Roman über Freundschaft und Liebe
von Bücherfreundin, 26. April 2024
Im Mittelpunkt von "Das Fenster zur Welt" von Sarah Winman stehen die zu Beginn des Buches 64-jährige Kunsthistorikerin Evelyn Skinner und der 24-jährige Soldat Ulysses Temper. Die eigenwillige Evelyn ist in die Toskana gekommen, um bei der Rettung von Kunstschätzen vor Diebstahl und Zerstörung behilflich zu sein. Es ist Zufall, dass Evelyn und Ulysses sich während des Zweiten Weltkriegs, im August 1944, auf einer Straße in der Toskana kennenlernen. Der junge Soldat ist fasziniert von der Frau, die ihm von ihrer Liebe zu Florenz und zur Kunst erzählt. Ihre Wege trennen sich schon bald, und Ulysses kehrt 1946 zurück nach London, wo seine Ehefrau Peg, die in einem Pub arbeitet, sich während seiner Abwesenheit in einen Amerikaner verliebt und ihre Tochter Alys zur Welt gebracht hat.
Jahre später will es das Schicksal, dass Ulysses sich mit Alys, seinem Freund Cress sowie dem Papagei Claude auf den Weg nach Florenz macht, um sich dort ein neues Leben aufzubauen.
Das Buch ist in wunderschönem Sprachstil geschrieben und liest sich flüssig. Neben Evelyn und Ulysses lernen wir zahlreiche weitere Personen kennen, u.a. Ulysses Ehefrau Peg und ihre Tochter Alys, den treuen Freund Cress, der mit Bäumen spricht, den Pubbesitzer Col und seine behinderte Tochter Ginny sowie Pete, den Pianisten. Wir begleiten die Protagonisten über vier Jahrzehnte, nehmen Anteil an ihrem Leben mit all seinen Höhen und Tiefen, und wir erleben Alys als Kind, als verliebte Jugendliche und Erwachsene. Im Schlusskapitel erzählt uns die Autorin Evelyns Geschichte.
Sarah Winman beschreibt ihre Protagonisten sehr liebevoll und warmherzig. Meine Lieblingsfigur war Ulysses, onwohl ich seine Handlungsweisen bisweilen ebenso wenig nachvollziehen konnte wie die bedingungslose Liebe, die er Peg entgegenbringt.
Es hat mir sehr gut gefallen, wie die Autorin den Zeitgeist der fünfziger, sechziger und siebziger Jahre eingefangen und historische Ereignisse in die Handlung eingeflochten hat, so z.B. die Fußballweltmeisterschaft und die verheerende Flutkatastrophe im Jahr 1966, als der Arno über die Ufer trat. Auch die Beschreibungen über Kunst, die lukullischen Köstlichkeiten der Toskana und die aufwendige Herstellung von Globen habe ich sehr gern gelesen.
Nicht gefallen hat mir, dass die Autorin die 7-jährige Alys reden lässt wie eine Erwachsene, was ich sehr unglaubwürdig fand. Die Beziehung der Hauptfiguren zueinander habe ich als übertrieben harmonisch und daher wenig glaubhaft empfunden, der Papagei nahm in meinen Augen mit seinen Sprüchen und Kommentaren zu viel Raum ein und nervte mich irgendwann nur noch.
Obwohl die Geschichte einige Längen hat und besonders im letzten Teil nicht frei von Kitsch ist, habe ich das Buch, in dem es neben Liebe und Freundschaft auch um Homosexualität, Krieg, Tod und Trauer geht, gern gelesen.
Rezension zu:
Hat mir gefallen
von brauneye29, 26. April 2024
Zum Inhalt:
Das Beste an der Schule sind doch eindeutig die Pausen und für Alex und Lina gehört nach Möglichkeit auch noch Fußballspielen dazu. Deshalb sind sie auch begeistert, als ihre Schule an dem Fußballprojekt Pausenkicker teilnimmt. Doch es gibt einen Haken, denn alle müssen mitmachen und nicht jeder hat Lust auf Fußballspielen, aber es geht um die Ehre und einen Pokal.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, denn es war sehr kurzweilig und flott weg gelesen. Schön fand ich vor allem, dass es um Teamgeist und Gemeinschaft geht und das jeder etwas dazu beitragen kann. Dazu kommt, dass keiner ausgegrenzt wird, sei er anderer Nationalität oder auch nicht ganz die Optimalfigur. Der Schreibstil ist an die Zielgruppe angepasst und leicht lesbar. Ich denke, dass das Buch sowohl Jungen als auch Mädchen gefallen wird. Einige Illustrationen unterstützen die Geschichte.
