Familiengeschichte einer Russin und ihrer vier Töchter
von PFIFF, 28. Februar 2021
Elena heiratet in einer Provinzstadt in der Nähe von Moskau den Deutschen Textilingenieur Robert Silber und flieht mit ihm un d den vier Töchtern vor dem 2. Weltkrieg nach Deutschland.
Ihr Mann verschwindet. Sie muss ihre Töchter alleine großziehen.
Ihr Enkel, ein Filmemacher, sucht nach den Wurzeln seiner Großmutter, zuerst an Hand ihrer Erzählungen. Er deckt das abenteuerliche Leben seine Familie langsam auf, die Grausamkeiten, die sie erleben musste und die Lebenslügen, die die schreckliche Wahrheit verschönern sollten.
Eine Familientragödie, die beispielhaft ist für die Zeit zwischen 1. und 2. Weltkrieg, packend erzählt.
Geschichtsträchtig, aber auch langatmig
von Lesemama, 5. September 2019
Bewertet mit 3,5 Sternen
Zum Buch:
Russland, Anfang des 20. Jahrhundert. In einer kleinen Provinzstadt östlich von Moskau wird der Revolutionär Viktor hingerichtet. Wie eine gewaltige Welle erfasst die Zeit in diesem Moment Viktors Tochter Lena. Sie heiratet den deutschen Textilingenieur Robert Silber, folgt diesem 1936 nach Berlin und Schlesien, wo sie den Zweiten Weltkrieg überleben. Aber dann verschwindet Robert in den Wirren der Nachkriegszeit, und Lena muss vier Töchter alleine durchbringen. Sie sollen den Weg weitergehen, den Lena begonnen hat zu gehen – hinaus aus einem zu engen Leben, weg vom Unglück. Aber stimmt diese Geschichte, wie Lena sie ihrer Familie erzählt hat?
2017, mehr als zwanzig Jahre nach Lenas Tod, macht sich ihr Enkel, der Filmemacher Konstantin Stein, auf den Weg nach Russland. Er will die Geschichte des Jahrhunderts und seiner Familie verstehen, um sich selbst zu verstehen.
Meine Meinung:
Es fiel mir sehr schwer diese Rezension zu schreiben, denn die Geschichte hat es in sich und ist für mich sehr schwer in Worte zu fassen.
Zuallererst hat mich die Lebensgeschichte sehr berührt, eine absolut Geschichtsträchtige Erzählung, aber sie hatte auch ihre Längen. Manche Dinge wurden fast bis zum Eebrechen wiederholt, so das der Lesefluss ein wenig eingebremst wurde. Eine Geschichte, die viele tausende Menschen so erlebten. Eine Geschichte zwischen Tradition und Moderne.
Mich interessiert die russische Geschichte sehr,aber dieses Buch könnte mich nicht so ganz überzeugen.
Die Leben der Elena Silber
von Barbara Kumpitsch , 17. August 2019
Man muss ein bisschen graben und schon stößt man auf eine interessante und umstrittene, undurchsichtige und faszinierende Figur im Familienstammbaum. Osang hat sogar mehrere Vorfahren, die perfekte Romanfiguren ergeben. Konstantin Stein, Elenas Enkel hat eigentlich schon einen guten Stoff für einen neuen Film gefunden, doch sein Vater muss ins Heim aufgrund seiner Alzheimer-Erkrankung. Kann er Konstantins aufkommenden Fragen noch beantworten und wie viel weiß seine Mutter und ihre zwei Schwestern über Elenas Herkunft? Und wohin ist Robert, ihr Mann, nach dem Krieg verschwunden? Eine Jahrhundertgeschichte, die inspiriert und die man genießt.
Russisch – Deutsche Lebensgeschichte
von begine, 14. August 2019
Der Journalist und Schriftsteller Alexander Osang schreibt seinen Roman „Die Leben der Elena Silber“ wunderbar flüssig.
Es gibt zwei Erzählebenen, die Vergangenheit und die Gegenwart.
Der Roman spielt ab Anfang des 20. Jahrhundert in einer kleinen Stadt in Russland. Elena ist noch jung als ihr Vater der Revolutionär Victor hingerichtet wird. Später wird ein Gedenkstein für ihn errichtet.
Elena heiratet einen Deutschen, den Robert Silber. So kommt sie mit ihren Töchtern 1936 mach Berlin. Das Leben spielt ihr ordentlich mit. Vor ihren Töchtern hält sie einige geheim.
2017 macht sich ihr Enkel Konstantin auf den Weg der Familiengeschichte nach zu forschen.
Er versucht seine Tanten und seine Mutter wieder zusammen zu bringen Dann sucht er nach den Verwandten seines Großvaters. Zum Schluss fährt er sogar nach Russland in die Heimat seiner Großmutter.
Ich konnte Elenas Aktionen nicht immer gut heißen, aber sie hatte es meistens ziemlich schwer. Das Schicksal Elenas und ihrer Töchter berührt.
Der Autor hat einen einfühlsamen Schreibstil.
Er versteht es einen Sog hinein zu legen. Der Roman ist eine empfehlenswerte Lektüre.