DAS ROSIE-PROJEKT trifft auf DAS LABYRINTH DER WÖRTER
von Katharina Huchler, 23. August 2018
Keiko Furukura war ihr ganzes Leben schon anders, eine Außenseiterin. Als sie einen Aushilfsjob in einem Kombini, einem japanischen Supermarkt, bekommt, findet sie endlich einen Platz, an dem sie sich wohlfühlen kann.
Die klaren Regeln und Strukturen bieten ihr Halt.
Achtzehn Jahre später arbeitet sie immer noch als Aushilfe im Kombini. Keiko muss erfahren, dass eine Frau Mitte dreißig ohne erfolgreiche Karriere oder glückliche Familie in den Augen der Gesellschaft versagt hat.
Als ihr die Nachfragen von Familie und Freunden auf die Nerven gehen, sucht sie nach einer Lösung - und ihr neuer Kollege Shiraha könnte Teil dieser Lösung sein...
DAS ROSIE-PROJEKT trifft auf DAS LABYRINTH DER WÖRTER: Mir hat der locker-leichte Erzählstil gut gefallen - Keiko ist eine reizende Figur. Sie repräsentiert die Irritation und das Unverständnis gegenüber sozialen Normen und Werten, die unverrückbar zu sein scheinen. Der Schreibstil ist sehr lebhaft und Murata malt ein buntes Bild der magischen Welt eines japanischen Kombini.
Die Ladenhüterin
von Barbara Kumpitsch , 26. März 2018
In Japan sind die Menschen sehr angepasst, eigenwillige Persönlichkeiten können sich dort schwer gesellschaftlich etablieren. Der jungen Keiko wird sehr früh vermittelt, dass sie sonderbar ist. Keiko möchte ihre Eltern nicht enttäuschen und passt sich an, indem sie fast nichts mehr spricht. Während ihres Studiums beginnt sie in einem kleinen Lebensmittelgeschäft zu arbeiten. Dort fühlt sie sich geborgen, denn sie kennt die Vorschriften, die Wünsche der Kunden, den geordneten Ablauf. Sie kopiert ihre Freundinnen und ihre Kollegen, lernt wie sie zu sprechen und sich stilvoll zu kleiden. Dieses Buch wird zur Zeit in Japan hymnisch besprochen, denn die Gefühlswelt dieser Außenseiterin hat etwas Tröstliches und Hoffnungsvolles an sich.
DAS ROSIE-PROJEKT trifft auf DAS LABYRINTH DER WÖRTER
von MMag. Katharina Huchler , 26. März 2018
Keiko Furukura war ihr ganzes Leben schon anders, eine Außenseiterin. Als sie einen Aushilfsjob in einem Kombini, einem japanischen Supermarkt, bekommt, findet sie endlich einen Platz, an dem sie sich wohlfühlen kann.
Die klaren Regeln und Strukturen bieten ihr Halt.
Achtzehn Jahre später arbeitet sie immer noch als Aushilfe im Kombini. Keiko muss erfahren, dass eine Frau Mitte dreißig ohne erfolgreiche Karriere oder glückliche Familie in den Augen der Gesellschaft versagt hat.
Als ihr die Nachfragen von Familie und Freunden auf die Nerven gehen, sucht sie nach einer Lösung - und ihr neuer Kollege Shiraha könnte Teil dieser Lösung sein...
DAS ROSIE-PROJEKT trifft auf DAS LABYRINTH DER WÖRTER: Mir hat der locker-leichte Erzählstil gut gefallen - Keiko ist eine reizende Figur. Sie repräsentiert die Irritation und das Unverständnis gegenüber sozialen Normen und Werten, die unverrückbar zu sein scheinen. Der Schreibstil ist sehr lebhaft und Murata malt ein buntes Bild der magischen Welt eines japanischen Kombini.
Die Ladenhüterin
von Maxie Bantleon , 14. März 2018
Schon als Kind war Keiko Furukura anders; das niedliche tote Singvögelchen, das die anderen Kinder beerdigen wollen, möchte sie lieber braten, das macht man doch mit Hühnern auch so. Nach einigen weiteren Vorfällen, die ihre Andersartigkeit herausstreichen, hält sie konsequent den Mund und stellt praktisch jede Lebensäußerung ein. Der Job im 24/7 Supermarkt, dem sogenannten Konbini, soll nur eine vorübergehende Lösung sein, bis Keiko soweit mit ihrem Leben klarkommt, dass sie eine anständige Ausbildung beginnen kann. Aber der Konbini ist die Lösung, zum ersten Mal gelingt es ihr, am normalen Leben teilzunehmen. Denn hier läuft alles strikt nach Plan; jede Handlung, jede Bewegung, jedes gesprochene Wort folgt einem ganz bestimmten, strengen Muster, hier kann Keiko perfekt funktionieren, hier ist sie ein Wesen, dessen Existenz einen Sinn hat.
Sayaka Muruta hat einen bitterbösen Roman geschrieben über die Maschine Mensch, bei dem mir mehr als einmal das Lachen im Hals stecken geblieben ist. Von dieser Autorin wünsche ich mir mehr!