Nur der Wille zählt
14. September 2014
Jenna Lord wird nach einem Unfall aus einem eiskalten See geborgen. Nur sie kann noch erzählen, wie es dazu kam. Von dem ermittelnden Kommissar, den sie bereits kennenlernt hat, als sie bei einem Hausbrand fast ums Leben gekommen ist, bekommt sie ein Aufnahmegerät, auf das sie ihre Geschichte sprechen soll. Doch es ist nicht irgendeine Geschichte, sondern die eines 16-jährigen Mädchens, das eine alkoholabhängige Mutter, einen egozentrischen und diktatorischen Vater, einen im Irak stationierten Bruder und einen Großvater hat, der seine Finger in der Vergangenheit oftmals nicht bei sich behalten konnte. Um das alles besser zu ertragen ritzt sie sich. Doch dann lernt sie Mitch Anderson kennen, bei dem sie sich nicht nur akzeptiert und geborgen fühlt, sondern durch den sie auch wieder beginnt zu leben. Allerdings gibt es daran einen Haken: Mr Anderson ist ihr Chemielehrer.
Dieses spannende aber auch erschreckend ehrliche Buch ist wirklich sehr empfehlenswert. Von der ersten Seite an schafft es die Autorin, Ilsa J. Bick, mit Jennas Geschichte zu fesseln. Sie spricht mehrere wichtige Themen an, die oftmals unter den Teppich gekehrt werden. So schreibt sie beispielsweise von Missbrauch, Jugendlichen mit schwierigen familiären Verhältnissen und der Liebe zwischen einem Lehrer und seiner Schülerin. Besonders der letzte Aspekt ist gegen das Gesetz und demnach eigentlich falsch, aber Ilsa J. Bick beleuchtet ihn von einer anderen Seite, sodass man sich in die zwei hineinversetzten uns sie auch verstehen kann. Deshalb bekommt " Atemnot" von mir verdientermaßen fünf Sterne.
Eindrückliche Geschichte, die mich so schnell nicht mehr loslässt
9. September 2014
Zum Inhalt:
Jennas Leben war noch nie wirklich einfach und ist es bis heute nicht. Beide Elternteile, selbst voller Probleme, haben keinerlei Interesse an ihrer Person. Schon immer war Jenna nur die zweite Wahl, hinter ihrem Bruder Matt, der sich allerdings inzwischen als Soldat im Krieg befindet. Und seit diesem Tag, seit Matt weg ging, ist nichts mehr so wie es einmal war. Denn er rettete Jenna aus einem Brand, bei dem sie fast ums Leben gekommen wäre. Und nun braucht sie, ganz allein, alle Kraft, die ihr noch bleibt, um sich nochmal ernsthaft ins Leben zurück zu kämpfen.
Meine Meinung:
Nachdem ich den vielversprechenden Klappentext gelesen hatte, wusste ich, dieses Buch muss ich einfach haben. Ich war gespannt darauf was Ilsa J. Bick, nach Ashes zu bieten hatte und ob sie auch weniger blutrünstig kann.
Die gute Nachricht ist: ja sie kommt auch ohne viel Blut aus. Trotz allem ist dieses Buch auf keinen Fall leichte Kost, sondern sogar ziemlich harter Tobak. Ich muss gestehen, dass die Geschichte mich zeitweise ziemlich runter gezogen und deprimiert hat. Wer eine fröhliche Geschichte oder einen spannenden Thriller mit positivem Ausgang sucht, ist hier definitiv falsch.
Mit "Atemnot" hat Ilsa J.Bick ein Buch geschaffen, welches seinesgleichen sucht. Dies liegt vor allem an dem unnachahmlichen Schreibstil den die Autorin hat. Zu Beginn hatte ich durchaus meine Schwierigkeiten mit der Ich-Perspektive und dem erzählten Monolog. Doch nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, genoss ich den Stil auf jeder Seite. Die Seiten flogen nur so dahin und als ich das Buch zuklappte war es nach halb vier Uhr morgens.
Die Geschichte übte, trotz aller Tragik, eine fast magische Anziehungskraft auf mich aus. Ich musste immer weiterlesen und mit Jenna mitleiden und mitfiebern. Nicht selten musste ich dabei, vor allem über ihre Eltern, den Kopf schütteln.
