Inhalt
Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt ;1112
2;Was tut ein Mensch ;8
3;1961;10
3.1;Jüdisches Poker;10
3.2;Unternehmen Babel;12
3.3;Ein Oldtimer;14
3.4;Brautkauf im Kibbuz;15
3.5;Kettenreaktion;17
3.6;Ein wundertätiger Arzt;20
3.7;Nehmen Sie Platz;22
3.8;Professor Honig macht Karriere;25
3.9;Bitte recht freundlich;26
3.10;Schaschlik, sum-sum, wus-wus;30
3.11;Yigal und die Inquisition;33
3.12;Achimaaz und die Schuhe;34
3.13;Im Zeichen des Kreuzworträtsels;36
3.14;Die Früchte des Mißtrauens;38
3.15;Latifa und die Schwarze Magie;40
3.16;Chamsin und Silberrausch;43
3.17;Eiserner Vorrat;44
3.18;Im Supermarkt;47
3.19;Der Schaukelhengst;49
3.20;Aus absolut sicherer Quelle;51
3.21;Verirrt in Jerusalem;53
3.22;Der perfekte Mord;57
3.23;Besuchszeiten: Montag und Donnerstag;59
3.24;Ich bin Zeuge;63
3.25;Mit Mazzes versehen;65
3.26;Kleine Frühjahrsreinigung;67
3.27;Ein anregender Feiertag;70
3.28;Der Blaumilch-Kanal;72
3.29;Ihre Zimmernummer, Sir;77
3.30;Ohne Mundek geht's nicht;79
3.31;Gerechtigkeit für Dr. Partzuf;82
4;1962;84
4.1;Überwältigung in A-Dur;84
4.2;Kein Weg nach Oslogrolls;87
4.3;Ein lasterhaftes Hotel;90
4.4;Kontakt mit dem Jenseits;93
4.5;Verschwörung der Fröhlichkeit;96
4.6;Wem die Teller schlagen;97
4.7;Und Moses sprach zu Goldstein;100
4.8;Onkel Morris und das Kolossalgemälde;102
4.9;Minestrone alla televisione;106
4.10;Nennen Sie mich Kaminski;108
4.11;Tagebuch eines Haarspalters;109
4.12;Auf Mäusesuche;112
4.13;Ringelspiel;114
4.14;Gibt es einen typisch israelischen Humor?;116
4.15;Seligs atmosphärische Störungen;118
4.16;Poker mit Moral;120
4.17;Liebe deinen Mörder;122
4.18;Der Zug nach St. Petersburg;126
4.19;Dialog unter Fachleuten;129
4.20;Nur keine Rechtsbeugung;131
4.21;Geschichte einer Nase;135
4.22;Zweigleisiges Interview;137
4.23;Im Schweiße deines Angesichts;139
4.24;Ein Sieg der internationalen Solidarität;140
4.25;Der Fisch stinkt vom Kopfe;141
4.26;Ein Vater wird geboren;146
4.27;Kleine Beinchen, trippel-trapp;151
4.28;Vertrauen gegen Vertrauen;153
4.29;Die Medikamenten-Staffette;155
4.30;Warten auf Nebenzahl;157
4.31;Wie man ein Buch bespricht, ohne es zu lesen;161
4.32;Menasche weiß es ganz genau;165
4.33;Gäste willkommen;167
4.34;T-14948;168
5;1965;169
5.1;Praktische Winke für den Reisenden;169
5.2;Das Tal der Millionen Schmetterlinge;172
5.3;Zu Auskünften stets bereit;176
5.4;Gondelschlacht;178
5.5;Das Zauberpulver;182
5.6;Spaghetti alla monumentale;183
5.7;Günstige Fahrpreise;184
5.8;Zu Besuch bei meiner Jugend;189
5.9;Pünktlichkeit ist eine Zier;193
5.10;Brillenputzen;195
5.11;Vive l'Empereur;197
5.12;Garçon, une entrecôte!;200
5.13;Die tanzende Großmutter;203
5.14;Die roten Lichter von Amsterdam;206
5.15;Englischer Wetterbericht;209
5.16;Gentlemanlike;211
5.17;Englischer Humor;212
5.18;Unterirdische Abenteuer;214
5.19;Selbstdisziplin;215
5.20;Ich brauche einen Agenten;216
5.21;Abgesichert;218
5.22;Verkaufstechnik;219
5.23;Autokauf;221
5.24;New York ist nicht Amerika;223
5.25;Roulette in Las Vegas;226
5.26;Entspannung;231
5.27;Mitbringsel;234
6;1967;236
6.1;Gipfeltreffen mit Hindernissen;236
6.2;Sperrstunde;239
6.3;Wettervorhersage: Neigung zu Regenschirmverlusten;241
6.4;Strafmandat bleibt Strafmandat;245
6.5;Harte Währung;246
6.6;Philharmonisches Hustenkonzert;249
6.7;Es zuckt;251
6.8;Das Rätsel der dritten Schraube;253
6.9;Der kluge Mann baut vor;254
6.10;Tagebuch eines Jugendbildners;257
