von Marion Dalvit , 21. Januar 2020
Eine spannende Biographie der ersten amerikanischen Undercover-Reporterin Nellie Bly, die Ende des 19.Jh. mit sozialen Reportagen und wichtigen Interviews Geschichte schrieb. Ihr schwierigster Inkognitoeinsatz führt sie als vermeintlich psychisch Kranke in eine berüchtigte Frauenirrenanstalt, um die dortigen Missstände aufzudecken. Selbstbewusst, lässt sie sich nicht mit dem Mode-und Gartenressort abspeisen, sondern unternimmt als erste Frau alleine eine Reise um die Welt (sie wird weniger als 80 Tage brauchen) und ist gar als Kriegsreporterin im Einsatz.
Nellie Bly
von MMag. Katharina Huchler , 25. November 2019
Nellie Bly ist das Pseudonym der ersten berühmten Reporterin Amerikas, die sich durch spektakuläre "Stunts" (Undercover-Missionen) gegen ihre männlichen Kollegen durchgesetzt hat. Nikola Attadio zeichnet ihren Weg in einem sehr romanhaften und empathischen Stil nach. Er erzählt ihr Leben in den Phasen als Undercover-Reporterin, Managerin eines Industrie-Unternehmens und Kriegsreporterin während des Ersten Weltkriegs. Immer mutig und unabhängig geht Nellie ihren Weg und setzt sich dabei für die Schwächsten ein.
Würde ich einer solchen Figur in einem Roman begegnen, empfände ich sie vermutlich als unrealistisch. Umso inspirierender ist es zu wissen, dass diese Frau wirklich gelebt hat - und ich habe ihre Lebensgeschichte in einem Zug verschlungen.
Als nächstes stehen nun Nellie Blys eigene Reportagen ("Zehn Tage im Irrenhaus", "Sechs Monate in Mexiko", "In 72 Tagen um die Welt") auf meiner Leseliste. :)