Das Buch ist gespickt mit tragischen Themen, die von Selbstmord, über Alkoholimus, bis zum Ritzen gehen und noch viele viele mehr. Hier lässt sich durchaus in Frage stellen, inwieweit das noch für Jugendliche geeignet ist. Wer die Autorin allerdings kennt, weiß, dass sie keine Bücher für 12-jährige schreibt. Insofern würde ich das Buch unter 16 Jahren eher nicht empfehlen. Ich, mit Mitte 20, hatte immer wieder so meine Schwierigkeiten mit den ganzen hoffnungslosen Themen und auch das Ende hätte ich mir ein wenig anders gewünscht. Jedoch muss ich sagen, dass es zur Geschichte und deren Verlauf wunderbar passt.
"Atemnot" ist in keinem Fall ein Buch, das man als "schön" bezeichnen kann. Der Schreibstil ist einzigartig, die Erzählung gelungen, fesselnd und spannend. Die schwierigen Themen wurden ganz gut verarbeitet, wenn es auch an manchen Stellen etwas zu viel des Guten war. Die bildhafte Sprache der Autorin lässt die Gefühle von Jenna lebendig werden und den Leser fast am eigenen Leibe spüren. Auch das nächste Buch von Bick wird sicher wieder einen Weg in mein Regal finden.
Fazit:
Einzigartig erzählte Geschichte, die aber nichts für schwache Gemüter und Leser, die auf der Suche nach etwas heiterem sind, ist. Mit ihrem unnachahmlichen Gefühl für Emotionen und Sprache, macht die Autorin dieses Buch zu einem Erlebnis, das seinesgleichen sucht. Wer mit schwierigen Themen nicht umgehen kann, sollte davon allerdings die Finger lassen, denn die gibt es hier in geballter Form, was für meinen Geschmack stellenweise etwas zu viel war.
Atemnot, die auch der Leser zu spüren bekommt
7. September 2014
Endlich ein Buch, welches dem oft viel zu leichtfertig verwendetem Nicht-mehr-aus-der-Hand-legen-können gerecht wird. Ilsa J. Bick treibt ein Verwirrspiel mit dem Leser und lässt diesen regelrecht durch's Buch rennen, um des Rätsels Lösung auf die Spur zu kommen.
"Atemnot" verfügt über einen sehr speziellen, anspruchsvollen Schreibstil. Da das Buch ursprünglich aus dem Englischen stammt, hat auch die Übersetzerin ganze Arbeit geleistet.
Den äußeren Rahmen des Buches bildet die Tonbandaufnahme der 16-jährigen Jenna nach einem dem Leser unbekannten Unfall. Obwohl sie durch die direkte Ansprache des Polizeikommissars Bob immer wieder daran erinnert, dass sich ihre Geschichte bereits abgespielt hat, wird man doch immer wieder in den Sog der gegenwärtigen Erzählung hineingezogen. Dieser Aspekt der Bandaufnahmen lässt den Leser rückblickend vielleicht ein wenig anders über das Geschehen denken. Im Prinzip erfährt man also mehr als nur Jennas Geschichte selbst, d. h. die erzählte Zeit verlängert sich über die 352 Seiten hinaus.
Die Geschichte wird als Jugendbuch deklariert, ließe sich aber durchaus auch in die Erwachsenenliteratur einordnen, da viele tiefgründige Problematiken behandelt werden. Die Protagonisten ist die einzige Jugendliche unter den Hauptcharakteren und mit ihren 16 Jahren schon sehr weit im Denken fortgeschritten.
Der geübte Leser wird vielleicht den ein oder anderen Wink mit dem Zaunpfahl entdecken. Allerdings sind diese Hinweise wirklich rar und sehr gut versteckt. Und selbst wenn man den Verlauf zu erahnen scheint, so überrascht Ilsa J. Bick doch immer wieder mit plötzlichen Kehrtwenden, die den Leser vom ursprünglichen Weg abbringen.
Das Buch lässt mich atemlos, aber dennoch mit einer guten Portion Optimismus zurück. Jennas Geschichte hat mich vollkommen überzeugt.
So unglaublich und doch so nah am Leben.
Anders als erwartet
1. September 2014
Inhalt:
Jenna Lords Leben ist nicht einfach, in der Schule neu, mit psychischen Problemen behaftet, mit Eltern gesegnet, die genug eigene Probleme haben und einen Leben, was vor ein paar Jahren beinahe geendet hättet. So sieht es in ihrer Welt als, ihr einziger Halt war ihr Bruder Matt, doch dieser ist im Irak stationiert und kann sie somit nicht beschützen, doch es gibt jemanden, der sich für sie interessiert, auf seine eigene Weise.