6.11;Ehrlich, aber nicht offen;260
6.12;Die Macht der Feder;261
6.13;Die Nacht, in der mein Haar ergraute;262
6.14;Der Prozeß (nicht von Kafka oder doch?);266
6.15;Erholung in Israel;269
6.16;Wie man sich's abgewöhnt;272
6.17;Im neuen Jahr wird alles anders;273
6.18;Praktische Winke für den Alltag;277
6.19;Babysitting und was man dafür tun muß;279
6.20;Du sprechen Rumänisch?;282
6.21;Der Kuß des Veteranen;283
6.22;Les Parents terribles;285
6.23;Keine Gnade für Gläubiger;290
6.24;Das sie
Kurztext / Annotation
Die Jubiläumsausgabe! Erstmalig und einmalig: alle Satiren des wohl bekanntesten israelischen Satirikers auf 1.300 Seiten in einem Band zum Geburtstagspreis mit zahlreichen Illustrationen von Rudolf Angerer, zwei Lesebändchen, durchgehend zweifarbig gestaltet.
Textauszug
Ich mache Karriere (S. 464)
"In Amerika", sprach meine Tante Trude, als wir eines Abends den Stadtteil Brooklyn durchwanderten, "in Amerika kannst du ohne Publicity keine Karriere machen." Ich weiß", antwortete ich kleinlaut. "Aber wie soll ich das anfangen?"
Du mußt im Fernsehen auftreten. Das wäre das beste. Oder etwas Ähnliches.
Glücklicherweise habe ich ausgezeichnete persönliche Verbindungen sowohl zum Rundfunk wie zum Fernsehen. Im Rundfunk wird es leichter sein, weil ich im Fernsehen niemanden kenne."
Der Rest war ein Kinderspiel. Meine Tante trifft bei ihrem Friseur gelegentlich mit Frau Perl Traubman zusammen, die seit vierzig Jahren in einem jiddischen Radiosender New Yorks die beliebte "Fanny-Swing- Show" leitet, ja mehr als das: Frau Traubman ist mit Fanny Swing identisch und verfügt sowohl in Brooklyn wie in der Bronx über eine große Anhängerschaft besonders unter den Hausfrauen.
Schon wenige Tage später kam Tante Trude vom Friseur nach Hause, ihr Gesicht unter den frisch gelegten Dauerwellen strahlte. Perl Traubman erwartet dich morgen um 7.30 Uhr im Studio 203. Ich habe ihr gesagt, daß du Beat-Lyrik schreibst und ein Oberst bei den israelischen Fallschirmjägern bist, und sie war sehr beeindruckt. Du bist auf dem Weg zu einer amerikanischen Karriere. "
Wir fielen einander schluchzend in die Arme.
Frau Traubman-Swing ist eine freundliche Dame von Anfang Sechzig und sieht auch nicht viel älter aus, wenn man ihre knallblond gefärbten Haare und ihre grellrot geschminkten Lippen außer acht läßt. Ich mußte im Studio 203 eine halbe Stunde auf sie warten, denn sie erschien erst knappe zwei Minuten vor dem Beginn der Live- Sendung und begann sogleich die verschiedenen Meldungen vorzulesen, die man im Senderaum für sie vorbereitet hatte. Als sie fertig war, schüttelte sie mir zur Begrüßung die Hand und fragte: "In welcher Synagoge singen Sie, Herr Friedmann?"
Ich berichtigte, daß ich meine liturgische Tätigkeit aufgegeben hätte, und stellte mich als der lyrische Oberst von Tante Trudes Friseursalon vor.
"Richtig, richtig." Frau Traubman blätterte gedankenvoll in den vor ihr liegenden Papieren.
"Kantor Friedmann kommt ja erst nächste Woche. Schön, wir können anfangen. "
Ein rotes Lämpchen flammte auf, ein mürrischer Glatzkopf kam in den Raum geschlurft, rief dreimal "Fanny" ins Mikrophon und setzte sich zu uns an den Tisch.
Frau Traubmans Stimme, die eben noch geschäftsmäßig zerstreut geklungen hatte, nahm das schwelgerische Timbre einer verliebten Nachtigall an.
Beschreibung für Leser
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