Die Grammatik der Zeit
von Barbara , 28. September 2015
Meisterlich verstrickt uns die Autorin in eine Welt, in der das Zeitgefühl durcheinander gerät, und ihr doppeltes Spiel gibt uns immer wieder Hinweise, dass jede Landschaft, jede Stimmung, jede Begegnung doch hintergründig anders verläuft. Somit bleibt es immer spannend und sie zwingt den Leser, dem gut konstruierten Ende entgegen zu fiebern. Sehr gut geschrieben, ein aktuelles Thema, viele Fragen bleiben offen, denn wie redet man über das Verlassen werden und die Liebe? Ein gelungenes Werk, gemacht von einer Künstlerin.
Twin Peaks im Salzkammergut
von Christian Groeger, 22. Mai 2015
Seltsame Dinge geschehen im Leben des Ich-Erzählers. Nachdem ihm seine langjährige Freundin eröffnet hat, ?daß ihre Beziehung ohne Zukunft sei und sie ihn verlassen werde?, gerät er in eine Phase der Antriebslosigkeit und der zunehmenden Erschöpfung.
Doch als wäre diese Hiobsbotschaft nicht genug, ist er sich nun auch seiner Selbst und seines Geisteszustandes nicht mehr gewiss. Dinge verschwinden spurlos. Verloren Geglaubtes taucht wieder auf. Er erinnert Gespräche, die nie statt gefunden haben und dergleichen mehr.
So versucht er, dessen Beruf als Programmierer und Firmeneigner ohnedies Stress genug birgt, im Salzkammergut im Haus einer Jugendfreundin, Abstand zu gewinnen.
Dort, bei einem seiner Spaziergänge, trifft er auf eine mysteriöse junge Frau. Die, leicht verletzt, einen somnambulen Eindruck erweckt und ihm, nachdem sie die Nacht zusammen verbracht haben, gesteht, ?dass ein geheimnisvoller Fremder ihr folge und sie sich bedroht fühle?.
Der Beginn einer Kette von rätselhaften Ereignissen.
Patricia Brooks hat ein Buch geschrieben, dass von den ersten Zeilen an, eine Sogwirkung entfaltet, der die LeserIn sich nicht zu entziehen vermag. Ein spannendes Vexierspiel allererster Güte.