Exaltierte Jugendliche begeben sich in ein tödliches Abenteuer
von PFIFF, 1. November 2018
Eine Gruppe Teenager wagt ein Abenteuer. Sie wurden ausgesucht, um bei einer Ausgrabung eines unterirdischen Palastes in Frankreich mitzuwirken.
Die Cleverste, Anouk, ahnt bald, dass sie in eine Falle geraten sind. Und nur mit Kaltblütigkeit, Intelligenz und Gruppenbewußtsein haben sie eine winzige Chance, wieder ins normale Leben zurüczukehren.
Sie erfahren von einer adeligen Familie und deren Schicksal. Ein ausgeklügeltes System soll die Flucht der Jugendlichen verhindern, doch sie wehren sich verzweifelt.
Eine spannende Phantasygeschichte, gut aufgebaut, mit interessanten Charaktere.
Zuviel
von heinoko, 29. August 2017
Ein junger Autor, der über eine schier unerschöpfliche innere Bilderwelt verfügt und mit einer großartigen Wörterkraft diese Bilderwelt nachvollziehbar schildert: Segen und Fluch gleichermaßen in meinen Augen…
Fünf ganz unterschiedlich talentierte Jugendliche aus den Staaten wurden ausgewählt, in Paris an einer sehr besonderen Expedition teilzunehmen, nämlich an der Erforschung eines unlängst entdeckten unterirdischen Palastes, der im 18. Jahrhundert von einem Adligen zur Zeit der Französischen Revolution zum Schutz für seine Familie erbaut worden war. Was als interessante Herausforderung beginnt, entpuppt sich sehr schnell als ein Labyrinth in den Abgrund, ein sich immer schneller drehendes Karussell der Gefahren und Bedrohungen. Der zweite Handlungsstrang schildert das Leben der adligen Familie Bessancourt in Paris um 1790. Während Mutter und Töchter im überirdischen Palast ausharren, vor der näherrückenden Gefahr der Aufrührer die Augen verschließend, wird unter dem Palast hektisch an einem „zweiten Versailles“ gebaut.
Das Buch wirkte auf mich wie ein langwährender Alptraum, surreal, mit immer wieder neu auftauchenden Wendungen, schier überbordend an überraschenden schönen wie grausamen Bildern. Durchaus spannend erzählt, aber im Gesamten hat mich das Buch dann doch ermüdet, weil die Flut der intensiven Bilder mich irgendwann überrollte und mich nicht mehr erreichte. Dieses Zuviel lässt leider die eigentliche Botschaft des Buches, nämlich dass wir gemeinsam so viel mehr schaffen können als allein, untergehen.
Spannend und actionreich
von TanyBee, 28. August 2017
Anouk ist 17 und hat eine Einladung bekommen, einen unterirdischen Palast in Frankreich zu erforschen. Sie musste ein Auswahlverfahren durchstehen, aber sie wurde tatsächlich genommen. Am Flughafen trifft sie auf Ihre Mitstreiter, über die sie schon vorab Infos bekommen hat. Alle sind ungefähr in ihrem Alter, 3 Jungs und ein weiteres Mädchen. Sie werden im Privatjet nach Paris geflogen und dort in die Villa der Sapanis gebracht. Die Sapanis haben die Erforschung des unterirdischen Palasts in Auftrag gegeben. Doch warum hat man dafür ausgerechnet Teenager ausgewählt? Anouk merkt schnell, dass an der Sache etwas faul ist.
Gleichzeit erfährt der Leser auch etwas aus dem Jahr 1789, als der Palast gebaut wurde und dann genutzt wurde um die Familie Bessancourt vor der französischen Revolution zu schützen. Welches dunkle Geheimnis birgt der Palast?
Ich würde das Buch als Young Adult mit Fantasy-Elementen beschreiben. In diesem Genre lese ich nur ab und zu, deswegen kann ich das Buch schlecht mit anderen vergleichen. Für mich war es ein richtiger Schmöker, ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Als Anouk und die anderen unten im Palast sind, stellt sich heraus, dass dieser voll mit Fallen ist. Das hatte etwas Indiana-Jones-mäßiges und war spannend und actionreich. Auch weiß man lange gar nicht, wer Freund und wer Feind ist.
Die Auflösung war interessant und ganz anders, als ich am Anfang gedacht hätte. Die Erklärung der Zusammenhänge ist mir vielleicht ein kleines bisschen zu kurz ausgefallen, aber die wichtigsten Dinge wurden schon aufgelöst.
Ich möchte auch das Cover nicht unerwähnt lassen, denn wenn man das Buch nur im Internet sieht, dann weiß man gar nicht, wie speziell es ist. Das Bild auf dem Cover schimmert und hat eine Art 3D Effekt, wenn man es hin und her bewegt. Sehr hübsch und ein Schmuckstück im Bücherregal.
Fazit: Das Buch hat mir kurzweilige Lesestunden beschert, sehr gut zur Entspannung. Ideal um mal einen Ausflug in ein anderes Genre zu wagen.
Grausame Familiengeheimnisse
von Maeddsche, 25. August 2017
Das Buch:
In "Palast der Finsternis" von Stefan Bachmann geht es um fünf Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren, die außerwählt wurden Teil einer geheimen Mission zu werden, für die sie nach Frankreich reisen. Im Mittelpunkt steht Anouk, aus deren Sicht wir die Handlung verfolgen. Zunächst scheint es so, als sollte die Gruppe einen geheimen, unterirdischen Palast aus zeiten der französischen Revolution erforschen, doch dann kommt alles anders...
Mein Eindruck:
Vorweg möchte ich sagen, dass es schwer ist einen Eindruck vom Buch zu vermitteln, ohne zu spoilern. Daher sind meine Formulierungen größtenteils sehr vage und oberflächlich.
Insgesamt ist das Buch sehr spannend und fesselnd, sodass man es ohne Probleme am Stück verschlingen kann. Zu Beginn kommen viele Fragen auf (Was hat es mit Anouks Familienverhältnissen auf sich? Was ist das für eine geheime Mission? Sind Anouks langsam aufkommende Zweifel begründet?) die im Laufe des Buches auch alle beantwortet werden, was ich sehr gut finde, da der Leser so nicht unbefriedigt zurück bleibt. Wie durch den Klappentext schon angekündigt, verbirgt sich in dem Palast etwas Böses und hinter jeder Tür lauern neue Gefahren. Welches Ausmaß diese haben, hätte ich mir vorher nicht ausmalen können. Bachmann gelingt es den Leser immer wieder zu überraschen und so die Spannung aufrecht zu erhalten. Dabei wirkt die Handlung in sich schlüssig und jederzeit nachvollziehbar. Allerdings sollte hier angemerkt werden, dass nicht alles was passiert auch wirklich realistisch ist, sondern in den Bereich Fantasy/Übernatürliches geht. Dennoch ergibt die Handlung im Rahmen des Buches Sinn.
Mein Fazit:
Das Buch kann ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Selbst bin ich eigentlich weniger der Fan von Fantasy und Übernatürlichem, hier hat es mich jedoch nicht gestört, weil es gekonnt umgesetzt war. Kleine Abzüge gibt es nur dafür, dass die Geschehnisse teilweise zu schnell waren, sodass man nicht ganz nachvollziehen konnte, was jetzt alles passiert ist. Ein paar erklärende Worte mehr hätten da schon geholfen. Außerdem war mir das Handeln der Figuren manchmal zu gegensätzlich. Einmal voller Angst und im nächsten Moment total rational, sodass ich fast vergas, dass es sich um Teenager handelt.