Wer bist du wirklich?
9. Dezember 2015
persönliche Wertung:
"Der Glasmurmelsammler" ist ein Buch, in welches ich ein wenig holprig gestartet bin. Mit Sabrina, der Tochter konnte ich nicht so richtig etwas anfangen, sie war mir von Anfang an ein wenig suspekt, leider hat sich das bis zum Ende auch nicht so richtig geändert. Es ist zwar besser geworden, aber irgendwie konnte ich mit ihrer Art nicht warm werden.
Ganz im Gegensatz zu ihrem Vater, Fergus ist mir sofort ans Herz gewachsen, er hat eine wirklich interessante Lebensgeschichte und ich wollte unbedingt immer mehr über ihn und seine Vergangenheit erfahren! Auch wenn ich einige Aktionen in seinem Leben nicht gutheißen kann, so ist er mir trotzdem wirklich sympathisch und ich bin sehr glücklich darüber, in seine Geschichte eingetaucht zu sein.
Spannend fand ich auch die vielen Informationen zu den verschiedenen Murmeln und zu den unterschiedlichen Spielen, die man mit ihnen spielen kann! Ich hätte nicht gedacht, dass es soooo viele unterschiedliche Möglichkeiten gibt sich mit Murmeln die Zeit zu vertreiben... Es ist auf jeden Fall eine schöne Sache und ich denke, wenn ich mal Kinder habe werde ich mich an dieses Buch erinnern und das ein oder andere Spiel dann selbst einmal ausprobieren.
Das Ende ist sehr offen gehalten, hat mir im großen und ganzen sehr gut gefallen - ich hätte vielleicht noch ein zwei Seiten mehr, oder einen anderen Epilog schöner gefunden.
Fazit:
Eine schöne Geschichte, die ein sehr bewegendes Leben erzählt. Sie hat mich an vielen Stellen wirklich berührt. :)
Eine wunderschöne Geschichte über einen Vater und seine Tochter
9. Dezember 2015
Sabrina findet in den Sachen ihres Vaters eine Glasmurmelsammlung. Sie ist sich zwar sicher, dass die Sammlung ihrem Vater gehört, hat diese jedoch noch nie gesehen. Als sie auch noch entdeckt, dass die wertvollsten Murmeln fehlen, möchte sie diese unbedingt finden und somit die Sammlung wieder vervollständigen.
Auf der Suche nach den fehlenden Murmeln findet sie immer mehr Dinge über ihren Vater heraus, die sie zuvor nicht wusste und auch ihre Mutter hat keine Ahnung über diese Seite ihres Ex-Mannes.
Das Buch ist in zwei verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Einerseits Sabrina, die sich auf die Suche nach den fehlenden Murmeln macht und andererseits Fergus, der von seiner Kindheit und seiner Leidenschaft zu Murmeln erzählt. Ich bin von Beginn an gut mit dem Wechsel zurechtgekommen, da die Kapitel durch deutliche Überschriften gekennzeichnet waren.
Anfangs konnte ich mit der Sichtweise von Sabrina nicht so viel anfangen und mich haben Fergus Erzählungen mehr gefesselt. Im Laufe der Handlung wurden jedoch auch Sabrinas Kapitel interessanter und spannender, da man mehr von ihr erfahren hat und ich mich dadurch besser in sie hineinfühlen konnte, mit Fergus jedoch konnte ich vom ersten Kapitel an mitfühlen.
Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich konnte es schnell durchlesen. Einzelne Erzählstränge hätte die Autorin meiner Meinung nach noch ausführlicher erzählen können, aber dann hätte das Buch viel mehr Seiten gebraucht. (Ich hätte es trotzdem gelesen)
Das Buch ist vor allem gegen Ende hin sehr gefühlvoll, wobei ich gerne schon zu Beginn mehr Gefühl gehabt hätte. Deshalb ziehe ich auch einen Stern ab.
Alles in allem ist es ein sehr gelungener Roman, den ich wirklich weiterempfehlen kann.
Der Glasmurmelsammler
9. Dezember 2015
Als Fergus einen Schlaganfall erleidet, verliert er dabei sein Gedächtnis. Seine Tochter Sabrina findet seine wertvolle Glasmurmel-Sammlung. Sie ist ein Teil seines geheimnisvollen Lebens. Viele Fragen stellen sich Sabrina. Wer war ihr Vater wirklich und wie konnte er all die Jahre ein Dopelleben führen?