Fazit:
Hat mir gefallen
Rezension zu:
Vergessen Sie die Bounty
von HEYNi Birgit Weitlaner , 26. April 2024
Im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts befanden sich England und Spanien in einem erbitterten Kolonialkrieg. Die HMS Wager war ein zum Schlachtschiff umgebauter Frachter der britischen Flotte, ausgesandt um eine spanische Galeone, beladen mit wertvollen Schätzen, abzufangen. Das Schiff havarierte vor Patagonien, scheinbar überlebte dies nur ein kleiner Teil der Mannschaft. Sechs Monate später landete erneut ein Boot an, nur 3 Männer an Bord – und was sie zu erzählen hatten, war eine entschieden andere Version der Vorgänge auf der Wager.
Sind Sie jemals nachts im See schwimmen gewesen? Haben Sie jemals diesen Kick verspürt, die Frische des Wassers und die Spannung, die Sie ergreift, denn das Wasser ist dunkel und was mag sich dort verbergen? Multiplizieren Sie diese Empfindungen auf ein Vielfaches, wenn zwischen Ihnen und einem scheinbar abyssischen Meer nur ein paar Planken liegen, Ihr Überleben nicht nur von Ihnen, sondern auch von der übrigen Mannschaft abhängt.
Spannend wie ein Krimi erzählt Grann von zähem Überlebenswillen, von Moral und Machtmissbrauch.
Rezension zu:
Nicht so meins
von brauneye29, 26. April 2024
Zum Inhalt:
In unterschiedlichen Geschichten werden die Geschichten von unterschiedlichen Frauen erzählt.
Meine Meinung:
Bei Büchern dieses Verlags weiß man, dass man kein o8/15 Buch bekommt und meistens tolle, besondere Geschichten und Bücher. Hier hat mich das Buch mal ausnahmsweise nicht abgeholt, was vielleicht auch daran liegen mag, dass mir Kurzgeschichten nicht sonderlich liegen. Der Schreibstil ist aber gut.
Fazit:
Nicht so meins
Rezension zu:
von Rebecca, 26. April 2024
„Godkiller“ ist ein spannendes High-Fantasy Abenteuer in drei Perspektiven mit vier Hauptcharakteren und tollem World-Building.
Die Handlung spielt in einer Welt, in der es Götter für alles gibt - Wassergötter, Götter für sichere Geburten, sichere Wege, sogar kaputte Sandalen. Bis zu jenem Tag, an dem die Königsfamilie die Anbetung von Göttern verbot und es einen Krieg zwischen neuen Göttern, wilden Göttern und Menschen kam.
In dieser Welt lebt zum einen Kyssenna, eine junge Frau mit nur einem Bein, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Götter zu töten. Zum anderen ist da Inara, eine junge Adelige, die an einen Gott – Skediceth, den (kleinen) Gott der Notlügen – gebunden ist. Kyssen wird völlig unverhofft zu Inaras Beschützerin. Der Dritte im Bunde ist Elogast – einst Ritter und Hauptmann von König Arren, jetzt ein einfacher Bäcker.
Auf dem Weg nach Blenraden, der verbotenen Stadt der Götter, treffen die drei aufeinander.
Mir gefällt, dass die drei keine „klassischen“ Helden sind: Kyssenna hat nur ein Bein und benutzt eine Prothese. Elogast leidet unter den traumatischen Erinnerungen an den Krieg gegen die Götter. Inara ist noch ein Kind, das vor der Welt verborgen aufgewachsen ist.
Zudem beherrschen mehrere (Neben-) Charaktere Gebärdensprache. Ganz gut gefällt mir auch, dass es fast bis zum Schluss keine romantischen Beziehungen für die Hauptcharaktere gibt.
Ich freue mich schonn richtig auf den 2. Band „Sunbringer“.
Rezension zu:
Chain-Gang All-STars
von Christina Welser , 26. April 2024
Adjei-Benyah versteht es eine richtig gute Dystopie zu schreiben: die Geschichte seines Romans spielt in der nahen Zukunft und überspitzt die heutige Realität gerade nur so viel, das sie schockiert und doch nur aufzeichnet, wieviel Kritik die Gegenwart eigentlich bereits schon verdient. Dabei pokert er durchaus hoch; sein Roman nimmt quasi en passant Rassismus, Kapitalismus, Sexismus und vor allem die Missstände und Ausbeutung in Gefängnissen (respektive Amerikas Gefängnisindustrie) aufs Korn, während er eine rasante und auch sehr blutige Geschichte rund um seine Hauptfiguren erzählt. In meinen Augen gelingt ihm dieser Ansatz fabelhaft und auch sprachlich überzeugt er mich dabei auf ganzer Linie. Spannend, schonungslos, intelligent. Chain-Gang All-Stars bekommt von mir alle Sterne!
