Der Hammer
von Barbara Kumpitsch , 13. September 2019
Joseph Hammer erlebt die Blütezeit des Orientalismus, denn obwohl er aus armen Verhältnissen stammt, hat er das Glück, hochbegabt und wissbegierig wie er ist, die richtigen Leute zu kennen. So bereist er die fernen Länder, er strebt nach Höherem (Der Gestank in Wien um 1800 muss ja fürchterlich gewesen sein), raus aus dem Mief und hin zu den schönen und sinnlichen Frauen des Orients. Man leidet mit ihm, denn er wird immer übergangen und langsam stellt sich auch der Leser die Frage: Wann kommt sein großer Moment, wann wird die Welt erfahren, was er entdeckt, erforscht und studiert hat? Sein eigenes „Lobbuch“ füllt sich, das Haus der Wissenschaft wird endlich gegründet, doch wann erfüllt sich seine Prophezeiung? Dirk Stermann schreibt inspirierend schön über eine Epoche, die reich an Schätzen ist!