Sie macht sich auf die Suche nach Antworten und entdeckt das wahre Leben ihres Vaters.
Die Geschichte wird jeweils aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen kann der Leser alles über Fergus Leben vom kleinen Jungen bis erwachsenen Mann erfahren und zum anderen werden Sabrinas Erlebnisse auf der Suche nach der Geschichte ihres Vaters geschildert.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt leicht und super zu lesen.
Zu Anfang haben mir die Charaktere auch sehr zugesagt und ich war gespannt auf die Enteckungen, die das Buch versprach.
Leider wurde ich zum Ende hin enttäuscht zurück gelassen. Die Vater-Tochter-Beziehung, die den Leser berühren soll, war meiner Meinung nach nicht sehr gefühlvoll vermittelt worden.
Der Vater entpuppt sich als charakterlich schwache Person, der nicht zu seiner Leidenschaft, dem Murmelsammeln, stehen kann. Sein Drang zu den Murmeln führt schließlich dazu, dass er nie sein wahres Ich zeigen kann und sich zu einem Mann entwickelt, der seine Frau betrügt und den Kontakt zu seiner Familie verliert. Er kann nicht mehr ehrlich sein und verstrikt sich in Schulden. Schlussendlich hat er alle Menschen, die ihn lieben belogen und erkrankt an einen Schlaganfall. Seine Tochter, die selbst Probleme in der Ehe hat, versucht den Geheimnissen ihres Vaters auf den Grund zu gehen. Innerhalb eines Tages erfährt sie von seinem Doppelleben und seiner Leidenschaft, den Murmeln. Das Ende kommt sehr abrupt und im Großen und Ganzen war ich enttäuscht von der Geschichte.
Das Murmelspielen kommt mir selbst schon sehr albern vor, wohl gerade deswegen, weil Fergus es so geheim hält. Anstrengend fand ich auch die Eheprobleme von Sabrina, die ständig psychologisch analysiert wurden. Naja durch die Geschichte zieht sich auch noch fortdauernd der ominöse Vollmond,der wohl für Sabrina eine besondere Bedeutung hat.
Der Leser wird zum Schluss mit einigen offenen Fragen zurück gelassen.
Fazit: Dieser Roman ist nicht vergleichbar mit den anderen Büchern der Autorin, die immer sehr emotional waren. Meiner Meinung nach ist die berührende Geschichte einer Vater-Tochter-Beziehung nicht sehr gut gelungen.
Spiegelbild der Gefühle
8. Dezember 2015
Fergus Boggs wächst gemeinsam mit seinen vielen Brüdern in ärmlichen Verhältnissen in Dublin auf, wo er unter der strengen und ungerechten Erziehung in der Schule leidet. Doch eines Tages, als er abermals in eine kleine Kammer gesperrt wurde, schenkt ihm ein Pfarrer Bloodies, seine ersten Murmeln und zeigt ihm, wie man damit spielt. Dabei sprang der Funken über und entfachte Fergus' Sammelleidenschaft für Murmeln. Von nun an übte er bei jeder Gelegenheit seine Murmelspiele und gewinnt einige Wettkämpfe damit, ohne dass seine Familie - mit Ausnahme sein ältester Bruder Hamish - je von seiner Leidenschaft erfuhr. Jahre später jedoch hat er einen Schlaganfall und vergisst fast alles aus seinem Leben, unter anderem die Erinnerung an seine geliebten Murmeln. Eines Tages findet seine nun erwachsene Tochter Sabrina die Murmelsammlung und bemerkt sogleich die fehlenden wertvollsten Stücke. Sie beschließt sich auf die Suche danach zu machen und stößt dabei auf die alten Geheimnisse ihres Vaters, wodurch sie ihn erst richtig kennenlernt und sich zugleich selbst neu entdeckt.
