Brüder
von Barbara Kumpitsch , 24. September 2019
Diese Autorin habe ich bereits kennengelernt, mit ihrem Episodenroman „Momente der Klarheit“. Doch Klarheit habe ich erst in „Brüder“ gewonnen: Hier trifft Können auf Erfahrung! Wie sie die Brüder vorstellt (beide haben einen afrikanischen Vater und eine deutsche Mutter), grenzt an Genialität. Mick und Gabriel wachsen ohne einander zu kennen in Deutschland auf, doch ihre Erfahrungen sind ähnlich. Glaubwürdig erzählt Thomae von einem Leben mit dunkler Haut, welche Erfahrungen sie machen müssen, ohne sich selber zu verlieren. Die Nominierung für die Longlist zum Deutschen Buchpreis ist mehr als gerechtfertigt!
Eindrucksvoll
von begine, 15. September 2019
„Brüder“ ist der zweite Roman der Schriftstellerin Jackie Thomae. Dieser Roman ist in Parallelen zu ihrer Biografie gehalten.
Es wird von zwei Halbbrüdern vom gleichen Vater, der ihnen die dunkle Haut vererbt hat, erzählt. Es sind Mick und Gabriel, die unter verschiedene Grundbedingungen aufwuchsen. Und sie haben auch ihre eigenen Charaktere.
Die Geschichte des Vaters der beiden ist auch interessant. Der war ein Student aus Afrika, der seinen Studienplatz in Leipzig bekommen hatte. Gabriel wird ein guter Architekt mit Frau und Sohn. Mick ist nicht ganz so strukturiert, aber er berappelt sich.
Jackie Thomae beeindruckt mit guter Sprache und gutem Stil. So gibt sie diesem Roman Charakter. Sie hat das Zeug zum Schreiben.
Das Buch ist ziemlich dick, aber es lohnt sich es zu lesen.