cover her bekannt, aber gelesen hatte ich bis jetzt noch keines ihrer Bücher.
Ihr Schreibstil gefällt mir außerordentlich gut und ist für ein Jugendbuch angenehm zu lesen.
Das Cover ist ein Hingucker.
Die tollen Farben und dann Audrey mit ihrer Sonnenbrille, das gefällt mir richtig gut.
Das kleine Haus im Hintergrund lässt erahnen, dass es sich im Buch um ihr Zuhause und ihre Familie dreht.
Audrey ist ein absolut sympathischer Charakter und im Zusammenspiel mit ihrer Familie durchaus sehr humorvoll, auch wenn sie sonst eher zurückhaltend erscheint.
Ihre Familie ist chaotisch und dennoch absolut liebenswert.
Ihr Vater, der ruhige Pol und Vermittler in der Familie, ihr Bruder Frank, der eine wunderbare Art besitzt, seine Eltern um den Finger zu wickeln und Felix, der quasi alle Klischees über kleine Kinder erfüllt.
Das bemerkenswerte an dieser Familie ist ihr stärker Zusammenhalt .
Da gilt die Devise "durch dick und dünn" wirklich.
Sie sind definitiv keine Vorzeigefamilie und gerade ihre Macken machen sie so sympathisch, da wird halt auch schon mal ein Computer aus dem Fenster geworfen...
Natürlich alles nur zum Besten des Kindes.
Die Geschichte um Audrey, dem grausamen Mobbing dem sie ausgesetzt war und ihrer dadurch resultierenden Krankheit, hat mir sehr bewegt.
Menschen können so gemein und verletzend sein und tun oft schlimme Dinge, nur um sich besser zu fühlen.
Den schwierigen Weg den Audrey gehen musste fand ich sehr realistisch und nachvollziehbar geschildert.
Ich habe mit ihr gezittert und sie angefeuert und wurde definitiv dafür belohnt.
Schau mir in die Augen, Audrey ist eine tiefgründige Geschichte, die zum Nachdenken anregt, aber auch mit ihrer Leichtigkeit und dem wundervollen Humor besticht.
Fazit
Schau mir in die Augen, Audrey konnte mich mehr als begeistern. Eine sehr einfühlsame Geschichte über Freundschaft, Vertrauen und Familie, die nicht nur kurzweilig unterhält, sondern noch lange nachhallt.
Bittersüße Teenie Geschichte mit liebenswerten Charakteren
von TanyBee, 10. August 2015
Zu Beginn des Buches ?Schau mir in die Augen, Audrey? wird der Leser direkt in das Familienleben von Audrey geschmissen als wäre es kaltes Wasser. Denn Audreys Mutter will grade den PC ihres Bruders Frank aus dem Fenster werfen, da sie denkt , er sei computersüchtig. Wir lernen die Familie kennen aus der Sicht der 14jährigen Audrey und sie verrät uns auch etwas über sich selbst: sie hatte ein traumatisches Erlebnis in der Schule und ist seitdem beurlaubt und in ärztlicher Behandlung. Es fällt ihr schwer mit anderen Leuten zu kommunizieren oder ihnen in die Augen zu schauen, deswegen trägt sie immer eine Sonnenbrille. Die einzige Person, der sie in die Augen schauen kann ist ihr kleiner Bruder Felix.
Auch wenn das Buch ein ernstes Hintergrundthema hat, gibt es viel zu lachen. Zwischen der Mutter und Frank bricht ein Kleinkrieg wegen des Computerspielens aus, und beide Parteien kämpfen mit unfairen Mitteln. Außerdem gibt es noch eine Prise Romantik, denn Audrey lernt Linus kennen, ein Freund von Frank. Er verursacht am Anfang neue Panikattacken bei ihr, doch das gibt sich schnell?
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht in Audreys Familie einzutauchen. Auch wenn sie streiten, gehen alle Familienmitglieder liebevoll miteinander um und ich mochte jeden einzelnen. Die Schilderung aus Audreys Sicht ist natürlich durch ihre Gefühle beeinflusst und das macht das ganze umso netter und witziger. Im Laufe des Buches fängt Audrey an, einen Film über ihre Familie zu drehen und diese Filmszenen waren meine Lieblingsstellen im Buch.