"Der Glasmurmelsammler" ist nach "Das Jahr, in dem ich dich traf" das zweite Buch, das ich von der irischen Bestsellerautorin Cecelia Ahern gelesen habe, wobei es mich ein klein wenig mehr überzeugt hat und deshalb vier Sterne erhält. Schon zu Beginn wird man durch den einmaligen Schreibstil von Cecelia in den Bann gezogen, ohne dass dieser dabei aufdringlich wirkt. Die zwei unterschiedlichen Erzählstränge erhöhen die Spannung erheblich und ermöglichen auch eine große Bandbreite an Gefühlen, Charakter und Leidenschaft. Cecelias gefühlvolle Art zu schreiben führt zur einfachen Identifizierung mit den Hauptcharakteren und induziert zugleich Sympathie, die bis zu fulminanten Schluss des Buches erhalten bleibt. Besonders gut hat mir auch das Fachwissen über Murmeln gefallen, dass die Autorin geschickt mit hat einfließen lassen, wodurch die Handlung zusätzlich Tiefe erlangt und man eine vollkommen neue Welt kennenlernt, in der sich die Träume und Gefühle in kleinen Glaskugeln widerspiegeln. Natürlich darf auch eine gewisse Dramatik in der Geschichte nicht fehlen, was definitiv durch das anfangs eher angespannte Vater-Tochter-Verhältnis gegeben ist. Fergus und seine Tochter Sabrina scheinen sich nicht besonders nahe zu stehen, doch auf ihrer Suche nach den verschollenen Murmeln lernt Sabrina immer mehr Facetten von ihrem Vater kennen, die ihr früher stets verborgen blieben. Dadurch beginnt sie sich verständlicherweise zu fragen, was diese neuen Informationen nun für ihr eigenes Leben bedeuten, sowohl für die vergangenen als auch für die noch vor ihr liegenden Jahre. Dabei war es stets ein Vergnügen, sie auf ihrer Reise zu begleiten, doch es gab einen Punkt, der mich doch sehr gestört hat und zwar ihr angebliches Atemproblem an Land. So vergisst sie manchmal einfach zu atmen, was ich doch als etwas skurril empfinde. Das Auf und Ab der Gefühle der Protagonisten hingegen, das den Spiralen in einigen von Fergus' Murmeln gleicht, trägt viel zum Lesegenuss bei, da es abwechslungsreich geschildert wird und nicht vorhersehbar ist. Ich kann dieses bewegende, manchmal traurige aber zugleich warmherzige Familienportät mit Einblicken in die Welt der Glasmurmeln jedem nur ans Herz legen.
Murmeln als großes Geheimnis
7. Dezember 2015
In Cecelia Aherns "Der Glasmurmelsammler" geht es um Fergus Boggs, seine Tochter Sabrina und ihre Beziehung zu einander. Schon früh in seiner Kindheit entwickelt Fergus eine Leidenschaft für das Murmelspiel, doch von dieser Leidenschaft hatte Sabrina keine Ahnung bis plötzlich drei Kisten mit Murmeln in ihrer Wohnung stehen und sie sich auf die Suche nach ein paar fehleden Stücken, und dabei auch nach ihrem Vater und sich selbst, macht.
Das Buch ließ sich, wie von Cecelia Ahern gewohnt, gut und flüssig lesen. Es wird abwechselnd aus Fergus' und Sabirnas Sicht erzählt. Speziell Fergus hatte ich von Anfang an ins Herz geschlossen und habe seine Kapitel sehr gerne gelsen. Sabrina war mir zu Beginn des Buches noch etwas suspekt, aber wurde dann immer sympathischer.
Zu Beginn laufen Fergus Kapitel auch noch chronologisch, beginnend nach dem Tod seines Vaters. Später im Buch springt seine Sicht immer von der Gegenwart in die Vergangenheit, aber immer wieder zu verschiedenen Zeitpunkten, das fand ich persönlich etwas verwirrend.
Das Thema Murmeln fand ich sehr schön, um die Geschichte daran aufzubauen, aber die Details, vor allem zu Gruppierungen und Namen, habe ich eher überlesen, das war mir zu kompliziert. Auch wenn ich nicht finde, dass es zu viele Details waren.
Eigentlich entwickelt sich die ganze Geschichte schön gemächlich, mit immer neuen Entdeckungen, einzig das Ende kam mir dann zu schnell und war mir zu sehr "Friede, Freude, Eierkuchen...". Auch dass einige Aspekte ungeklät blieben, finde ich sehr schade.
Aber alles in allem hatte ich viel Freude mit diesem Buch, daher eine klare Leseempfehlung von mir.
