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Inhalt
Beschreibung
Hall in Tirol, 1303 zur Stadt erhoben, weist im Spätmittelalter eine schmale, aber potente wirtschaftliche Führungsschicht auf, die sich aus 10–15 Familien zusammensetzt. Die politische Macht in der Kleinstadt liegt damit in der Hand einer kleinen Minderheit, die im Lauf der Zeit durch einige Aufsteigerfamilien ergänzt wird. Die soziale Mobilität hält sich freilich in Grenzen. Etwa zwei Drittel der Haller müssen als wenig begütert bis arm eingestuft werden. Die geringsten Gehälter werden Tagewerkern ausbezahlt, die vielfach nicht imstande sind, eine Kleinfamilie zu ernähren und auf den Zuverdienst der Angehörigen angewiesen bleiben. Klaus Brandstätter zeichnet die Grundzüge der städtischen Entwicklung in Hall nach und erforscht insbesondere die soziale Ungleichheit, wobei die spezifische Situation der Stadt der anderer Kleinstädte gegenübergestellt wird.