Rezension zu:
Kann Lasgol die Ehre seines Vaters retten?
von Lerchie, 26. April 2024
Es geht um einen Jungen, der die Ehre seines Vaters, als Verräter gebrandmarkt, wiederherstellen will. Lasgol hat mit 15 Jahren schon eine harte Zeit hinter sich. Er ist im Dorf verhasst, weil sein Vater den König verraten hat. Lasgol liebt die Berge und den ewigen Schnee. Doch er glaubt nicht an den Verrat seines Vaters. Dadurch, dass sein Vater ein Waldläufer war, hat Lasgol das Recht ebenfalls einer zu werden und die entsprechende Institution zu besuchen. Doch dort erwarten Hass und Feindseligkeit. Er stößt auf politische Intrigen und neuen Verrat. Er stellt sich Feindschaft findet aber auch Freunde, die wie er, zunächst das erst Jahr der schwierigen Ausbildung bestehen wollen. Wird er es schaffen? Und ist sein Vater wirklich ein Verräter oder kann er seinen Namen reinwaschen?
Meine Meinung
Von diesem Autor habe ich noch etwas gehört. Auch ist es, soviel ich verstanden habe, seine erste Serie die in deutscher Sprache erscheint. Meine Tochter machte mich auf sie aufmerksam und ich bereu nicht, das Buch gelesen zu haben. Normalerweise schreckt es mich ab, wenn eine Serie so endlos lang ist, also so eine Menge an Büchern umfasst wie diese. Doch die Geschichte von Lasgol ist dermaßen spannend, dass ich fast nicht aufhören konnte zu lesen. Wie kam Lasgol zu den Waldläufern? Mann konnte sich ja nicht selbst dort bewerben. Er musste in dem Lager und auch schon in seiner Heimat vieles hinnehmen, denn überall sah ihm Feinseligkeit entgegen. Das Buch hat mich richtig gefesselt und in seinen Bann gezogen. Ich hatte manche am liebsten verprügelt, die Lasgol feinselig entgegentraten. Selbst wenn sein Vater wirklich ein Verräter gewesen war, was eigentlich bewiesen war, so war er doch nicht er. Bei den Prüfungen habe ich richtig mitgefiebert und jeder Fehler des Teams tat mir weh. Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht, denn das zweite Jahr steht an. Von mir eine absolute Leseempfehlung, überhaupt für Fantasiefans und verdiente fünf Sterne.
Rezension zu:
Ein Leben voller atemberaubender Abenteuer in 196 Ländern
von Wetterfrosch, 26. April 2024
Schon die Tatsache, dass Heinz Stücke 51 Jahre lang mit seinem Fahrrad in allen Teilen der Erde unterwegs war, klingt unglaublich. Doch beim Blättern im Buch zeigen die vielen außergewöhnlichen Fotos, dass Heinz Stücke in den abgelegensten Winkeln, bei allen erdenklichen Wetterbedingungen und in wunderschönen Landschaften unterwegs war. Dabei galt sein Interesse immer auch den dort jeweils heimischen Menschen, die er mit seiner Fotoausrüstung sehr realistisch fotografierte. Viele dieser Fotos wecken in mir ein gewisses Fernweh, weitere Reiseabenteuer zu erleben und die zahlreichen Beschreibungen seiner Reisen sind ungeheuer bewegend. Dabei blieb der Weg immer das Ziel von Heinz Stücke und die Reisen waren sein Lebensinhalt. Immer auf der Suche nach dem Unbekannten.
Die Autorin Carina Wolfram beschreibt die Erlebnisse von Heinz Stücke mit großem Einfühlungsvermögen. Ihr Schreibstil ist fesselnd und sehr anschaulich. Beim Lesen kann ich manches Abenteuer nachempfinden und ich bin erstaunt über die Unerschrockenheit und den Mut von Heinz. Die Liebe zu seinen Fahrradtouren, seine Disziplin, die medizinische Grundausstattung, sein Interesse für Fremdsprachen und die Offenheit gegenüber fremden Kulturen und Menschen sind bewundernswert.
Das Cover des Buches ist sehr ansprechend und man spürt den Esprit des Weltreisenden. Mich begeistern die vielen ausdrucksstarken Fotos mit informativen Erläuterungen zum Motiv. Das Buch ist in kurze Kapitel mit prägnanten Titeln eingeteilt und wirklich sehr fesselnd.
Danke an die Autorin Carina Wolfram für die aufwendigen Recherchen und für die lebendige Gestaltung dieses Buches.