Beste Unterhaltung mit den Murmeln
7. Dezember 2015
Fergus Boggs wächst in ärmlichen Verhältnissen in Dublin auf. Während seiner strengen, ungerechten Schulzeit entdeckt er Glasmurmeln, die einen Lichtblick für ihn darstellen. Sein Leben lang beschäftigt er sich damit, er legt eine Sammlung an und fährt auf Wettkämpfe und das alles ohne seiner Familie je etwas davon zu erzählen. Als Fergus einen Schlaganfall erleidet, verliert er auch dieErinnerung an seine geliebten Murmeln. Eines Tages findet seine Tochter Sabrina die Murmelsammlung, wobei die wertvollsten Stücke fehlen. Sie beschließt diese Murmeln zu finden und stößt dabei auf die alten Geheimnisse ihres Vaters. Durch die Suche lernt sie ihn erst richtig kennen und verstehen....
"Der Glasmurmelsammler" ist ein bewegendes, manchmal trauriges und gleichzeitig auch warmherziges Familienporträt.
Cecelia Ahern gelingt es mit ihrem gefühlvollen Schreibstil mühelos den Leser für ihre Geschichte zu begeistern. Die Handlung ist durchdacht und hat mich bis zur letzten Seite begeistert.
Dabei hat mir besonders gut gefallen, dass sie zwei Erzählperspektiven gewählt hat. Sabrina erfährt bei ihrer Suche nach den fehlenden Murmeln Wichtiges und Unbekanntes über ihren Vater Fergus. Gleichzeitig berichtet dieser im zweiten Erzählstrang aus seinem Leben, beginnend mit seiner entbehrungsreichen Kindheit in einer Großfamilie bis hin in die Gegenwart. Gerade auf diesen Erzählpart habe ich mich immer besonders gefreut.
Auch die einzelnen Charaktere sind gut ausgearbeitet, man kann sie sich als Leser gut vorstellen. Man merkt einfach, dass Cecelia Ahern mit Herzblut bei ihren Protagonisten dabei ist.
Sehr interessant fand ich ebenso die Einblicke in die Welt der Glasmurmeln und ihrer Sammler. Ich wusste bisher nicht, welche Vielfalt es hier gibt. Die Ausführungen hierzu passen perfekt zum Buch und haben es wunderbar abgerundet.
Das war mein erstes Buch und sicher nicht mein letztes, das ich von Cecelia Ahern gelesen habe. Ich konnte es fast nicht mehr aus der Hand legen, so war ich in die Geschichte vertieft. Ich kann es absolut weiterempfehlen.
Fazit: Gut gelungener Familienroman, der für unterhaltsame Lesestunden sorgt!
Das Geheimnis eines Lebens
7. Dezember 2015
Der Glasmurmelsammler erzählt eine einfühlsame Geschichte aus zwei Perspektiven. Fergus ist noch ein kleiner Junge, als sein Vater stirbt. Auf der neuen Schule ist es schwierig. Doch er entdeckt eine Leidenschaft, die ihm hilft, zu überleben. Langsam füllt er seine Murmelsammlung auf und so auch ein zweites Leben mit allerhand Geheimnissen. In einem zweiten Erzählstrang erlebt man den älteren Fergus, der schon lange gelebt hat, sich jedoch an nichts mehr erinnern kann, weil er einen Schlaganfall hatte. Als seine Tochter Sabrina seine Murmelsammlung findet macht Sie sich auf den Weg um das Geheimnis Ihres Vaters zu lüften. So will sie ihrem Vater helfen sich wieder zu erinnern, aber auch selbst wieder zurück in ein erfülltes Leben finden.
Das Buch ist aus zwei Perspektiven geschrieben. Die Perspektive von Fergus ist sehr mitreißend, emotional und großartig geschrieben. Sabrinas Perspektive im direkten Kontrast dazu eher kühl und rational. Für den Leser wird es dadurch schwer sich mit ihr zu identifizieren. Insgesamt nutzt die Autorin jedoch einen sehr bildlichen Schreibstil. Sie verwendet schöne Worte und es macht Spaß jedes Kapitel zu lesen.
Das Buch hat 364 Seiten und ist ein schönes Geschenk für einen Menschen, der einem viel bedeutet. Es geht um geheimnisse und Konsequenzen für Entscheidungen, die man trifft. Ich kann es nur empfehlen. Es hat mir gut gefallen und ich werde weitere Bücher der Autorin immer gerne lesen.