Dies war mein erstes Buch von Sophie Kinsella und man merkt ganz klar: die Frau kann schreiben und ihre Leser zum Lachen bringen! Ich werde sicher bald ein weiteres Buch von ihr lesen.
Über das Ende kann man sicherlich streiten, aber mir hat es nicht ausgemacht, da die Seiten vorher einfach ein großer Lesegenuss waren.
?Schau mir in die Augen, Audrey? ist ein Jugendbuch und für diese Zielgruppe auch sicherlich bestens geeignet. Aber auch für Erwachsene (besonders für Kinsella Fans) ist es ein netter Schmöker für zwischendurch. Man kann es dem Genre ?Feel-Good-Bücher? zuordnen. Ich habe viele schöne Stunden mit Audrey und ihrer Familie verbracht und kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.
Etwas unausgewogen
9. August 2015
Ich habe schon einige Bücher von Sophie Kinsella gelesen und war von den meisten auch sehr angetan, somit hatte ich auch große Erwartungen an ihr erstes Jugendbuch. "Schau mir in die Augen, Audrey" ließ mich aber letztendlich etwas unschlüssig zurück.
Sehr positiv fand ich, dass ich mich wirklich sofort in die Story und Audreys wirklich leicht bekloppte Familie hineingefunden habe. Alle Familienmitglieder sind auf ihre Weise ziemlich speziell und vor allem in der gesamten Konstellation verdammt unterhaltsam. Vor allem die Konfrontationen zischen ihrer Mutter und ihrem Bruder Frank haben mir so einige Male die Lachtränen in die Augen getrieben. Großteils ist die Familie sehr sympathisch und etwas verrückt. Ein wenig Probleme hatte ich nur stellenweise mit der Mutter, die dann doch manchmal zu übertrieben dargestellt war, so dass sie nicht mehr glaubwürdig, sondern einfach zum Kopfschütteln war. Dies hat mir tatsächlich ein wenig die Leselust vermiest, weil ich das Gefühl hatte, eine schlechte Slapstickepisode vor mir zu haben.
Diese extremen Ausfälle mütterlicherseits waren aber dennoch eher die Ausnahme denn die Regel, sodass das Buch an sich gut lesbar war. Der Schreibstil passt sehr gut zu Audrey als Ich-Erzählerin, ist ihrem Alter angepasst und sicherlich auch gut für die Zielgruppe geeignet. Mich persönlich hat allerdings ihre pubertär-zickige Art manchmal genervt, wenn sie anfängt, etwas zu erklären und dann mit einem imaginären Abwinken und "Egal." einfach abbricht. Das waren Momente, in denen sie einige Sympathiepunkte einbüßte.
Insgesamt muss ich auch sagen, dass sich das Buch schon sehr anders las als die anderen Bücher der Autorin. Hätte nicht Sophie Kinsella draufgestanden, hätte ich nie vermutet, dass es von ihr war. Das ist jetzt aber nicht als Kritikpunkt gemeint, nur als Anmerkung... somit wäre das Buch vielleicht auch für diejenigen etwas, die mit ihr sonst nichts anfangen können, aber gerne mal lockere Jugendromane lesen.
Inhaltlich hat das Buch für mich allerdings ein paar kleinere Schwächen. Zum einen die bereits im Klappentext angedeutete Liebesgeschichte: Diese beginnt wirklich sehr süß und mit ein paar ganz tollen Ideen, entwickelt sich gut zu Audreys Charakter und Problemen passend... und auf den letzten Metern geht einfach alles zu schnell, alles zu perfekt, zu heile Welt - die Sonnenbrille wird rosarot. Und das auch bezüglich aller anderen Konflikte. Ich mag Happy Ends, aber nicht, wenn dieses auf die letzten Seiten gequetscht wird, damit das Buch endlich fertig wird. Dies hinterlässt immer so ein zutiefst unbefriedigendes Gefühl und ich möchte gerne mal dem Autoren/der Autorin das Buch auf den Schreibtisch klatschen mit der Bitte, da doch noch ein wenig dran zu arbeiten. Weiterhin fehlte mir auch eine wichtige Auflösung. Ohne ins Detail gehen zu wollen: Wenn irgendetwas gefühlt alle zehn Seiten höchst dramatisch angesprochen wird und letztendlich unter den Teppich gekehrt wird, komme ich mir etwas veralbert vor.
