Ich und Du
von Reblaus, 6. Oktober 2014
Unsere gegenwärtige Epoche, vor allen Dingen die Arbeitswelt, ist von Hektik geprägt. Oft zu hörende Sätze wie: ich brauche mal eine Auszeit oder: ich bin dann mal weg verdeutlichen den Wunsch des Sprechers nach Ruhe und Zeit für sich selbst.
Dem Phänomen der Hektik korreliert das der Sinnsuche. Um Menschen diese Suche zu erleichtern, entschieden sich die Herausgeber, jeden Monat unter verschiedenen Gesichtspunkten zu betrachten. Ein Hinweis möge genügen, so der Blick auf den sowohl nach vorne als auch nach rückwärts orientierten Januar: der Beginn eines neuen Jahres verlockt, in die Zukunft zu blicken, es beginnt ein "Neu-Seh-Land" (12), erinnert aber auch an Weihnachten und damit an den Besuch der Magier, die die Zeichen der Zeit erkannten. Für den Heimweg in ihren Alltag wählten sie einen anderen Weg (14)! Über den jeweiligen Bildern stehen alt - und neutestamentliche Bibelzitate, die gegenüberliegende Seite enthält dazu einige Impulse.
Aus Zeit für mich kann auch Zeit mit Gott werden. Ein Blick in das Stichwortregister (140f.) nennt für die Termini Beziehung 17, für glauben 18 Verweisungen. Vergleicht man die angeführten Seitenzahlen, so zeigen sich Parallelen: die Seitenzahlen 28, 98,112 und 120 sind jeweils vermerkt. Glauben und Beziehung sind also eng miteinander verbunden. Wenn wir Gott Raum geben (28), dann ändert sich unsere Beziehung zu Ihm und zum Mitmenschen, dann ist Er unser Brot (98) und wird zur lebensnotwendigen Kraft für das Miteinander, es entsteht Einheit, keine Uniformität (112), es vollzieht sich eine Wandlung (120) hin zum Du.
Zeit für mich bedeutet Zeit für das Ich, sie ist enorm wichtig für unser leibliches Wohl. Zeit mit Gott ist Zeit mit dem Du und für es. Zeit mit Gott zu finden - das ist das eigentliche Ziel des lesenswerten Büchleins.