Fazit: Eine unterhaltsame Geschichte über Geheimnisse, das Leben, den Zusammenhalt und Erinnerungen.
Ein Doppelleben
von vielleser18, 5. Dezember 2015
Fergus ist erst fünf, als sein Vater stirbt. Mit seiner Mutter und seinen drei älteren Brüdern kehrt er nach Dublin zurück. Seine Mutter heiratet wieder und bekommt noch drei weitere Söhne. Fergus geht in eine streng katholische Schule, in der er es nicht leicht hat. Oft wird er von seinem Lehrer grausam bestraft oder in eine dunkle Abstellkammer eingesperrt. Einzig ein paar Murmeln, die er von einem anderen Lehrer geschenkt bekommen hat, retten ihn dort vor Langeweile und vor seiner Angst. Die Murmeln werden zu einem Hobby, zu einer Obsession, zu einem Zeitvertreib, einer Geldeinnahmequelle und zu einer Leidenschaft und sie bringen ihn später dazu ein Doppelleben zu führen.
Der zweite Erzählstrang spielt viel später, als Fergus bereits nach einem Schlaganfall in einem Heim lebt und vieles vergessen hat. Es erzählt von einem ganz besonderem Tag im Leben seiner Tochter Sabrina, die Umzugskartons ihres Vaters abfängt und dadurch auf ein Geheimnis ihres Vaters stößt. Ein Tag, in dem sie den Spuren folgt und unglaubliches herausfindet.
Mir hat der Erzählstrang von Fergus viel besser gefallen, er hat mich anfangs überzeugt, mich gefangen genommen. Ich empfand die Darstellung seines Lebens sehr authentisch und gefühlvoll erzählt. Nur gegen Ende konnte auch dieses nicht mehr ganz so überzeugen.
Sabrinas Erzählstrang hat mich hingegen von Anfang an nicht richtig berühren können, sie blieb mir zu distanziert, zu kühl. Hier ging es auch nur am Rande um ihre Probleme, sondern viel mehr um eine Suche nach dem Geheimnis.
Gestört hat mich, dass zwischen den beiden Protagonisten bis zum Ende hin keine großartige Interaktion statt fand, es ging weniger um die Beziehung zwischen den beiden, es ging mehr um die Suche nach der Wahrheit.
Am Ende bleibt für mich noch zu vieles offen.
Das ganze war zwar in dem von Cecelia Ahern gewohnt sehr gutem Sprachstil erzählt, aber irgendwie ist der Funke bei mir nicht übergesprungen.
Das Buch hat 364 Seiten, allerdings ist am Ende die Leseprobe zu ihrem Buch " Das Jahr, in dem ich dich traf". Die eigentliche Geschichte endet schon auf Seite 342. Dazu kommt, dass es 16 weiße Seiten gibt, da jedes Kapitel grundsätzlich auf der rechten Seite anfängt. Endet das vorherige Kapitel auch auf einer rechten Seite, bleibt die nächste linke Seite frei.
Fazit:
Die Geschichte eines Doppellebens, die mich leider doch nicht richtig gepackt hat, obwohl der Schreibstil bekannt gut ist.
Großartig !!!
5. Dezember 2015
Fergus lebt seit einem schweren Schlaganfall in einem Pflegeheim und hat vieles aus seiner Vergangenheit vergessen.
Auch seine geliebte Glasmurmelsammlung, die seine Tochter Sabrina eines Tages verstaut in Umzugskartons findet.
Diese Sammlung ist nicht nur sehr umfangreich und akribisch geführt, sondern auch sehr wertvoll. Das einzige Problem ist nur, dass Sabrina sie noch nie gesehen oder von ihr gehört hat.
Als sie bemerkt, dass einige kostbare Stücke fehlen, macht sie sich auf die Suche nach ihnen.
Sie entdeckt aber nicht nur eine völlig fremde Seite ihres Vaters, sondern auch ein Stück weit sich selbst, denn sie hatte sich schon fast verloren.
Cecelia Ahern ist ein Garant für großartige, gefühlvolle Geschichten und so konnte sie mich auch mit Der Glasmurmelsammler absolut begeistern.
Einfühlsam und manchmal schockierend ehrlich erzählt sie von Fergus und Sabrina , einer Vater-Tochter-Beziehung und den Menschen in ihrem Leben.
Fergus und Sabrinas Perspektiven wechseln sich dabei ab und die Handlung springt von Fergus Kindheit und Jugendzeit bis zur Gegenwart .