Meine Meinung:
Nach dem Cover zu urteilen, hat man es hier mit einem Thriller zu tun und eigentlich ist auch die Autorin dafür bekannt, eher horrorartige Geschichten zu schreiben (Die Ashes Reihe), aber in diese Kategorie passt dieses Buch nicht. Es ist ein ernstes Jugendbuch, was viele Themen anschneidet, worin auch das Problem besteht, es schneidet zu viel an. Es kam mir ein bisschen so vor, als hätte Frau Bick einfach zu viel gewollt. Gewiss, alle Themen sind wichtig, sehr sogar, aber dadurch, weil man eben alle versucht einzubringen, geht keines wirklich in die Tiefe und wird eher nur oberflächlich behandelt, was ein wenig schade ist, hätte man sich eingegrenzt, dann hätte alles ein bisschen eindringlicher sein können, aber schlecht ist die Geschichte trotzdem nicht.
Jenna kommt neu in die Schule und sich einleben, es ist immer eine schwierige Sache, wo sie doch das Gefühl hat, am äußeren Rand zu stehen, nicht in die Mitte zu finden, doch da ist ein Lehrer, Mr Anderson, er nimmt sich ihr an und möchte ihr helfen, kennt er doch auch selbst die grauen Seiten des Lebens. Aus diesem Strang entwickelt sich jetzt auch die Hauptgeschichte des Buches, die auch ehrlich gesagt für mich schon ziemlich schnell offensichtlich war, trotzdem ist es der wunderbare Schreibstil der Autorin, der mir trotzdem sehr viel Spaß gemacht hat, mich durch die Seiten zu arbeiten, weil man zwar vielleicht wissen mag, was passiert, aber es gibt doch so viele interessante Verzweigungen, auf die ich doch niemals gekommen wäre. Das Spannungslevel ist somit sehr gut gelungen.
Ein bisschen unglücklich bin ich mit dem Ende. Auf der einen Seite ist es natürlich ein gelungener Abschluss, schließt gut ab, auf der anderen Seite ist es ein etwas kitschig und so ganz anders wie erwartet. Ich zumindest hätte mir einen anderen Schluss gewünscht, wenn ich auch ehrlich sagen muss, so genau kann ich nicht sagen, was ich mir gewünscht hätte.
Dieses Buch habe ich in Zuge einer Leserunde gelesen, wo die Meinung aufkam, dass das Buch mit einer Altersempfehlung von 12 Jahren zu niedrig ist und dem gebe ich Recht. Ab 14 Jahren ist die Geschichte schwer verdaulich, aber doch empfehlenswert, es sind einfach eine Dinge sehr detailreich beschrieben und mit so einer Heftigkeit sollte man nicht unbedingt ein Kind konfrontieren, wobei, so extrem heftig, wie viele gesagt haben, fand ich es dann auch wieder nicht, aber da geht es wohl auch darum, wie weit und gefestigt man für sein Alter ist.
Fazit:
Ein spannungsgelandenes Buch, was einen auf eine besondere Reise mitnimmt und besonders durch einen einnehmenden Schreibstil besticht. Ein paar kleine Fehler gibt es, aber ansonsten ein gelungenes und eindringliches Jugendbuch!
atemlose Spannung garantiert
29. August 2014
Jenna Lords Vater ist ein kontrollbessesener Neurotiker, ihre Mutter ist ist Alkoholikerin und ihr einziger Halt, ihr Bruder, ist als Soldat im Irak. Jennas Leben war und ist nicht schön, keine bilderbuchhafte Kindheit und keine unbeschwerte Teenagerzeit liegen hinter dem 16 jährigen Mädchen. Beinahe wäre sie bei einem Hausbrand ums Leben gekommen und nun trifft sie auf Mitch Anderson, einem Lehrer mit Familie und einem großen Herzen und einer großen Anziehungskraft.
Der Egmont Ink Verlag hat diese Geschichte als Jugendthriller ausgeschrieben, welches meiner Meinung nach nicht sehr passend ist. Themen wie Inzest, Alkoholabhängigkeit und Depressionen sind zwar auch schon in jungen Jahren wichtig und spielen eine Rolle, aber wie die Autorin Ilsa J. Bick die brandaktuellen Themen aufbereitet, kann teilweise verstörend sein. So ist dieses Buch spannend und bewegend, aber nicht für unter 14jährige geeignet. Jennas Probleme sind immens und werden auch zum Ende hin nicht aufgelöst. Nichtsdestotrotz regt diese Geschichte zum Nachdenken an und lässt einen nicht los.