Alles in allem ist "Schau mir in die Augen, Audrey" ein wirklich kurzweiliges und unterhaltsames Buch. Aufgrund der vor allem inhaltlichen Mängel gebe ich insgesamt 3,5 Sterne und runde großzügig auf, weil es dennoch sehr unterhaltsam war.
Ein wunderbarer Jugendroman mit Humor und ernstem Hintergrund
8. August 2015
Sophie Kinsella war mir bisher nur dadurch bekannt, dass sie diese typischen Frauenromane geschrieben hat. Ihre Shopaholic-Reihe war sehr erfolgreich.
Mit ihrem neuesten Werk hat sie einen Genre-Wechsel gewagt und ich kann sagen, dass dieser wirklich gut gelungen ist.
Dieses Jugendbuch handelt von Audrey und ihrer doch ziemlich durchschnittlichen aber liebenswerten Familie. Aufgrund von üblen Erfahrungen
in der Schule leidet Audrey an einer sozialen Phobie mit schweren Angstattacken und trägt tagtäglich eine Sonnenbrille. Sie kann ihren Mitmenschen einfach nicht in die Augen schauen. Durch einen Dokumentarfilm soll Audrey wieder lernen Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen. Sie fängt an den teilweise sehr chaotischen Alltag ihrer Familie zu filmen. Dabei kommt sie immer öfters in Kontakt mit Linus, den Freund ihres großen Bruders Frank. Ganz langsam bahnt sich zwischen den Beiden was ganz wunderbares an.
Der Roman fängt gleich mit einem lauten Knall oder besser gesagt mit einer wirklich lauten Szene an. Das hat mir sehr gut gefallen, denn eine lange Einleitung war hier einfach nicht nötig. Man lernt sofort die ganze Familie kennen und kann sie gleich wunderbar in Schubladen stecken. Jeder für sich ist ein einzelner starker Charakter, der mehr und minder in dieser Geschichte zur Geltung kommt. Das Hauptaugenmerk liegt aber auf Audrey. Die Geschichte ist auch ihrer Sicht geschrieben und zeugt von einer lockeren und sympathischen Atmosphäre. Audrey hat in ihren jungen Jahren schon schwere Zeiten hinter sich. Das letzte Schuljahr musste aufgrund von traumatischen Erlebnissen mit Klassenkameraden abgebrochen werden. Sie besucht regelmäßig die Therapie, wo sie nach und nach wieder auf ein normales Leben hinarbeitet. Audrey ist ein kluges Mädchen mit viel Humor. Ich mochte sie gleich von Anfang an. Ihre ganze Geschichte erfährt der Leser nie, aber das störte mich bald nicht mehr. Denn es ist nicht wichtig, denn Hauptpunkt dieser Geschichte lag auf Audrey und ihren langen Weg wieder einen normalen Alltag zu leben.
Aber auch die anderen Charaktere waren zum Liebhaben. Linus, Audreys Schwarm, der es mit Geduld und Ausdauer schafft, sich dem Mädchen langsam zu nähern und bald auch größere Gefühle zu erzeugen. Die Mutter war eine überfürsorgliche Person, die an einigen Stellen durchaus nervte. Aber hinter den ganzen Aktionen versteckte sich die großen Sorgen um ihre Tochter. Der Vater war eher blass und hatte keine tragende Rolle. Aber ich denke, dass war auch so gedacht.
Audreys Weg "ans Licht" war für mich durchaus plausibel beschrieben. Obwohl ich manche Entwicklungen doch ein wenig zu schnell empfand. Alles in allem ist der Autorin aber gelungen, eine gute Sicht auf Audreys Krankheit zu zeigen. Sophie Kinsellas Schreibstil ist locker und flüssig. Sie findet die richtigen Worte und hat auch in vielen Szenen einen gewissen Wortwitz beigesteuert. Besonders gut gefielen mir die Skript-Szenen, die noch mal eine extra Portion Lebendigkeit und Humor ins Buch brachten. Das Ende kam leider viel zu schnell, denn ich hätte gerne noch weiter, gemeinsam mit Audrey, ihren Alltag erlebt.