Mit Sabrina wurde ich zu Beginn nicht warm, wirkte sie doch sehr unzufrieden und antriebslos und konnte bei mir einfach keine Sympathipunkte sammeln.
Dies änderte sich allerdings, als sie sich auf die Suche nach den verlorengegangenen Murmeln machte.
Sie blühte regelrecht auf und zeigte endlich Gefühle.
Fergus hingegen schockierte zunächst durch seine recht schwierige Kindheit und Jugend , die durch Gewalt und Angst geprägt waren.
Einzig seine außergewöhnliche Beziehung zu seinem großen Bruder Hamish und natürlich seine heißgeliebten Murmeln waren ein Lichtblick in dieser düsteren Zeit.
Cecelia Ahern zeigt uns hier eine Familiengeschichte auf, die emotionaler nicht sein könnte.
Ein auf und ab der Gefühle und eine ständige Veränderung der familiendynamik.
Es war großartig Fergus dabei zu begleiten, seine Erinnerungen wieder zu entdecken und auf der anderen Seite Sabrina die Puzzleteile zu einem völlig neuen Bild ihres Vaters zusammen setzen zu sehen.
Wirklich faszinierend waren für mich die Murmeln.
Durch die detaillierten Beschreibungen konnte ich mir ein richtiges Bild von Ihnen machen und hätte nie gedacht, dass es so viele verschiedene Arten gibt, die auch noch sehr wertvoll sind.
Die Liebe und Leidenschaft zu diesen Murmeln war im gesamten Buch spürbar und einfach ansteckend.
Fazit
Der Glasmurmelsammler ist wieder ein gelungenes Buch von Cecelia Ahern.
Einfühlsam, schockierend und wirklich außergewöhnlich erzählt sie von Liebe und Hoffnung, aber auch von Angst und Verlust und vor allem von dem Schmerz , sich selbst zu verlieren.
Glasmurmeln reihen sich wie Perlen ...
4. Dezember 2015
Das Buch war das Erste, welches ich aus der Feder von Cecelia Ahern gelesen habe. Und ich muss sagen insgesamt hat es mich wirklich zu berühren gewusst, ohne auf die Tränendrüse zu drücken.
Um was geht es dem Buch? Sabrina lernt ihren Vater Fergus von einer vollkommen neuen Seite kennen am Tag der Sonnenfinsternis. Fergus hatte einen Schlaganfall und lebt seither in einem Pflegeheim. Seit seiner Jugend hat er ein inniges Verhältnis zu Murmeln und auch die Verbindung zu seinem verstorbenen großen Bruder reißt nie ganz ab. Dies alles erfahren wir als Leser während Sabrina sich auf die Suche nach den fehlenden Stück aus der Murmelsammlung von Fergus begibt.
Die Geschichten, die in den einzelnen Kapiteln erzählt werden, die uns abwechselnd mehr über Sabrina und Fergus erfahren lassen, sind wunderbar herzlich geschrieben. Und es machte mir unglaublichen Spaß, die beiden Stück für Stück näher kennen und lieben zu lernen. Denn Sabrina und Fergus sind nicht von Beginn an gut in ihrem Verhalten nachzuvollziehen. Doch mit jeder Episode mehr, wird das Bild klarer wie bei einem großen Puzzle, wo die Teile nach und nach ihre Plätze finden.
Das einzige was für mich nicht richtig stimmig war, ist das Ende. Mir ist es ein wenig zu schnell herbei geführt. Die Dinge überschlagen sich auf einmal, die vorher so viel Raum eingenommen hatten und für mich bleiben zuviele Fragen offen. Sowohl was Sabrina angeht, als auch Fergus. Die parallel eine großartige Entwicklung hingelegt haben.
So sind für mich am Ende viele Fragen offen geblieben und es ist an mir selbst, die Antworten zu finden oder zu geben. Das macht es für mich nicht ganz rund. Verglichen mit einer Perlenkette hat man sich am Anfang sehr viel Mühe für die Gestaltung jeder einzelnen Perle gegeben und kurz vor dem Abschluss muss es dann auf einmal ganz schnell gehen und die Kette verliehrt sich, weil der schöne Abschluss fehlt. Den letzten Perlen fehlt der richtige Glanz um richtig zum Rest zu passen.