Meine absolute Leseempfehlung für alle, die das Reisefieber gepackt hat und Fernweh geplagt der nächsten Reise entgegenfiebern und für alle Fahrradreisenden, die hier eine Meisterleistung vorfinden.
Rezension zu:
tolles Buch
von Ferinas Bookshelf, 26. April 2024
The girl of her dreams ist ein sapphic RomCom Roman aus der Feder von Jennifer Dugan.
Obwohl es das erste Buch der Autorin für mich war, fühlte man sich beim Schreibstil gleich von Beginn weg sehr wohl. Vor allem der ersten Teil des Buches, in dem der Comedy Teil noch mehr im Fokus stand, hat mir sehr gut gefallen. Die Protagonistin ist knapp bei Kasse, gibt ihr weniges Geld ihrer saufenden Mutter und wird zudem noch als +1 von ihrem besten Freund zur Hochzeit seiner Schwester geschleppt. Spätestens als sie dann mit einer Tasche voller Schrimps, betrunken, auf dem Klo einer Frau Lebensweisheiten gibt, hatte ich mich in das Buch verliebt.
In der Mitte des Buches geriet der Comedy-Part mehr in den Hintergrund, was ich etwas schade fand, da der Humor der Autorin sehr gut ist a la Ali Hazelwood. Den nun begann sich die ganze Story zuzuspitzen, nachdem sich immer mehr Verstrickungen gebildet hatten.
Die Protas im Buch haben mir alle sehr gut gefallen. Die ambitionierte und Fitnessbegeisterts Lizzy, ihr bester Freund James, den man einfach liebt, auch wenn seine ehrlichen Worte manchmal treffen und natürlich unser rehäugiger love-interest Cara, die zudem James' Schwester ist und die nach dem Toiletten-Krisen-Gespräch ihr komplettes Leben über den Haufen wirft.
Diese Konstellation hört sich nicht nur nach viel Drama, Leidenschaft und lustigen Wortgefechten an, man bekommt das und viel mehr.
Das Buch ist eine perfekte, süße, sapphic Lovestory zwischendurch, die sich perfekt für einen summer-read anbietet.
Ich bin gespannt, welche Bücher die Autorin noch schreiben wird und werde sich sicher auf dem Radar behalten.
Rezension zu:
von Ferinas Bookshelf, 26. April 2024
Das Ende von gestern ist das heute von morgen oder der neue Roman der Autorin Kathinka Engel. Ich habe bereits mehrere Bücher-Reihen von ihr gelesen und war deshalb schon sehr auf diesen Einzelbände gespannt.
Das Besondere an diesem Buch ist, dass das Buch in zwei Zeitlinien erzählt wird. Linie eins beginnt mit Gillie in der Gegenwart, die mit 30 Jahren nach dem Ende ihrer Beziehung auf Wohnungssuche in London ist.
In Linie zwei Folgen wir in den 1970ern der 17 jährigen Pippa, einem Mädchen aus gutem Haus, die heimlich in Welt des Londoner Punk eintaucht.
In beiden Zeitlinien haben die Protagonistinnen mit den Problemen aus ihrer Zeit zu kämpfen und beginnen sich auf ihre eigenen Art zu wehren.
Mich hat dieses Buch als junge Frau Ende Zwanzig sehr berührt, da ich selbst auch schon dieses hoffnungslose Gefühl verspürt habe, mit dem auch die beiden Frauen konfrontiert werden. Vor allem für das Ende von Zeitlinie 2 hatte ich deshalb sehr starke Gefühle.
Das Buch an sich liest sich in gewohnter Kathinka Engel Manier sehr leicht und flüssig. Doch baut die Autorin immer wieder so kluge Absätze in das Buch ein, die man auch 2 oder dreimal wiederholen muss, weil ihre Ehrlichkeit und Aussagekraft einen so sehr trifft und man sich so gesehen und verstanden fühlt.
Die Handlung war angenehm, wenn auch keine komplette inhaltliche Überraschung. Aber das muss das Buch auch gar nicht, da es seinen Fokus auf die oben genannten, wichtige Themen legt. Es war eine Geschichte die über das ganze Buch hin aufbauend ist und in einem tollen Ende gipfelt, wenn auch anfangs etwas mehr Handlung hätte sein können.
Beim Cover hätte ich mir vielleicht was anderes gewünscht, da der wichtige Inhalt des Buches so leider nicht wirklich widergespiegelt wird und meine Meinung nach die Zielgruppe nicht wirklich angesprochen wird.
Zusammengefasst war das Buch für mich eine augenöffnende Geschichte, deren Zitate mich mitten ins Herz getroffen haben.
Ich kann das Buch für alle Fans von Cecelia Ahern und Jojo Moyes nur empfehlen!
Rezension zu: