Die Sprache des Regens
von Barbara Kumpitsch , 6. Oktober 2017
Roland Schimmelpfennig hat mit seinem Roman „An einem klaren, eiskalten Januarmorgen zu Beginn des 21. Jahrhunderts“ meine Aufmerksamkeit erregt. Seine Erzählweise hat sich ein wenig verändert und ich vermute, dass der Regisseur in ihm immer mehr zum Vorschein kommt. Viele Sätze wiederholen sich, die Stadtbewohner werden immer wieder gleich charakterisiert, doch ich vermute, es braucht diese wiederkehrenden Elemente, damit man wirklich Grundlegendes begreift: Ereignisse in der Vergangenheit prägen die Menschen, und in der Natur und in Mythen finden sie die Erklärung dafür. Teilweise hat mich das Buch an Mariana Lekys „Was man von hier aus sehen kann“ erinnert, nur fehlt es an Lebendigkeit der Figuren. Als Filmereignis kann ich mir „Die Sprache des Regens“ sehr gut vorstellen; ich sehe die Stahlbauten und die weiße Stadt am Meer schon vor mir!