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Inhalt
Beschreibung
Karl Kraus, geboren am 28. April 1874 in Gitschin, ist am 12. Juni 1936 in Wien gestorben.
In dem Buch
Literatur und Lüge
hat Kraus die wichtigsten seiner literaturkritischen Arbeiten aus der
Fackel
der Vorkriegszeit in revidierter Fassung zusammengestellt. Mit wenigen Ausnahmen – wie der Rede über Wedekinds
Büchse der Pandora
– handelt es sich um sartirische und polemische Schriften: gerichtet gegen den Literaturbetrieb und allzu betriebsame Literaten der Zeit. Von den Streitschriften, die dieses Buch enthält, zählt vor allem
Der Fall Kerr
zu den Musterstücken der Gattung: unter den eher scherzhaft abgefaßten Artikeln haben jedenfalls die
Übersetzungen aus Harden
und die
Razzia auf Literarhistoriker
klassische Geltung erlangt. Aber auch der Sache nach dürften die Prinzipien und die Argumente, mit denen Kraus den »elenden Skribenten« seiner Zeit begegnet ist, ihre Triftigkeit auch gegenüber den Erscheinungen unserer Tage mit Leichtigkeit bewähren können.