Sophie Kinsellas erste Jugendroman ist wirklich gelungen und lesenswert. Sie erschuf eine sympathische Protagonistin und hat mit viel Herz und Humor einen schönen Roman geschrieben. Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gefallen. Ich konnte locker-flockig durch die Seiten fliegen und trotzdem tief in die Geschichte eintauchen. Daher kann ich dieses Buch nur jedem empfehlen, der einen leichten aber auch tiefsinnigen Roman lesen möchte.
Von mir gibt es 5 Sterne!
Neuanfang...
7. August 2015
persönliche Wertung:
Dieses Buch ist einfach nur toll! Ich bin super begeistert, es hat meine Erwartungen weit übertroffen! :) Der Schreibstil der Autorin ist umwerfend, super zu lesen und humorvoll. Man kann es ohne Probleme in einem Zug durchschmökern! Oft musste ich im Laufe der Geschichte herzhaft lachen! Sie hat es geschafft, ein doch sehr ernstes Thema locker zu erzählen, ohne dass es unpassend erscheint.
Audrey ist eine tolle Protagonistin. Ich bewundere ihre Entwicklung im Laufe des Buches. Sie ist wirklich großartig. Auch das Geschehen in ihrer Familie aus ihrer Sicht zu erfahren ist toll! Oft hatte ich das Gefühl selbst hinter einer Tür zu stehen und Mäuschen zu spielen... ;)
Audreys Mutter fand ich an vielen Stellen etwas nervig (ich bin heilfroh, dass ich nicht so eine Mama zu hause habe), es passte aber super zum Buch und sie machte die Geschichte abwechslungsreich. Ohne sie wäre es bei weitem nicht so lustig gewesen... Und am Ende der Geschichte hat sie dann auch noch mein Herz erobert.
Auch Audreys Bruder Frank ist ein super Charakter, am Anfang denkt man sein Leben spielt sich nur in Computerspielen ab - doch im Laufe der Geschichte wird deutlich, dass er sooo viel mehr ist... ;)
Auch die anderen Protagonisten sind super gelungen, allen voran Lunis - so einen Typen wünscht sich wirklich jede Frau. Ich bewundere Sophia Kinsella sehr dafür, wie sie es geschafft hat so unterschiedliche Charakter so toll zu beschreiben und dass sie es schafft, dass der Leser sich gleich in mehrere Personen des Buches verliebt. Wirklich einzigartig...
Fazit:
Dieses Buch müsst ihr einfach lesen!!! Es ist eines der Besten, die ich in letzter Zeit gelesen habe... Vor allem bietet es eine ganze Palette an Emotionen...
Tolles Jugendbuch, jedoch fehlt zum Ende eine wichtige Antwort...
7. August 2015
Ich bin mit relativ großen Erwartungen an das Buch ran gegangen, da ich bereits einige Bücher von Sophie Kinsella gelesen habe - die Reihe um Becky Bloomwood habe ich regelrecht verschlungen, auch wenn diese zum Ende hin etwas geschwächelt hat, aber die ersten 3 Teile waren einfach richtig toll. Somit lag die Messlatte auch bei "Schau mir in die Augen, Audrey" ziemlich hoch.
Meine Erwartungen wurden fast erfüllt, eine Sache hat mir nicht gefallen und zwar, dass man nicht erfährt, was genau der Auslöser für das Tragen der Sonnenbrille bei Audrey war. Immer wieder hat man währrend des Buches das Gefühl, dass Audrey gleich erzählen wird, was genau vorgefallen ist und bis zum Ende des Buches wünscht man sich die Auflösung dazu, am Ende bleibt man jedoch unwissend. Man kann zwar erahnen in welche Richtung es gehen könnte, jedoch hätte ich mir gewünscht zu erfahren, was da nun passiert ist. Dafür gibt es von mir schon mal einen Punkt weniger in der Gesamtbewertung.
