Inhalt
Beschreibung
In „Tarlān“ bietet sich ein ungewöhnlicher Einblick in die islamische Republik. Das Hauptaugenmerk der Erzählung liegt jedoch auf den Erfahrungen der Hauptfigur Tarlān und ihrer Freundin Rana während ihrer Zeit in der Polizeiakademie, sowie ihre Flucht in die Literatur und das Schreiben.
Faribā Vafī ist 1962 in Tabriz, der Hauptstadt der Provinz Ost-Azerbaidjan im Nordwestiran geboren. Sie lebt derzeit in Teheran und zählt zu den beliebtesten zeitgenössischen Autorinnen Irans. Iranische Kritiker verorten sie unter den Top 10 der modernen Schriftsteller des Landes. Sie wurde mit dem renommierten Huschang-Golschiri-Preis sowie dem Yalda-Preis ausgezeichnet.
Besprechung
"Sie ist eine der populärsten Schriftstellerinnen im Iran, und ihre Werke wurden vielfach übersetzt. Warum ihr Erfolg und ihr Schreiben in ihrer Heimat trotzdem keine Wirkung erzielen, erklärt Fariba Vafi im DW-Interview." -Deutsche Welle
"In ihrem Buch schreibt sie nicht nur über eine Frau, die selbst Schriftstellerin werden möchte, sondern sie betonte dass sie damit tatsächlich über ihren eigenen Alltag schreibe." -Süddeutsche Zeitung
"Tarlans Entwicklungsgeschichte ähnelt einem Bildungsroman, denn es ist eine Geschichte darüber, wie Mut entsteht." -Virginia
"Tarlan macht sich während ihres Aufenthalts in der Kaserne Notizen für ein „Panorama“ und ein „Schwarzbuch“, das sie schreiben will. Und genau ein solches Panorama über die junge iranische Republik aus weiblicher Sicht ist der Autorin Fariba Vafi mit ihrem zweiten Roman gelungen. Wie in Kellervogel besticht den Leser auch hier eine distanzierte und unaufgeregte Erzählweise, die allerdings auch nötig ist, um Tarlans Emanzipation zur damaligen Situation sachlich zu schildern – mit all den Restriktionen infolge gesellschaftlicher Konventionen, aber auch infolge der politischen Entwicklung. Den Lesern werden hier wohl mehr Antworten gegeben als sie selbst an Fragen hätten." -literaturkritik.de
„Scheinbar“ ist ein Wort, das man oft versucht ist, für Fariba Vafis Schreiben zu verwenden. Ihre Geschichten sind scheinbar Frauenliteratur, ihre Sprache scheinbar einfach und realistisch. Doch unter dieser Oberfläche der Schlichtheit brodelt es. Die kunstvolle Anordnung der scheinbar so einfach gewählten Worte verleiht Vafis Prosa eine poetische Dimension, die zwar unmittelbar spürbar wird, sich in all ihrer Wucht aber erst beim zweiten Lesen entfaltet." -faustkultur.de
"Die Identität der Frauen im Iran hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt, das dürfte jedem klar sein, der sich in der iranischen Gesellschaft umsieht. Diese Veränderung hat auf vielen verschiedenen Ebenen stattgefunden: Die größte Veränderung ist wahrscheinlich das starke Selbstbewusstsein der Frauen, das heute überall spürbar ist." -Qantara.de
"Die iranische Autorin Fariba Vafi erhält für ihren Roman „Tarlan“ den mit 3.000 Euro dotierten LiBeraturpreis 2017. Die Autorin zählt zu den beliebtesten und erfolgreichsten Schriftstellerinnen Irans." -wirlesen.org
"Die Geschichte, die Fariba Vafi erzählt, wird hingegen zu einer Reise ins Innere der Frauen, deren Schicksale, Familien- und Liebesprobleme unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Autorin entwickelt so eine kollektive Biographie der Frauen ihrer Generation. Der Generation der Revolution." -faustkultur.de