Sommer ohne Abschied
von Barbara Kumpitsch , 25. Februar 2019
Walter Grond erinnert mich immer mehr an den Georg-Büchner-Preisträger Walter Kappacher. Genauso ehrgeizig und raffiniert geht Walter Grond an die Thematik ran: Die Familie zieht in die Provinz, in ein Kaff und wie lange wird es dauern, bis man dazugehört? Soviel kann ich Ihnen schon verraten: Niemals! Die Familie wird zum Spiegel der kleinbürgerlichen Gesellschaft. An ihr wird die eigene Spießigkeit und der eigene Starrsinn gemessen, aber verlieren wird immer die fremden Bürger. Walter Grond hat ein beachtliches Szenario geschildert, nur etwas schade fand ich, dass die Erzählung nicht länger war. Dieser subtile Spannungsaufbau war genial, und jetzt muss ich halt auf ein neues Werk von Walter Grond warten!