Inhalt
Beschreibung
In einem Bus, dem täglich zwischen Wien und Belgrad verkehrenden "Gastarbeiter-Express", rollt der Erzähler durch die ungarische Einöde. Jener Stadt entgegen, in der er aufgewachsen ist. Die Bomben, der Krieg, Miloševic, den er zuerst lieben, dann hassen gelernt hat, und der Vater, für dessen Ideologie und Opportunismus er nur noch Verachtung empfindet, hatten ihn ins Exil getrieben. Entkommen ist er dem Balkan auch dort nicht. In beeindruckenden Bildern erzählt Marko Dinic zwanzig Jahre nach dem Bombardement von Belgrad von einer traumatisierten Generation, die sich weder zu Hause noch in der Fremde verstanden fühlt, die versucht die eigene Vergangenheit zu begreifen und um eine Zukunft ringt.
Besprechung
„Ein wild mäandernder Fluss, der ganz genau weiß, wann es Zeit ist, zur nächsten Anekdote abzubiegen. (...) In Dini?s Debütroman treffen sich ein bitterer Zorn auf Chauvinismus und Machotum und der Schmerz, dass dieses Land auch andere Wege hätte gehen können.“ Wolfgang Popp, Ö1 Morgenjournal, 19.02.19