Der Autorin gelingt es, wirklich unsympathische Zeitgenossen zu beschreiben, die manchmal sehr undurchsichtig daherkommen. Jenna selbst wird als sehr taffe und liebenswerte Person beschrieben, die ihren Weg sucht und ? da bin ich mir sicher- auch finden wird. Besonders interessant ist die Darstellung: Alles wird aus Jennas Sicht beschrieben, die ihre Geschichte auf ein Tonband aufzeichnet. Neue Wendungen und neue Aspekte machen den besonderen Reiz dieser Geschichte aus, die einen entweder packt oder kalt lässt. Mich hat sie gepackt, sodass ich jedem zu diesem Buch raten kann!
Atemberaubend schön
26. August 2014
Inhalt: Es gibt Geschichten, in denen das Mädchen seinen Prinzen findet, und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende. So eine Geschichte ist das hier nicht. Jenna Lords Leben verlief bisher nicht gerade wie im Märchen. Ihr Vater ist ein kontrollbesessener Neurotiker und ihre Mutter Alkoholikerin. Früher war ihr älterer Bruder ihr einziger Halt, doch jetzt ist er im Irak stationiert. Und vor einigen Jahren wäre Jenna beinah bei einem Hausbrand ums Leben gekommen. Es gibt Geschichten, in denen das Monster das Mädchen umbringt und alle um das unschuldige Opfer trauern. So eine Geschichte ist das hier auch nicht. Mitch Anderson hat viele Qualitäten: Er ist ein engagierter Lehrer und Lauftrainer. Ein liebevoller Ehemann. Ein Mann mit einer ziemlichen ? Anziehungskraft. Und dann gibt es noch die Geschichten, bei denen man schwer sagen kann, wer der Prinz und wer das Monster ist, wer das Opfer und wer es verdient, bis an sein Lebensende glücklich und zufrieden zu leben. Diese Geschichten sind die besten. (Quelle: lovelybooks.de)
Bevor ich anfange: Ich durfte das Buch bei der lovelybooks Lesechallenge lesen und ich habe es sehr geliebt. Ausgeschrieben ist es als Jugendthriller jedoch muss ich sagen, dass es mir mit meinen fast 21 Jahren doch ziemlich zugesetzt hat. Jenna hat ziemlich viele Probleme, die man einfach nicht auf die leichte Schulter nehmen kann und deshalb möchte ich euch vorher schon sagen, dass ich für dem Buch auf jeden Falle eine Altersempfehlung von mindestens 14 Jahren geben würde. Ihr solltet euch einfach sicher sein, dass das Buch von der Thematik her sicher nicht so ganz ohne ist. Punkt 2: Wenn ihr ein Happy End wollt und braucht, dann seid ihr hier falsch.
Kritik: Mir fällt es wirklich schwer eine Rezension zum Buch zu schreiben, da es mich wirklich sehr beeindruckt hat und es immer noch tut. Ich bin noch total überwältigt.
Der Titel Atemnot hat für mich anfangs nicht gepasst bzw. ich konnte mir nicht vorstellen, wie er zum Buch passt. Nach dem Lesen hat es für mich absolut Sinn ergeben, denn wie auch die Autorin im Nachwort sagt:
?Menschen mit den besten Absichten begehen oft schlimme Fehler und stecken bis zum Hals in Schwierigkeiten, bevor sie es wissen. Ständig ertrinken Menschen, lautlos, vor unseren Augen?
Das Buch war spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Dabei versteht es Ilsa J. Bick hervorragend durch offene Fragen und immer neue Wendungen einen perfekten Spannungsbogen aufzubauen. Glücklicherweise wurden auch alle Fragen zum Ende hin geklärt sodass ich auch ziemlich zufrieden war.
Neben den vielen Fragen und Wendungen ist der Schreibstil auch mit verantwortlich für die Spannung des Buches. Er ist an sich einfach schon so gut und wird noch mal viel spannender durch die Form des Buches. Alles was man liest ist das, was die Protagonistin Jenna für den Polizisten Bob auf ein Aufnahmegerät spricht. So besonders ist auch das Leseerlebnis denn niemand spricht so, wie er schreibt und man hat sich Jenna gleich viel näher gefühlt, was für die Geschichte auch absolut wichtig ist.