Der Rest vom Buch hat mir jedoch richtig gut gefallen. Der Schreibstil ist locker und liest sich sehr gut weg. Audrey fängt man sehr schnell an zu mögen, auch ihre Familie, die so ziemlich durchgeknallt ist, wirkt dennoch sehr sympathisch. Im Buch gibt es viele Stellen zum schmunzeln, obwohl im Hintergrund ja eher ein ernstes Thema vorliegt.
4 Sterne gibts von mir für "Schau mir in die Augen, Audrey". Hätte ich zum Ende noch erfahren, was der Auslöser für Audreys Angststörung ist, wären es sogar 5 geworden. Dennoch tolles Jugendbuch!
Lieblingsbuch!
7. August 2015
INHALT:
Audrey Familie ist ziemlich chaotisch, aber irgendwie normal. Ihre Mutter macht sich Sorgen um Audreys Bruder Frank, der nur noch vor dem Computer sitzt. Ihr Vater versucht nicht zwischen die Fronten zu geraten und der kleine Bruder Felix ist immer mitten drin. Das scheint alles ganz alltäglich, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass Audrey immer eine Sonnenbrille trägt und Angst vor fremden Menschen hat. Als Franks Kumpel Linus zu Besuch kommt scheint Audrey sich aber zu öffnen...
MEINUNG:
Ich muss zugeben, ich kannte bisher nichts von Sophie Kinsella und ihr Genre ist auch eigentlich nicht so meins. Das Cover von "Schau mir in die Augen, Audrey" ist aber irgendwie sehr süß und herzig, dass ich zumindest mal schauen musste, worum es geht. Der Klappentext hat mich dann doch überzeugt, denn das Thema Angst interessiert mich aus vielen Gründen.
Was soll ich sagen, gott sei Dank - denn dieses Buch ist fantastisch!
Der Einstieg ist super gewählt, wir platzen mitten ins Geschehen hinein. Ich fand es wirklich von der ersten Seite an total klasse. Die Autorin schreibt locker leicht und ich hab mich sofort mit Audrey angefreundet, die wir in der Ich-Perspektive durchs Buch begleiten.
Von Anfang an ist dieses Buch so herrlich witzig. Ich musste so oft laut auflachen, dass ich froh war mit dem Buch den Tag zuhause verbringen zu können, denn das wäre sonst vielleicht peinlich geworden. Audreys Familie ist vielleicht ein bisschen chaotisch, aber ich könnte wetten dass jeder irgendwie ein Stück von sich und seiner Familie in diesem Buch wiederfinden kann.
Audrey als Protagonistin ist einfach zauberhaft. Sie ist nicht irgendwie wehleidig wegen ihrer Krankheit, im Gegenteil. Zu Beginn beschreibt sie manchmal, wie es ist, aber ohne dabei Mitleid zu fordern. Manchmal hat sie Gefühlsausbrüche, die sie authentisch machen, aber sie findet sich meistens schnell auf dem Boden der Tatsachen wieder und das wichtigste: Sie entdeckt ihren Kampfgeist wieder.
Im Laufe des Buches ist es toll, Audreys Entwicklung zu zusehen. Mir hat besonders gut gefallen, dass die Autorin immer wieder deutlich macht, dass Rückschläge im Leben dazu gehören und dass auch Menschen, die nicht an einer psychischen Erkrankung leiden trotzdem ihre Höhen und Tiefen haben im Leben.
Ganz wichtig war es, Audrey als normal darszustellen, trotz ihrer Krankheit, und das wärmte mein Herz. Jeder sollte dieses Buch lesen, vielleicht wird dann mehr Verständnis für Angststörungen aufgebracht.
Das Ende war viel zu schnell da, ich habe das Buch in einem Rutsch an einem Tag durchgelesen. Es war genau das Richtige für den heißen Sommertag, leicht und locker zu lesen, ich brauchte mich nicht viel konzentrieren. Es ist hinreißend witzig, chaotisch, gefühlvoll und manchmal ernst. Es gibt sogar auch unerwartete Wendungen und im Mittelpunkt steht die Liebe zu anderen Menschen und das Finden zu sich selbst.
Ich würde Audrey und ihre Familie am liebsten sofort kennenlernen, denn ich habe sie einfach total ins Herz geschlossen.
