Wer hat meinen Vater umgebracht
von Unsere Magazin Redaktion , 12. April 2019
Édouard Louis ist Mitte 20 – und Frankreichs neuer Großdenker. Seine Methode nennt er „konfrontativ“. In „Wer hat meinen Vater umgebracht“ macht er keine Gefangenen. Der Text ist eine Abrechnung mit dem Frankreich der Gegenwart. Und der Vater eine Übermetapher: Ein einstiger Polterer, ein Prügler, ein insgeheim sentimentaler Täter und das abgewrackte Opfer optimierungssüchtiger Zeiten. Das Buch ist aber auch die Geschichte einer Annäherung. Zorn war selten rührender. Und Rührung selten aufschlussreicher.