Jenna war mir zwar anfangs zu undurchsichtig, später habe ich sie aber sehr lieb gewonnen und sie war mir sehr sympathisch. Sie ist nicht Everybodys Darling. Dafür hat sie zu viel durchgemacht aber sie ist einfach absolut ehrlich und hat einen tollen Charakter und ein sehr klares Menschenbild. Die anderen Charaktere, von Mr. Anderson mal abgesehen, waren mir eher unsympathisch, was von der Autorin aber hundertprozentig beabsichtigt war. Allein mit Jennas Mutter hatte ich gegen Ende der Geschichte ein bisschen Mitleid. Meine Meinung zu Mr. Anderson selbst hat ständig geschwankt zwischen absoluter Bewunderung und Misstrauen. Das ist auch das, was das Buch ausmacht. Die Suche nach dem Monster, nach den Lügen, den neuen unbequemen Wahrheiten.
Kommen wir zu den Themen. Die waren ja wirklich das, was mir am meisten etwas ausgemacht hat. In Jennas Familie scheint alles vereint: Alkoholabhängigkeit, Inzest, Depressionen, um nur die schon am Anfang offensichtlichen davon zu nennen. Ich will euch ja nicht zu viel verraten. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass das Jenna und dem Leser natürlich auch besonders zusetzt und so viele andere Probleme mit einhergehen bzw. die Ursache für all diese Sachen sind. Denn auch, wenn viele aus der Leserunde der Meinung waren, dass es zu viele Probleme sind und sie einfach zu überspitzt sind glaube ich, dass es ohne eines der Probleme die ganzen anderen nicht gäbe, sie alle also zusammenhängen und sich so scheußlich stark anhäufen.
Bewertung: Atemnot ist ein erschreckender und gleichzeitig super spannender Jugendthriller, der viele Probleme und Hindernisse vereint und uns mit einer sehr sympathischen und ehrlichen Protagonistin und einem besonderen und spannenden Schreibstil zeigt, dass man trotzdem glücklich werden kann und den Glauben an Leben und Glück nie verlieren darf. Deshalb hat Atemnot von Ilsa J. Bick nichts anderes als 5 von 5 Füchschen verdient.
Ein ganz großes Dankeschön geht an den Egmont Ink-Verlag und an lovelybooks für die Bereitstellung des Buches und die Durchführung der Lesechallenge.
spannend, berührend und mitreißend!
25. August 2014
Eine Lesechallenge hat es mir ermöglicht das Buch ?Atemnot? von Ilsa J. Bick bereits vorab zu lesen.
Die Hauptfigur des Romans ist die 16-jährige Jenna Lord. Jenna hat es nicht leicht in ihrem Leben. Ihr Vater ist ein egoistischer Neurotiker und ihre Mutter eine Alkoholikerin. Ihre einzige Stütze, ihr Bruder Matt, ist in den Krieg gezogen, weil er es daheim nicht mehr ausgehalten hat. Sie hat niemanden an den sie sich wenden kann. Da kommt ihr der hilfsbereite Mr Anderson, Chemielehrer an ihrer neuen Schule, gerade recht. Er ist höflich, charmant und zuvorkommend. Endlich interessiert sich jemand für Jenna.
Doch in dieser Geschichte kann man nicht auf Anhieb unterscheiden wer gut und wer böse ist, wer das Monster und wer der Retter.
Die Geschichte wird von Jenna selbst erzählt. Sie soll jedes noch so kleinste Ereignis auf ein Tonband sprechen, um es anschließend dem Kommissar Bob zu überreichen. Diese Art der Erzählung gefällt mir sehr gut. Jenna schildert alles genau so, wie sie es wirklich empfunden hat, ohne es zu verschönern oder auszuschmücken. Das macht sie sehr symphytisch.
Jedoch treten durch das abrupte Eintauchen in die Geschichte viele Fragen auf. Was ist ihr schreckliches Wiederfahren? Warum ist sie so traurig und fast schon verbittert?
Im Laufe der Erzählung geschehen immer mehr Dinge, gleichermaßen tragisch wie auch toll, was bei mir teilweise für Verwirrung gesorgt hat. Dadurch, dass Jenna immer nur vage Andeutungen über ihre Vergangenheit macht, häufen sich die Fragen immer mehr. Glücklicherweise wird zum Schluss jedoch so ziemlich alles aufgeklärt. Ich war mit dem offenen Ende der Geschichte zufrieden und finde es gut, dass sich so jeder selbst Gedanken über das weitere Verbleiben der einzelnen Personen machen kann.
Das Buch hat mich berührt, geschockt, mir das Herz zerrissen und mich sprachlos zurückgelassen. Ilsa J. Bick hat eine wahnsinnig tolle, unter die Haut gehende Geschichte und authentische Charaktere erschaffen, die einen einfach mitreißen und zum Weiterlesen animieren. Kann ich auf jeden Fall nur weiterempfehlen!