Lustige Geschichte für alle BrillenträgerInnen
von Sabine Becker, MA, 12. März 2016
?Der Brillenbaum? ist eine sehr süße Geschichte von einem Kind, das seine Brille vergrub. Der Autor Robert Möderndorfer überzeugt mit kurzen, einfachen Sätzen. Die Seiten sind also nicht überfüllt mit Text, vielmehr stechen einem die wunderbaren Illustrationen von Karoline Neubauer ins Auge. Gebastelte Figürchen und Dinge aus Karton, die so aussehen als hätten sie Kinder ausgeschnitten und angemalt, wurden abfotografiert. Der Romulus-Candea-Preis 2013 hat dieses besondere Buch jedenfalls verdient. Die Geschichte selbst hätte ich mir als Kind, das aufgrund einer Brille gehänselt wurde, damals schon gewünscht! Sie zeigt auf, wie viele Arten von Brillen es gibt, die jeder von uns bereits einmal getragen oder benützt hat, wie eine Sonnenbrille, eine Taucherbrille oder eine Klobrille. Am Ende ist die Hauptfigur dann froh, selbst eine Brille zu tragen, da die Tatsache, dass ein kurzsichtiger Bauer, seinen Baum zerstört, beweist, dass sie manchmal ganz nützlich sein kann. Ein Plädoyer für mehr Einzigartigkeit und Akzeptanz!