von Barbara Pernter , 18. Juni 2018
Ann Baianos dritter Krimi führt uns in ein Kloster mitten in Palermo. Einst war es ein wichtiges Kloster, jetzt leben nur mehr drei betagte Nonnen dort. Als die Äbtissin hochbetagt aber doch plötzlich stirbt, werden Zweifel laut. Hat doch der Bruder des Vertrauensarztes der Nonnen Interesse daran, das Kloster zu kaufen.
"Sizilianisches Verderben" ist ein ungewöhnlicher Kriminalroman, denn es geht nicht nur um den möglicherweise unnatürlichen Tod einer Nonne, sondern auch um eine Nonne im 19. Jahrhundert. Das Schicksal des Mädchens, das als Zweitgeborene in einem abergläubischen und bigotten Sizilien gezwungen wurde ins Kloster einzutreten, hat mich sehr bewegt und war für ich der interessantere Teil des Buches.