FAZIT:
Ein zauberhaftes Buch mit soviel Witz und Gefühl, so locker leicht, dass man es einfach gelesen haben MUSS! Hat defintiv das Zeug zum Lieblingsbuch.
Rockt mein Herz mit 5 von 5 Punkten!
Lustig und berührend zugleich
5. August 2015
Seit einem Vorfall in der Schule kann Audrey das Haus nicht mehr verlassen. Und auch innerhalb des Hauses versteckt sie sich hinter ihrer Sonnenbrille, die sie nur in der Dunkelheit abnimmt, wenn sie alleine ist. Doch während sie versucht, der Welt aus dem Weg zu gehen, taucht
plötzlich Linus, ein Freund ihres Bruders in ihrem Leben auf. Und schon ist nichts mehr so, wie es mal war.
"Schau mir in die Augen, Audrey" ist Sophie Kinsellas erstes Jugendbuch. Aber es unterscheidet sich nicht nur im Genre von ihren vorherigen Büchern sondern auch in der Thematik. Es werden Angststörungen und soziale Phobien angesprochen, wesentlich ernstere Themen als sonst. Dabei schafft die Autorin es, auch das neue Genre und die neuen Themengebiete mit Humor und der Leichtigkeit anzugehen, die man von ihr kennt.
Das Buch ist locker und leicht geschrieben und genau so liest es sich auch. Ich bin durch die Seiten geflogen und war enttäuscht, als ich am Ende angekommen bin. Dabei hatte ich nir das Gefühl, dass das Buch zu traurig oder bedrückend wird. Auf der anderen Seite hatte ich aber auch nie das Gefühl, dass Sophie Kinsella die Themen, über die sie schreibt, nicht ernst nimmt.
Aus der Perspektive von Audrey geschrieben, zeichnet die Autorin wunderbare Figuren, die man sich gleich bildlich vorstellen kann. Während des Lesens hatte ich häufiger das Gefühl, mitten drin zu sein und alles live zu erleben, was in dem Haushalt vor sich geht. Auch die Weiterentwicklung der Personen erscheint glaubhaft.
Mir hat "Schau mir in die Augen, Audrey" so gut gefallen, dass ich es fast allen weiterempfehlen kann. Es ist ein schnelles Buch für zwischendurch, das einen berührt und fantastisch unterhält.
Humorvolle Unterhaltung
von SLovesBooks, 4. August 2015
Dieses Buch ist eines der lustigsten Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Eine total süße Story mit einer gewaltigen Prise Humor.
Die Charaktere sind aussagekräftig gestaltet. Ihnen passieren immer wieder kleinere Katastrophen.
Besonders Audreys Mutter ist zum totlachen. Sie wird auf eine sehr realistische Art in Szene gesetzt.
Audreys Bruder Frank ist ein typischer Teenager, der sich mit seinen Eltern rumschlagen muss, welche davon überzeugt sind, dass er Computerspielsüchtig ist. Er hat einen großen Wortwitz und eine tolle Ironie.
Die Protagonistin Audrey wurde schlimm gemobbt und leidet jetzt an Depressionen. Sie trägt dauerhaft eine Sonnenbrille und ist zu sozialen Interaktionen außerstande. Das Buch beschreibt, wie so ein Mobbingfall die ganze Familie betrifft und wie schlimm die Folgen sind. Zugleich macht es aber auch Hoffnung, da Audreys Heilungsprozess in einfühlsamer Weise dargestellt wird.
Das Thema Mobbing ist universell. Gerade in jungen Jahren spielt es eine große Rolle, weshalb ich es wichtig finde, dass solche Themen offen in Jugendbüchern behandelt werden. Der Autorin ist es gelungen ein Buch zu kreieren, in welchem der Leser direkt eine Verbindung zur Protagonistin bekommt und die Welt durch ihre Augen betrachtet. Auf diese Weise steht das Thema Mobbing nicht im Vordergrund schwingt aber unterschwellig immer mit. Eine gute Methode Jugendlichen bezüglich dieses Themas näher zu kommen.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Ein humorvolles Buch mit einem starken Subthema.